Weißer und schwarzer Schamane
N 49°01'656'' E 104°03'559''Tag: 419-431
Sonnenaufgang:
06:40/06:57
Sonnenuntergang:
19:17/18:51
Gesamtkilometer:
2517
Bodenbeschaffenheit:
Asphalt
Temperatur – Tag (Maximum):
2 °C/ 21 °C
Temperatur – Tag (Minimum):
minus 4 °C/ 15 °C
Temperatur – Nacht:
minus 0 °C/ minus 6 °C
Breitengrad:
49°01’656“
Längengrad:
104°03’559“
Maximale Höhe:
1304 m über dem Meer
Nach einer angenehmen Nacht werden wir schon um 6:00 Uhr von einer chinesischen Dame geweckt die zu einer Melodie von Hänschenklein spricht. „Was ist denn das?“, fragt Tanja. Ich deute auf den elektronischen Kalender der über dem Bett hängt. Nachdem die Märchenmelodie mit ihrer fremdartigen Stimme verstummt versuchen wir noch ein wenig Schlaf zu finden. Um 7:00 Uhr schmettert die Chinesin ein anderes deutsches Volkslied, um 8:00 Uhr klopft es heftig gegen die eiserne Wohnungstür während die elektronische Stimme den Raum erneut beglückt. Tovuu und Baatar wünschen uns einen schönen Morgen und entschuldigen sich für die Störung. Sissi, die sie mitgebracht haben, springt aufgeregt hin und her. „Wir holen nur unser Festgeschirr für eine Schamanenritual“, erklärt Baatar. „Schamanenritual?“, fragt Tanja interessiert. „Darf ich euch begleiten. Ich würde so ein Zeremonie sehr gerne miterleben.“ „Aber natürlich. Pack deine Sachen. Wir fahren gleich los“, antwortet Baatar. „Äh, Denis. Wir lassen Sissi da. Ist das in Ordnung für dich?“, fragt Tovuu. „Klar.“ Als er Sissi dann eine Babywindel über den Hintern zieht glaube ich meinen Augen nicht zu trauen. „Wenn die Windel voll ist brauchst du sie nur in den Mülleimer zu werfen“, erklärt Tovuu. „In den Mülleimer“, antworte ich lapidar. „Tijmee“, bejaht er und verabschiedet sich. Als die schwere Tür ins Schloss fällt bin ich mit der kleinen Pudeldame, deren Hintern jetzt eine Windel ziert, alleine. Sieh legt ihren Kopf zur Seite und blickt mich neugierig an. „Das du mir bloß keine großen, stinkenden Eier da hineinlegst“, ermahne ich sie. Sissi antwortet mit einem Winseln. Dann springt sie auf die Couch, um es sich mit ihrem Windelhintern darauf bequem zu machen. „Na das kann was werden“, brummle ich, mich daran machend Kleidungsstück für Kleidungsstück in der Badewanne zu waschen und auf dem schmalen Balkon in die Sonne zu hängen.
Am Nachmittag fällt mein Blick auf Sissis Windel die verdächtig schwer nach unten hängt. „Sie ist voll oder?“, frage ich sie. Ihr helles Bellen nehme ich als ein Ja. Ich befühle den Stoff und bemerke das tatsächlich was drin ist. Als ich die Windel auf geknotet habe ist sie mit Urin vollgesaugt. Angewidert werfe ich das Ding in den Müll. „Und was machen wir wenn jetzt was Größeres nachkommt? Du hast deine Windel vollgepisst und es gibt keinen Ersatz“, sage ich vorwurfsvoll. Sissi scheint das egal zu sein und springt nun mit ihrem ungeschützten Hintern wieder auf die Couch. Nach einigen Minuten des Überlegens wird mir die dekadente Situation bewusst. Ich löse ein Seil von meinem Solarpanel, binde es an Sissis Halsband und gehe mit ihr Gassi. Kaum sind wir draußen legt sie ein paar von den Eiern ins Gras. „Gutes Mädchen“, lobe ich sie und laufe mit ihr nach einem kurzen Spaziergang wieder in die Wohnung.
