Updates und Verbesserungen der Radtechnik
N 47°40'558'' E 009°29'731''Tag: 8-14
Sonnenaufgang:
05:57 - 06:05 Uhr
Sonnenuntergang:
20:59 - 20:50 Uhr
Gesamtkilometer:
311,20 Km
Temperatur - Tag (Maximum):
21 °C
Temperatur - Tag (Minimum):
15 °C
Temperatur - Nacht:
11 °C
Breitengrad:
47°40'558''
Längengrad:
009°29'731''
Navigation: TAGEBÜCHER / TRANS-OST Etappe 1 bis 4 / TRANS-OST Etappe 1 /
Deutschland/Aillingen — 01.08.2005 – 07.08.2005
Wir verbringen unsere Tage mit dem Schreiben des ersten Updates, dem Überprüfen der Räder und vielen Gesprächen. “Also wenn ihr über Tschechien nach Polen weiterfahren wollt müsst ihr über die Karpaten. Das ist ein hoher Gebirgszug. Ich glaube nicht das ihr dort eure schweren Räder rüber bringt”, warnt uns Alfred, der Hauser. “An eurer Stalle würde ich von hier nach Ulm fahren und von dort der Donau nach Passau und Wien folgen. Dann könntet ihr ja nach Ungarn weiter und dort irgendwo die Grenze in die Ukraine überschreiten. “Auf dem Weg von hier nach Ulm müsst ihr zwar über die schwäbisch Alp aber ganz könnt ihr Berge nicht ausschließen”, rät er weiter. “Das würde bedeuten wir müssten unsere gesamten Reisepläne über den Haufen werfen”, antworte ich nachdenklich. Später bespreche ich mich mit Tanja. Wir kommen zu dem Schluss, dass wir die Ratschläge von Alfred und einigen anderen Radfahrern, mit denen wir in der Zwischenzeit gesprochen haben, zu berücksichtigen. Ich nutze die Zeit, um Karten von hier bis nach Budapest zu bestellen. Irgendwie klingt auch dieser Reiseweg interessant. Obwohl der Donauradweg bis nach Budapest einer der Klassiker und mit höchster Wahrscheinlichkeit stark frequentiert sein dürfte geben wir unseren Körpern erstmal die Chance sich weiter an das Radfahren zu gewöhnen. Außerdem können wir damit rechnen auf diese Weise mehr Lust auf den neuen Sport zu bekommen. Die Landschaft soll berauschend schön sein und Berge gibt es an der Donau wohl auch kaum.
Ich führe Gespräche mit einigen Sponsoren und erzähle Heiko Müller von riese & müller über unsere Probleme die kleinsten Höhenzüge ohne absteigen zu meistern. “Wir sollten eure Übersetzung umbauen lassen und vorne ein kleineren Zahnkranz einsetzen. Wenn ihr wollt mache ich einen unserer Händler in der Gegend ausfindig. Ich schicke die Teile hin und er wird das für euch erledigen”, schlägt er vor. Ich bin sofort begeistert von der Idee und sehr Dankbar für die großartige Unterstützung.
Beim weiteren Überprüfen der Räder stelle ich erschrocken fest, dass eine Schraube der Anhängerkupplung die Radaufhängung beschädigt hat. “Noch weitere 300 Kilometer und der Hinterbau unserer Räder wäre unreparabel kaputt gewesen. Bob Giddens von der Fa. Used schickt uns sofort eine andere Anhängerkupplung. Durch die 14 Gang Rohloffnabe ergeben sich besondere Vorraussetzungen am Hinterbau und vor allem an der Radaufhängung die wir alle nicht bedachten. Gut das wir den Testtrip um den Bodensee gemacht haben. Durch die schwere Ladung werden die Räder unter anderem auch die Anhängerkupplung äußersten Belastungen ausgesetzt. Bevor wir hier weiterfahren muss also alles perfekt sein. Kurz vor Aufbruch am Samstag stelle ich fest, dass durch die neue Anhängerkupplung der Schnellverschluss des Hinterrades zu kurz geworden ist. riese & müller und used schicken per Express längere Schnellverschlüsse. Heute Nachmittag werde ich alles montieren und wenn alles nach Plan läuft brechen, nach einem wichtigen Reparatur- und Updatestopp, am Sonntag, aber spätestens am Montag auf. Nach unserer jetzigen Planung werden wir, wie mit Alfred besprochen, erstmal über die schwäbische Alp nach Ulm fahren, um von dort nach Passau zu gelangen. Dann wird sich für uns entscheiden ob wir die Route nach Wien nehmen oder direkt nach Tschechien. Wer weiß heute schon was der Fluss des Lebens morgen für uns offeriert.