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RED EARTH EXPEDITION - Etappe 2

Begegnung mit Alex dem Stationbesitzer

N 22°42’44.2’’ E 131°01’55.4’’
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    Tag: 161-163 Etappe Zwei

    Sonnenaufgang:
    05:52

    Sonnenuntergang:
    19:13

    Temperatur - Tag (Maximum):
    43 Grad im Schatten, 68 Grad in der Sonne

    Breitengrad:
    22°42’44.2’’

    Längengrad:
    131°01’55.4’’

Tucker-Camp — 23.11.2001 – 25.11.2001

Wir genießen die Tage auf unserer Lichtung. Ich schreibe bei unmenschlichen Temperaturen von 68 Grad in der Sonne, wobei ich nur 43 vielleicht 44 Grad im Schatten aushalten muss. Trotz der Temperaturen sind wir guter Dinge, denn das Ziel liegt nahe. Über Funk teilen wir Jo und Tom mit, New Haven Station erreicht zu haben und nur noch 14 Kilometer von der Homestead entfernt (Farmhaus) zu sein. Ich gebe die Koordinaten unseres Aufenthaltes gerade durch als wir einen Jeep auf dem Track vorbeifahren hören. „Vielleicht ist es Alex? Er wollte euch heute Nachmittag im Camp besuchen, um alles Notwendige mit euch durchzusprechen,“ meint Jo. „Okay, wenn der Jeep zurückkommt werde ich ihn abpassen,“ antworte ich. Kaum haben wir unseren Funkkontakt beendet hören wir wieder die Motorgeräusche. Sofort sprinte ich mit Rufus durch das Gestrüpp. Als ich auf der anderen Seite herauskomme sieht mich Alex und hält an. „Ich bin Alex,“ sagt der sympathisch wirkende, etwa 60 Jahre alte Mann mir seine Hand entgegen streckend. „Ich heiße Denis. Möchtest du mit zum Camp kommen?“ ,frage ich ihn freundlich. „Gerne,“ antwortet der Besitzer dieses Landes, der uns sein Gastrecht gewehrt und seine Hilfe angeboten hat die Kamele während die Regenzeit hier lassen zu dürfen. „Komm Nil, schau dir das Camp an,“ sagt Alex zu einem jungen Mann der noch immer hinterm Steuer sitzt. „Das ist Nil. Er arbeitet für ein paar Wochen hier,“ stellt ihn Alex vor. Im Lager hören wir das Alex sein Leben lang mit Kamelen zu tun hatte und immer noch im Kamelgeschäft tätig ist. Da seine Station direkt an die Wüste grenzt kommen die wilden Kamele auf sein Gelände. Er fängt sie ein und verkauft sie nach Alice Springs. Nachdem was ich in dem kurzen Gespräch mitbekomme werden sie dann nach Saudi Arabien verschifft. Während Tanja die Kamele hütet und sie Nil zeigt, koche ich heißes Wasser in der Thermet. Als das Wasser brodelt trinken Alex und ich Kaffee und unterhalten uns über den weiteren Verlauf. „Von hier bis zur Homestead sind es nur noch 14 Kilometer. Wenn ihr am Montag kommt könnt ihr eure Kamele neben dem Wassertank nieder huschen und tränken. Dann würde ich vorschlagen euer Camp nur ein paar hundert Meter südlich von der Homestead aufzubauen. Dort gibt es genügend Tucker für eure Jungs. Wenn ihr weiter lauft seit ihr in der Wüste. Dort ist die Futtersituation nicht so gut. Die Einzäunung in die ihr eure Kamele führen könnt liegt ca. 52 Kilometer von hier entfernt. Ihr folgt einfach den Track ca. 30 Kilometer nach Süden bis zur Camel Bore und dann etwa 12 Kilometer nach Osten bis zur Babbler Bore. Ich habe ca. 80 Kamele in einer 8 × 8 Kilometer großen Einzäunung. Es ist ein hoher Zaun der die wilden Bullen aus der Wüste nicht durchlässt. Manchmal zerstören sie ihn allerdings. Aber ich prüfe den Zaun alle zwei Wochen. Eure Kamele dürften da drin sicher sein. Ich hoffe nicht, dass ihr die gleichen Erlebnisse wie auf Anna Plains Station macht. Jo hat mir von eurem Kamelverlust berichtet.“ „Stimmt. Das war eine schreckliche Zeit für uns,“ antworte ich. Wir unterhalten uns über weitere Details bis er sich wieder verabschiedet. Alex nimmt noch zwei Essensäcke mit damit wir Jasper wegen seiner Verletzung die nächsten 14 Kilometer ohne Ladung laufen lassen können. „Ich sehe euch dann am Montag.“ „Ja bis zum Montag,“ rufe ich noch hinterher. Tanja und ich haben einen guten Eindruck von Alex der ab jetzt für den weiteren Verlauf der Expedition eine wichtige Rolle spielt. „Ich denke wir sind hier in guten Händen,“ meint sie. „Ich glaube auch. Der Mann weiß wovon er spricht und macht sich so wie es aussieht wirklich Gedanken um uns.“ „Meinst du wir sollten ein paar Tage mit unseren Boys campen bis sie sich an die anderen gewöhnt haben?“ ,will Tanja wissen. „Ich denke schon,“ gebe ich ihr recht und freue mich darauf unsere Jungs für ein paar Monate in die verdiente Freiheit zu schicken.

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