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RED EARTH EXPEDITION - Etappe 2

Tage der Erledigungen und des Lernens

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    Temperatur - Tag (Maximum):
    Sonnenschein und warm

Wundowie — 03.04.2001 – 21.04.2001

Die Tage hier auf der Farm vergehen wie im Flug. Eigentlich wollten wir nur eine Woche bleiben, doch wie sooft haben wir uns mit der Fülle an Arbeit total verschätzt. Wir unternehmen viele Fahrten in die ca. 70 Kilometer entfernte Stadt Perth, um eine neue Waffenlizenz zu beantragen, einen Notsignalsender für Tanja zu kaufen, unser Rückflugticket zu verlängern, mit der Fernsehstation Channel 31 zu verhandeln, einen Anhänger zu erstehen, die restlichen Lebensmittel für die Wüstendurchquerung zu besorgen, unseren Holden für die 2500 Kilometer lange Strecke nach Nord West Australien fitt zu machen, mein Buch der Red Earth Expedition Etappe Eins zu kürzen und viel, viel mehr.

Das Wichtigste von allem ist jedoch die Schulung bei unseren Freunden Jo und Tom, um wilde Kamele trainieren zu können. In einer knappen Woche lernen wir von den beiden Kamelspezialisten, die die Red Earth Expedition durch ihre unendliche Geduld, Ratschläge und gigantischer Hilfe erst möglich werden ließen, wie man wilde Kamele bewältigt. Da auf Anna Plains Station neben unseren fünf trainierten Jungs zwei völlig untrainierte, wilde Kamelbullen auf uns warten, müssen wir uns erst mal das Wissen aneignen wie wir diese großen, kräftigen Tiere bändigen können. So lernen wir die Technik sie absetzen (Kommando: husch – down) und aufstehen (Kommando: epna) zu lassen. Auch zeigt uns Jo wie man ein Kamel wie ein Paket verschnüren kann, um nicht getreten zu werden. Tom hat uns ein Eisenstab mit einer Öse am Ende geschweißt, um damit aus sicherer Entfernung an oder durch Kamelbeine Seile ziehen zu können. Auf diese Weise verringert sich das Risiko von den heftigen Tritten schwer verletzt zu werden. Wir hören viel über Kamelpsychologie, was Kamele wollen und nicht wollen und vor allem darüber das ein Training mit schlagen nicht viel zu tun hat. Jo zeigt uns noch mal wo wir wann stehen sollen und frischt somit bereits altes Wissen wieder auf. Auf diese Weise gewöhnen wir uns schon jetzt wieder an den engen Umgang mit den Tieren.

Den heutigen Tag verbringen wir damit unseren Holden und den Anhänger startklar zu machen. Obwohl es uns bei Melinda und Phil sehr gut gefällt, sehnen wir uns jetzt danach unsere Kameljungs wieder begrüßen zu können und die Etappe Zwei der Red Earth Expedition vorzubereiten. Wir genießen den letzten Abend mit unseren Freunden und fiebern dem morgigen Tag entgegen.

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