Stunden später klingelt mein Handy. „Das musst du dir ansehen Denis. Heute Abend findet eine Feuerzeremonie statt. Wir sind beide dazu eingeladen. Du darfst vor dem Ritual sogar fotografieren. Das haben sie mir versprochen“, sagt Tanja begeistert.
Am Abend holt uns Tzolaa mit ihrem Auto ab und fährt uns zu ihrem Heim. Kaum sind wir aus dem Auto gestiegen werden wir der Schamanin namens Oyunchimeg und ihrem Mann Ganbat vorgestellt. „Es freut uns euch heute Abend dabei zu haben“, sagt Ganbat freundlich. Wir werden in das große Blockhaus gebeten. Auch hier ist die Einrichtung modern weswegen der Fernseher mit seinem flachen Bildschirm nicht fehlt. „Kommt nach oben“, bittet uns Tzolaa. Wir steigen die Holztreppe in den ersten Stock der nur aus einem gemütlichen Raum besteht. Die Wände und Dachschrägen sind mit einer himmelblauen Wolkentapete beklebt. Außer einem ausladenden Doppelbett, ein paar Schemeln und einem Klapptisch gibt es kaum Möbel. Wir lassen uns auf dem Teppichboden nieder. Es dauert nicht lange und Tzolaas Eltern gesellen sich dazu. Oyunchimeg präpariert den Tisch mit den Opfergaben während mir ihr Mann Ganbat die zwei reich verzierten Schamanengewänder zeigt. „Das gelbe gehört dem weißen Schamanen und das braune Gewand dem schwarzen Schamanen.“ „Werden uns heute zwei Schamanen durch die Zeremonie führen?“, frage ich verwundert. „Ja und nein. Oyunchimeg ist beides in einer Person. Erst zieht sie den braunen Mantel an und ruft den Geist des schwarzen Schamanen der übrigens 720 Jahre alt ist. Wir können dann mit ihm sprechen. Danach wird sich der Geist des schwarzen Schamanen zurückziehen, worauf Oyunchimeg den Mantel des weißen Schamanen überzieht und seinen Geist herbeiruft. Wenn der Spirit in ihren Körper fährt können wir Zeit mit dem weißen Schamanen verbringen,“ erklärt Ganbat. „Wie alt ist der weiße Schamane?“ „900 Jahre.“ „Wow. Und was ist der Unterschied zwischen den beiden Schamanen. Ist der Schwarze wohl ein Böser?“ „Nein, der schwarze Schamane hat lediglich andere Aufgaben als der Weiße.“ „Und welche?“ „Zum Beispiel wenn es in deinem Leben nicht gut läuft kannst du ihn fragen woran das liegt. Er ist zuständig für Fragen deiner Vergangenheit und Zukunft. Oder um deine Wünsche, Träume und Ziele zu verwirklichen. Man kann auch sagen das ein schwarzer Schamane ein Berater des Lebens ist. Der weiße Schamane ist hauptsächlich dafür zuständig dich von schlechtem Spirit zu reinigen. Er benutzt dafür einen Stab an dem viele kleine Gegenstände aus Metall hängen.“ „Ist es der dort auf dem Kissen?“, deute ich auf ein fremdartig aussehenden Stock. „Ja. Diesen Stock, wie du es nennst, schlägt der Schamane auf den Rücken des Fragenden. Es tut ein wenig weh aber somit werden die schlechten Geister vertrieben. Dies bedeutet auch, dass ein Mensch nur dann gesund sein kann wenn er nicht von üblen Spirit heimgesucht ist.“ „Was wiederum heißt das der weiße Schamane ein Heiler ist?“ „Ja, er kann heilen. Das ist unter anderem seine Hauptaufgabe.“ „Interessant. Und wie lange dauert die Ausbildung zum Schamanen?“ „Für einen schwarzen und weißen Schamanen 13 Jahre. Es gibt aber noch die Indien Schamanen deren Ausbildung nur sieben Jahre benötigt.“ „Warum ist diese kürzer?