Freundlicher Empfang
N 20°39’14.6’’ E 105°04’01.5’’Datum:
31.07.2016
Tag: 400
Land:
Vietnam
Provinz:
Hòa Bình
Ort:
Mai Chau
Breitengrad N:
20°39’14.6’’
Längengrad E:
105°04’01.5’’
Tageskilometer:
51 km
Gesamtkilometer:
18.156 km
Luftlinie:
28 km
Durchschnitts Geschwindigkeit:
24 km/h
Maximale Geschwindigkeit:
51.0 km/h
Fahrzeit:
3:15 Std.
Bodenbeschaffenheit:
Asphalt
Maximale Höhe:
1.200 m
Gesamthöhenmeter:
54.835 m
Höhenmeter für den Tag:
174 m
Sonnenaufgang:
05:33 Uhr
Sonnenuntergang:
18:38 Uhr
Temperatur Tag max:
35°C
Temperatur Tag min:
24°C
Aufbruch:
08:30 Uhr
Ankunftszeit:
14:00 Uhr
(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)
Weil Starlet gestern so grottenmäßig schlecht gekocht hat verzichten wir auf ihr Frühstück und verspeisen unsere restlichen Bánh gai. Um 8:30 Uhr sitzen wir auf unseren Bikes und lassen das einsame Gästehaus hinter uns. Von hier geht es bis auf anfänglich wenigen Steigungen nahezu unaufhörlich bergab. Eine berauschende Talfahrt von 1250 Meter Höhe auf 250 Meter Tiefe. Im wunderschönen Tal von Mai Chau angekommen ist es fast unerträglich schwülheiß. Wir fühlen uns wie in einem Dampfbad. Umringt von über tausend Meter hohen, mit Regenwald bewachsenen Bergen, radeln wir an einem von Schönheit kaum zu übertreffenden, saftiggrünen Reisterrassental entlang. In dem beschaulichen Städtchen Mai Chau fragen wir nach der Nature Lodge, die wir uns wieder vorher im Internet als unser eventuelles Basecamp für die kommenden 10 Tage ausgesucht haben. „Dürfen wir euch helfen?“, fragen ein freundlicher Vietnamese und sein Sohn, die mit ihrem Fahrrädern neben uns halten, als ich die Karte studiere. „Wir suchen die Nature Lodge. Wissen sie wo wir die finden können?“ „Folgt uns“, fordern sie uns lachend auf und düsen mit ihren Rädern voraus. Wir verlassen die Hauptstraße und biegen auf einen schmalen betonierten Weg ein. Klack, klack, klack. Der Hundeanhänger gibt erschreckende Geräusche von sich. „Hört sich so an als würde die Bodenwanne jeden Augenblick zerreißen“, meint Tanja. „Bis zur Lodge hält sie bestimmt noch durch“, antworte ich frohen Mutes, es ohne schlimmen Reparaturstopp bis hierher geschafft zu haben. Unser Weg führt uns mitten durch die in allen Grüntönen leuchtenden Reisfelder. Ein kaum zu beschreibendes Gefühl mit den Bikes da durchzugleiten. Links und rechts plätschern kleine Bächen oder Rinnsale, um das endlos erscheinende Pflanzenmeer mit dem nötigen Nass zu versorgen. Als wären wir in einer Märchenwelt gelandet, können wir vom Sattel aus beobachten, wie Frauen barfuss durch die in der Sonne schillernden Felder waten, hinter denen sich die mächtigen Berge in den Himmel erstrecken. Weil sie entweder neue Reissprösslinge setzen, Unkraut jäten, oder auf die jungen Pflanzen Dünger ausbringen, sind ihre Rücken gebeugt. Obwohl diese Menschen schwere Arbeiten leisten vermitteln sie einen zufriedenen, harmonischen Eindruck. „Traumhaft!“, höre ich Tanjas Stimme hinter mir. „Surreal schön anzusehen“, antworte ich und bekomme das Lachen nicht mehr aus meinem Gesicht. „Schau dort!“, sage ich und deute auf eine Gruppe von Reisbäuerinnen. In dem grünen Meer kann man ihre typischen vietnamesischen Kegelhüte erkennen. Der aus Palmblättern und Reisstroh angefertigte Nón lá gilt als ein Wahrzeichen Vietnams und dient vor allem als Schutz vor den vielen Regenfällen, der starken Sonne dem ungeachtet auch als Schale, um etwas damit zu transportieren. Manchmal können wir die Menschen aber auch sehen wie sie sich mit ihrem großen Reishut kühlende Luft zufächern. „Hello! Hello! Hello!“, schallen uns die Kinderrufe entgegen. Wir erwidern ihre freundliche Begrüßung und winken ihnen unaufhörlich zu.
„Pass bloß auf!“, warnt mich Tanja als vor uns eine kleine Brücke, gebaut aus groben Bambusrohren, über ein ausgetrocknetes Bachbett führt. „Ha, ha, ha“, lache ich ausgelassen und fahre mein schwer beladenes Rad darüber. „Hier ist es“, sagen der Vietnamese und sein Sohn, die uns den Weg zur Lodge gezeigt haben. Wir bedanken uns bei den beiden, die uns erklären erst seit heute in dem Ort zu sein, um sich vom Stress Hanois zu erholen. „Sieht einladend aus“, sagt Tanja mit einem Grinsen im Gesicht. „Ja, wenn der Preis stimmt bleiben wir“, antworte ich. Kaum haben wir unsere Bikes auf die Ständer gestellt, kommen uns einige Menschen aus der kleinen Anlage entgegen und begrüßen uns überaus freundlich. Als der Besitzer namens Manh Do mir sein schönstes Zimmer zeigt, und man von dort einen wunderschönen Blick auf üppige Reisfelder und mit Stroh gedeckte Hütten genießt, bin ich begeistert. „Hätte hier in der Abgeschiedenheit so etwas nicht erwartet“, sage ich zu Tanja. Es dauert nicht lange und wir werden uns mit dem Preis für die kommenden 10 Tage einig. „Ach, noch eine Frage“, sage ich, weil ich glatt vergessen habe ob auch Ajaci in unserer neuen Bleibe akzeptiert ist. „Dürfen wir unseren Hund mit ins Zimmer nehmen?“ „Klar, wir lieben Hunde“, sagt Man Do…
Wer mehr über unsere Abenteuer erfahren möchte, findet unsere Bücher unter diesem Link.
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