Zwölftes Resümee – Unsere Pferdefamilie findet ein neues Zuhause
N 47°55'228'' E 106°54'881''Tag: 443
Sonnenaufgang:
07:03
Sonnenuntergang:
18:15
Gesamtkilometer:
2925
Bodenbeschaffenheit:
Asphalt
Temperatur – Tag (Maximum):
20 °C
Temperatur – Tag (Minimum):
14 °C
Temperatur – Nacht:
minus 3 °C
Breitengrad:
47°55’228“
Längengrad:
106°54’881“
Maximale Höhe:
1267 m über dem Meer
Als unser Zelt aufgebaut und eingeräumt war humpelte Tanja auf einen nahen Berg. Dort oben, so wussten wir noch vom letzten Jahr, konnte man sich ins Handynetz einloggen. „Ich werde Bilgee von unserer Ankunft an seinem ehemaligen Jurtenplatz informieren!“, sagte sie.
Bilgee versprach uns im Camp aufzusuchen und beim Verkauf der Pferde zu helfen. Das war der Grund warum das Lager 40 Kilometer vor Erdenet unser letztes auf dieser Reise war.
Obwohl wir unser Ziel erreichten war es noch immer notwendig unsere Wachschichten aufrechtzuerhalten. Auch hier konnte es Pferdediebe geben. Nachts wurde der Lichtstrahl meiner Stirnlampe von einer großen Anzahl glühender Augen reflektiert. Pferde- und Rinderherden standen dahinter die unser Zelt umringten.
Wiedererwartend lief der Pferdeverkauf besser als gedacht. Bilgee rief seine Freunde an von denen sich einige blicken ließen. Der Hirte Ilhauchauu wollte gleich unsere gesamte kleine Herde kaufen. Aber auch Bilgee interessierte sich für die Stute Naraa und ihr Fohlen Tuya. Weil wir Bilgee noch ein Gehalt aus der Taiga schuldeten gaben wir ihm dafür die Stute und ihr Fohlen. Er und auch wir waren mit dieser Lösung sehr glücklich. Mein Sar wurde von einem Verwandten von Bilgee zum Hüten von Schafen und Ziegen gekauft. Auf keiner unserer Expeditionsreisen hatte ich so ein hervorragendes, treues und braves Reittier. Weil mir der Abschied schwerer als erwartet fiel spürte ich wie mir die Tränen einer unvergesslichen und unwiederbringlichen Zeit über die Wangen kullerten.
In weiteren Verkaufsgesprächen mit Ilhauchauu wechselten Sharga, Bor und Tenger den Besitzer. Ilhauchauu versprach uns hoch und heilig die Pferde nicht zum Schlachter zu bringen sondern sie als Reit und Arbeitstiere zu nutzen. So geschah für uns das Wunder. Innerhalb von nur 10 Tagen erhielten alle unsere Pferdekameraden ein neues Zuhause.
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