“ „Weil ihre schamanischen Vorfahren bis auf die Steinzeit zurückzuführen sind. Sie besitzen viel mehr Erfahrung als weiße oder schwarze Schamanen deren Vorfahren maximal nur ein paar tausend Jahre alt sind.“ „Das heißt, jeder Schamane hat Ahnen die ebenfalls Schamanen waren?“ „Ja.“ „Und wie wird man Schamane?“ „Wenn ein schamanischer Lehrer die Fähigkeiten in der Person erkennt.“ „Hat ein Indien Schamane etwas mit den Ureinwohnern Nordamerikas zu tun?“ „Ja. Der Grund liegt darin weil der Schamanismus seine Wurzeln in der Mongolei hat. Der Schamanismus der Eskimos in Alaska, oder der Ureinwohner der Urwälder Südamerikas haben alle den selben Ursprung.“ „Und wovon lebt ein Schamane? Führt er Rituale auch für Geld durch?“ „Niemals. Ein Schamane darf kein Geld annehmen. Schamanen sind hier um anderen Menschen zu helfen. Man kann selbst entscheiden was einem die Hilfe eines Schamanen wert ist. Manche Menschen geben 500 Tugrik, (0,30 €) andere 100..000 Tugrik. (60,- €) Wie gesagt, jeder gibt freiwillig was er möchte.“
„Darf ich die Gewänder fotografieren?“ „Gerne aber bitte nicht anfassen. Das wäre für dich nicht gut. Ich trage spezielle Ringe die mich schützen.“ Mit Achtung und Respekt schieße ich ein paar Fotos. Bevor ich die verschiedenen mit Tierköpfen, Haaren, Bändern, und kleinen metallischen Gegenstände versehenen schamanischen Werkzeuge ablichte, frage ich Oyunchimeg ob das erlaubt ist. „Ja, im Augenblick sind sie tot. In diesem Zustand ist das keine Problem. Nur während einer Zeremonie ist das Fotografieren nicht erlaubt. Das möchten die Geister nicht“, erklärt sie bereitwillig.
Auf einem niedrigen runden Tisch brennen indes vier Kerzen. In kleinen Messingschalen wird den Geistern Reis, Milch, Salz, Aruul, und Wodka dargeboten. Auf einem Tischchen daneben liegt die Pfeife des Schamanen, silberne Ringe, Armreife, zwei Ketten mit Holzperlen und Weihrauch. Während Gamba seiner Frau in die schamanischen Kleider hilft betet Tzolaas Mutter vor dem Altar. Wie wir es auf früheren Reisen in orthodoxen Klöstern und in Tibet beobachten konnten wirft sich Altansetseg auf die Knie, dann legt sie sich der Länge nach hin, um sich danach wieder zu erheben. Diese anstrengende Prozedur wiederholt sie mehrfach.
„Vor der Zeremonie darfst du Oyunchimeg in ihrem Gewand fotografieren“, erlaubt Ganbat. Während ich auf den Auslöser drücke steht Oyunchimeg nun würdevoll und in voller Montur vor mir. Zum Test schlägt sie ein paar Mal auf die Trommel und dreht sich langsam um 360 Grad. Ganz unerwartet geschieht etwas mit dem keiner gerechnet hat. Die Schamanin wirbelt urplötzlich um die eigene Achse, so das ihr Gewand wie ein Fächer durch den Raum schleudert. Ihr Trommeln steigert sich in wenigen Sekunden zu kurzen schnellen Schlägen die wie ihr Gewand durch Luft und Raum katapultiert werden. Vor Schreck drücke ich auf den Auslöser. Sekundenbruchteile später bricht Oyunchimeg schwer atmend auf einem Schemel zusammen. „Was ist los?“, fragt Ganbat besorgt. „Ich wollte nur meine Trommel ausprobieren als der Spirit in mich einfuhr. Ich konnte es gerade noch stoppen“, atmet sie schwer. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich heftig. Dann beruhigt sie sich wieder. „Es ist Zeit nach draußen zu gehen“, sagt sie sich wieder unter Kontrolle habend. Wir gehen vor das Blockhaus. Bilgee und sein Sohn Orgiltenger entfachen ein Feuer.
