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E-Bike-Expedition Teil 4 Vietnam - Online Tagebuch 2016-2017

Im Zenkloster zum Essen eingeladen

N 11°56’29.9’’ E 108°25’58.1’’
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    Datum:
    06.03.2017 bis 08.03.2017

    Tag: 615 -617

    Land:
    Vietnam

    Provinz:
    Lâm Đồng

    Ort:
    Da Lat

    Breitengrad N:
    11°56’29.9’’

    Längengrad E:
    108°25’58.1’’

    Gesamtkilometer:
    22.487 km

    Maximale Höhe:
    1.500 m

    Gesamthöhenmeter:
    67.529 m

    Sonnenaufgang:
    06:03 Uhr

    Sonnenuntergang:
    17:54 Uhr

    Temperatur Tag max:
    25°C

(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)

LINK ZUR REISEROUTE

Am Morgen gleiten wir mit der Seilbahn zum Zenkloster Trúc Lâm. Eine wirklich angenehme, äußerst komfortable Anreise über und durch ein Meer von nach Harz duftenden Nadelbäumen. Obwohl wir in den letzten Jahren und Monaten schon viele Tempel und Klöster besucht haben, bleibt für uns die Kultur des Landes und ihre unterschiedlichen Religionen interessant. Wir schlendern an den vielen Pavillons und Tempeln vorbei. „Hello!“, begrüßt uns ein Mönch. „Hello“, antworten wir dem freundlich dreinblickenden Mann. „Sie leben in einem schönen Kloster“, lobe ich. „Ein friedlicher Ort“, antwortet er lachend in gutem Englisch. „Sind sie schon lange Mönch?“, interessiert es mich. „Erst seit 20 Jahren.“ „Erst?“ „Ja, viel zu kurz um Weisheit zu erlangen. Ha, ha, ha“, ist die Antwort von ansteckendem herzhaftem Lachen begleitet. „Was haben sie gemacht bevor sie Mönch wurden?“ „Ich war Reisbauer. Irgendwann hat mich eine innere Stimme zum Kloster gerufen. Habe es nie bereut hierhergekommen zu sein. War meine beste und eine wichtige Entscheidung.“ „Ist bestimmt nicht immer leicht Mönch zu sein?“ „Ha, ha, ha. Nein, es ist leichter Firmenchef, Minister oder Präsident zu werden als ein nach Weisheit strebender Mönch.“ „Kann ich mir vorstellen.“ „Was machen sie jetzt noch? Haben sie ein wenig Zeit?“ „Ja, wir werden noch eine Weile die Atmosphäre hier genießen.“ „Ich bin im Kloster für die Gästebetreuung verantwortlich. Wenn sie Lust haben würde ich sie gerne zu unserem gemeinsamen Mittagessen einladen.“ „Das nehmen wir gerne an“, sage ich. Tanja nickt mit dem Kopf.

Eine Stunde später werden wir von einem Holländer empfangen, der auf dem Weg ist ebenfalls Mönch zu werden. Er begrüßt uns herzlich und bittet uns an den Tisch an dem drei weitere Gäste in Novizengewänder schweigend Platz nehmen. „Macht uns einfach alles nach“, sagt der holländische Mönchsanwärter, worauf wir versuchen jede der für uns fremdartigen Bewegungen der Novizen zu synchronisieren. Der Gästemönch lässt eine Glocke erklingen und rezitiert für uns unverständliche Verse. Die Novizen an unserem und einem anderen Tisch beten ebenfalls. Die Essschüssel wird vor die Stirn gehoben. Dabei werden die Finger der einen Hand vor der Schüssel in einem mir nicht unbekannten Mudra gehalten, (Mudra ist eine symbolische Handgeste die den Devatas (Schutzgöttern) Freude bereiten. Es gibt 108 Mudras.) Nachdem das Essen gesegnet und das gemeinsam gesprochene Gebet gesprochen ist, beginnen die Novizen und die Mönche zu essen. Dabei wird kein einziges Wort gesprochen. Ebenfalls schweigend nehmen wir die rein vegane, sehr gut schmeckende Nahrung, zu uns. Etwa 15 bis 20 Minuten später erheben sich alle, tragen das Geschirr ab, um es vor dem kleinen Speiseraum zu spülen. „Wollt ihr noch Tee?“, fragt der holländische Novize. „Gerne“, antworten wir und beginnen ein sehr interessantes Gespräch, in dem er uns von seinem Leben berichtet und warum er Mönch in einem Zenkloster werden möchte. Als wir uns eine Stunde später verabschieden, spricht uns der Gästemönch erneut an. „Wie lange bleibt ihr in Da Lat?“ „Wir warten auf ein wichtiges Ersatzteil. Es kommt frühesten am Freitag aber vielleicht erst am kommenden Montag hier an“, erkläre ich. „Oh, dann habt ihr ja noch viel Zeit. Wenn ihr möchtet könnt ihr mit uns jeden Tag frühstücken und zu Mittag essen. Wie ihr sicherlich wisst gibt es bei uns im Kloster kein Abendessen.“ „Vielen Dank für die Einlandung. Wir fühlen uns sehr geehrt“, antworten wir uns verabschiedend…

Wer mehr über unsere Abenteuer erfahren möchte, findet unsere Bücher unter diesem Link.

Die Live-Berichterstattung wird unterstützt durch die Firmen Gesat GmbH: www.gesat.com und roda computer GmbH http://roda-computer.com/ Das Sattelitentelefon Explorer 300 von Gesat und das rugged Notebook Pegasus RP9 von Roda sind die Stützsäulen der Übertragung. Pegasus RP9 von Roda sind die Stützsäulen der Übertragung.

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