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E-Bike-Expedition Teil 3 China - Online-Tagebuch 2015-2016

Reiseroutenänderung

N 40°53’16.1’’ E 112°34’18.0’’
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    Datum:
    19.10.2015

    Tag: 113

    Land:
    China

    Ort:
    Zhuozishan
      
    Breitengrad N:
    40°53’16.1’’

    Längengrad E:
    112°34’18.0’’

    Gesamtkilometer:
    9.772 km

    Maximale Höhe:
    1.550 m

    Gesamthöhenmeter:
    5.145 m

    Sonnenaufgang:
    06:43 Uhr

    Sonnenuntergang:
    17:46 Uhr

    Temperatur Tag max:
    18 °C

    Temperatur Nacht:
    0 °C

    Platte Reifen gesamt:
    8

    Platte Vorderreifen:
    2

    Platte Hinterreifen:
    5

    Platte Anhängerreifen:
    1

LINK ZUR REISEROUTE

Weil ich wegen der Fülle unserer Erlebnisse mit den Aufzeichnungen nicht nachkomme haben wir uns trotz des herannahenden Winters entschieden hier ein paar Tage zu verweilen. Jetzt wo wir schon in einem Zimmer sitzen und man uns nicht wieder raus wirft vielleicht eine gute Entscheidung. Ich nutze die Zeit um Mails an die Deichselfirma zu schreiben die auch umgehend beantwortet werden. Das Problem liegt anscheinend an dem von mir modifizierten Hundeanhänger. Noch in Deutschland hatte ich einen Dachträger konstruiert, um darauf eine 20 kg schwere Tasche laden zu können. Eigentlich kein Problem da der Hundeanhänger mit einer Zuladung von 80 kg angegeben ist. Laut Aussage der Deichselfirma entstehen aber durch die Schräge des Dachträgers Schubkräfte die weit über die Zulässigkeit hinausgehen. Auch wird die Aufliegelast an der Kupplung von maximal 6,5 kg dadurch überschritten. Das führt dazu, dass beim Bremsen enorme Kräfte auf die Deichsel drücken, die sich dadurch höchstwahrscheinlich verbogen hat. Der jetzige Plan ist, die Ladung auf dem Dachträger mit meinem geliebten Campstuhl in die Waagrechte zu bringen. Damit sollte es keine Schubkräfte mehr geben. Auch wird uns die Deichselfirma eine spezielle Schwerlastdeichsel bauen und diese dann nach China schicken. Wir hoffen das klappt bevor unsere alte Deichsel zusammenbricht.

Ebenfalls haben wir erneut mit Spring telefoniert. Sie sprach davon, dass Teile der großen Mauer, die wir unbedingt sehen wollen, bei Shanyin zu bewundern sind. Da wir wegen dem Wahnsinnsverkehr in Peking nicht in die Hauptstadt radeln wollen, und deswegen die Große Maue dort nicht sehen werden, ist Springs Vorschlag nach Shanyin zu radeln verlockend. Der Nachteil allerdings wäre, dass wir wieder 60 km zurück müssten. Also genau die Strecke auf der Fernverkehrsstraße. Weil Shanyin etwa 260 km unterhalb von Ulanqab in Richtung Süden liegt müssten wir unsere bisherige Reiseroutenplanung verwerfen. Das würde bedeuten wir werden die Städte Hohhot, Batou und Bayanuur. „Wenn ich mir das genau Überlege wäre die neue Reisroute besser. Da gibt es für lange Zeit kleinere Straßen, zumindest zeigt das die Karte. Auch kommen wir früher in Richtung Süden und wir folgen der Chinesische Mauer für bald 1.000 km bis zur Stadt Yinchuan“, sage ich. „Super, genau nach meinem Geschmack“, freut sich Tanja. Obwohl Umkehren für einen Radler übel ist, entscheiden wir uns dafür. Morgen werden wir die neue Route angreifen. „Habe ein gutes Gefühl dabei“, meint Tanja. „Ich auch“, bestätige ich sie.

Während der Tage im Rui Tai Hotel werden wir von Bosch China kontaktiert. „Eure 500 Watt Akkus sind da. Wo soll ich sie euch hinschicken?“, fragt eine junge, äußerst nette Chinesin. Im Laufe des Gespräches erklären wir ihr welche Schwierigkeiten wir mit den Hotels gemacht haben. „Kannst du für uns ein Hotel in der Stadt Shanyin suchen?“, fragt Tanja. „Na klar. Soll ich das für euch gleich buchen?“ „Das wäre wunderbar. Aber bitte denke daran dass unser Hund und die Räder mit rein müssen. Auch benötigt das Haus eine Lizenz für Ausländer“, erinnert Tanja. „Kein Problem. Ich werde euch was Schönes buchen und die Akkus dorthin schicken.“ Es verstreichen nur fünf Minuten und Lois hat ein Hotel perfekt gemacht die all unsere Bedingungen akzeptieren. „Die Bosch Akkus werden dort auf euch warten. Es sind nette Leute. Und wenn ich euch in der Zukunft ein Hotel buchen soll oder anderweitig helfen kann mache ich das sehr gerne“, bietet Lois uns an. „Die Chinesen sind wirklich ungewöhnlich nett“, sage ich. „Hm, und vielleicht läuft das mit den Hotels in Zukunft auch besser“, ist Tanja zuversichtlich…

Die Live-Berichterstattung wird unterstützt durch die Firmen Gesat GmbH: www.gesat.com und roda computer GmbH www.roda-computer.com Das Sattelitentelefon Explorer 300 von Gesat und das rugged Notebook Pegasus RP9 von Roda sind die Stützsäulen der Übertragung.

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