Ganbat und der Mann von Altansetseg namens Erdenee helfen der Schamanin sich für die Zeremonie fertig zu machen. Nun angekleidet opfert sie den Göttern und Geistern Wodka und Milch. Ihr Gesichtszüge zeigen Konzentration. Anschließend schleudert sie erneut die Flüssigkeiten in die Schwärze der Nacht. Jetzt geht alles sehr schnell. Die Schamanin beginnt ihre Trommel zu schlagen, tanzt einige Male um die eigene Achse und setzt sich auf einen Schemel. Sie beginnt zu sprechen. Erstaunt hören wir die Stimme eines alten Mannes die nicht die geringste Ähnlichkeit mit Oyunchimegs Klangfarbe zu tun hat. Die Anwesenden stellen Fragen die wir nicht verstehen und der Geist der in die Achtundvierzigjährige gefahren ist antwortet heißer und krächzend. Abrupt ändert sich wieder die Situation. Ganchimeg, die fünfzehnjährige Tochter von Bilgees Schwester, übersetzt uns in gebrochenem Englisch. „Der weiße Schamane hat den Schwarzen aufgefordert den Körper zu verlassen.“ „Was bedeutet das?“ „Pssst“, legt sie den Finger an die Lippen. „Deine Zeit ist heute abgelaufen. Ich möchte jetzt zu den Menschen sprechen“, sagt dieser. Dann sinkt die Schamanin vornüber zusammen. Als sie sich wieder erhebt fragt sie mit ihrer eigenen Stimme was vorgefallen ist. Die Anwesenden erklären ihr was der weiße Schamane gefordert hat. „Gut, dann ziehe ich mich jetzt um“, beschließt sie, erhebt sich und lässt sich von Ganbat und Erdenee aus dem Gewand des schwarzen Schamanen helfen.
Nur 10 Minuten später wirbelt sie laut trommelnd als weißer Schamane durch die Nacht. Als der 900 Jahre alte Spirit in sie fährt lässt sie sich wieder auf dem Hocker vor dem Feuer nieder. Für einige Zeit ist nur das Knistern des Feuers zu hören. Das Schamanengewand aus längst vergangener Zeit, versehen mit Zeichen und Glöckchen, wird wie kommende und gehende Schattengeister vom Flackern der Flammen erhellt. Der Moment ist gespenstisch, bald etwas unheimlich.„Hi, hi, hi!“, lacht das uralte Wesen mit einer uralten Stimme leise vor sich hin als würde es sich darüber freuen den schwarzen Schamanen verdrängt zu haben. Tatsächlich scheint die jetzt gegenwärtige Wesenheit von völlig anderem Charakter zu sein. Sie lacht unentwegt. Dann segnet sie den Einen oder Anderen. „Meinst du ich kann ihn auch um etwas bitten?“, frage ich Ganchimeg die meine Frage umgehend an den Schamanen weiterleitet. Gespannt warte ich auf seine Reaktion. „Er bittet dich zu ihm. Geh vorne herum. Die Geister mögen nicht dass sich jemand hinter ihnen bewegt“, erklärt das Mädchen. „Knie nieder“, vernehme ich worauf ich mich vor der prächtig gekleideten Frau niederlasse. „Dein Kopf, du musst deinen Kopf beugen“, flüstert Ganchimeg. Ich lege meinen Oberkörper auf den Knien ab, strecke mich so das Mein Kopf das Gewand des Schamanen berührt und meine Handflächen nach oben gerichtet auf den Boden liegen. Die Hand des Schamanen berührt meinen Hinterkopf. Es fühlt sich warm und gut an. Worte werden gemurmelt die ich nicht verstehe. Dann zieht jemand mein Hemd aus der Hose und krempelt es bis in den Nacken. „Tschack! Tschack! Tschack!“, klatscht der Stock auf meine nackte Haut. Es fühlt sich kalt, hart aber trotz allem gut an. „Tschack! Tschack! Tschack!“, klatschen die peitschenähnlichen Hiebe. Nach wenigen Minuten hat der Schamane mir anscheinend alle bösen Geister ausgetrieben. „Hast du Wünsche?“, raunt Ganchimeg die Worte des Spirits übersetzend. Einige Momente lausche ich dem Knistern des Feuers. „Ich bedanke mich bei dem mongolischen Volk für die Gastfreundschaft, für den guten Verlauf unserer Expedition, für die wunderbare Zeit in der wir viel gelernt haben und dafür das wir einen tiefen Einblick in euer Leben und Kultur werfen durften.“ „Wir benötigen keine Übersetzung. Auf meiner Schulter sitzt dein deutscher Schamane. Ich verstehe jedes Wort. Wir Menschen sehen zwar unterschiedlich aus, sprechen verschiedene Sprachen sind aber alle eine Familie mit der gleichen Herkunft. Wir sind alle eins. Ich bedanke mich für dein Erscheinen hier in dieser Runde. Es ist etwas Besonderes für mich. Hast du einen Wunsch?“ „Ich hätte gerne einen gesunden und schmerzfreien Rücken“, sage ich. „In drei Tagen wirst du keine Schmerzen mehr haben. Was kann ich noch für dich tun?“ „Ich hätte gerne dass du mein Buch segnest welches ich über unsere Reise und dein Land geschrieben habe. Ich würde mich sehr freuen wenn es erfolgreich wird.“ „Hiermit segne ich dein Buch und es wird erfolgreich sein. Hast du noch mehr Wünsche? Du darfst dir alles wünschen was du möchtest.“ „Ich wünsche mir noch viele weitere interessante Reisen mit meiner Frau Tanja und Gesundheit für uns Beide und unsere Familie.“ „Ihr werdet noch viele gemeinsame Reisejahre erleben. Vor euch liegt ein glücklicher, erfüllter und erfolgreicher Weg. Euer leben ist ein gesegnetes Leben. Die Liebe zu deiner Frau ist groß und stark. Euer Bund wird durch nichts gebrochen“, krächzt es heißer und leise.
Nachdem ich keine weiteren Wünsche mehr habe werde ich aufgefordert mich zu erheben und rückwärtsgehend von dem Schamanen zu entfernen. Dann reicht mir Ganbat eine kleine Schale mit Wodka. „Konzentriere dich auf deine Wünsche und opfere den Inhalt den Göttern und Geistern“, fordert er mich flüsternd auf. Ich stehe da und lasse meine Wünsche nochmal Revue passieren. Dann schleudere ich den Alkohol in den Nachthimmel und setzte mich wieder zu der Gruppe vor den Schamanen. Gelächter ertönt immer und immer wieder. „Lasst uns zusammen singen“, sagt die heißere Stimme aus einer vergessenen Welt worauf die Anwesenden wunderschöne mongolische Lieder singen. „Bum! Bum! Bum!“ ertönt die Trommel des Schamanen unaufhörlich zu dem Gesang. „Bum! Bum! Bum!“ dröhnt es in die Nacht. Das Feuer knistert, Bilgee legt ein paar Scheite nach. Rauch umhüllt die eigenwillige Gemeinschaft. In den Gesangspausen wird dem Schamanen Wodka, Milch oder seine Pfeife gereicht. Ganbat und Erdenee sorgen unaufhörlich für das Wohl des alten Geistes. „Bum! Bum! Bum!“, schlägt er über viele Stunden seine Trommel. Zwischendurch erzählt oder lacht er viel und ausgelassen.
Um 1:00 Uhr nachts verabschiedet sich der Schamane worauf augenblicklich der menschliche Körper nach vorne sinkt. Sekunden vergehen bis sich der Leib wieder aufrichtet und Oyunchimegs Stimme unter der Maske zu hören ist. Sie zieht sich den Kopfschmuck vom Haupt und lächelt uns an. „Kommt zu mir. Ich möchte ein paar Bilder mit euch zusammen“, sagt sie worauf wir in die Kamera lächeln und diesen unvergesslichen Abend für immer festzuhalten.
Wir freuen uns über Kommentare!