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Mongolei/Vulkan-Camp MONGOLEI EXPEDITION - Die Online-Tagebücher Jahr 2011

Stiller Geburtstag

N 48°56'096'' E 102°47'680''
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    Tag: 402

    Sonnenaufgang:
    06:21

    Sonnenuntergang:
    19:57

    Luftlinie:
    25,91

    Tageskilometer:
    35

    Gesamtkilometer:
    2373

    Bodenbeschaffenheit:
    Gras

    Temperatur – Tag (Maximum):
    25 °C

    Temperatur – Tag (Minimum):
    18 °C

    Temperatur – Nacht:
    3 °C

    Breitengrad:
    48°56’096“

    Längengrad:
    102°47’680“

    Maximale Höhe:
    1550 m über dem Meer

    Aufbruchzeit:
    12:00

    Ankunftszeit:
    15:45

„Guten Morgen mein Geburtstagskind. Ich wünsche dir das Glück der Welt. Soll dein Herz vom sanften Licht des ungetrübten Sonnenaufgangs für immer erstrahlen und deine Seele sich auf harmonische Weise mit dem Wissen des Universums füllen. Ich wünsche dir die Leichtigkeit des Seins so als würde sich ein Kolibri mit süßen Nektar an einer bunten, tropischen Blüte laben. Ich wünsche dir die ewige Jugend und die ewige Schönheit die von deinem gutmütigen, großzügigen Herzen bis in ein biblisches Alter auf dein gesamtes Wesen übergeht. Ich wünsche dir die Einsicht und Erkenntnis in die Geheimnisse des Lebens. Ich wünsche mir noch viele gemeinsame, wunderbare Reisejahre an deiner Seite, angereichert mit tiefgehender Zufriedenheit und Glückseligkeit. Ich wünsche uns die Entdeckung und die Erhaltung des Paradieses in unserem Herzen und eine weitere gemeinsame Inkarnation auf diesem oder einen anderen Planeten in den Galaxien des Universums.“ „Das hast du schön gesagt“, gurrt Tanja schläfrig. „Leider habe ich kein Geschenk für dich aber wenn du möchtest werde ich deinem Wunsch nachkommen und im kommenden Jahr einmal im Monat für dich kochen.“ „Das brauchst du nicht.“ „Mache ich aber gerne“, antworte ich gähnend. „Abgesehen davon habe ich doch noch ein kleines Geschenk.“ „Ja? Was denn?“ „Mir ist heute Nacht eingefallen wie wir Naraas Rücken ein für alle Mal schützen.“ „Und wie willst du das anstellen?“ „Ich schneide an der betroffenen Stelle einfach ein Loch in den Filz. Somit kommt kein Druck auf die Wunde und sie wird in wenigen Tagen heilen.“ „Eine geniale Idee.“ „In der Einfachheit liegt oftmals die Lösung“, antworte ich aus dem Schlafsack schlüpfend, um mich der Routine des Campabbaus zu widmen.

Nach weiteren 35 Reitkilometern erreichen wir unser ehemaliges Mondcamp unweit eines alten erloschenen Vulkanes. An einem Bachlauf schlagen wir unser Lager auf. Als wir Naraa von ihrem Sattel befreien sind wir beide überrascht wie gut das Ausschneiden der Satteldecken funktioniert hat. Die Schürfwunde ist trotz des langen Reittages getrocknet. „Echt klasse. In wenigen Tagen wird man davon nichts mehr sehen“, meint Tanja begeistert. „Habe ich dir ja versprochen“, antworte ich zufrieden.

Wegen den Anstrengungen der letzten Reittage beschließen wir hier morgen einen Tag zu rasten. Es tut gut zu wissen am kommenden Tag die Glieder ausruhen zu können. Während ich das Zelt aufbaue und einrichte führt Tanja die Pferde zum Bach, um sie zu tränken. Ein etwa 15 jähriger Junge galoppiert auf seinem Pferd heran und fragt Tanja woher wir kommen und wohin wir gehen. Dann zieht er feixend eine Plastikfolie aus der Hosentasche, wickelt eine tote Ratte heraus und hält sie Tanja unter die Nase. „Isst du die?“, fragt Tanja unerschrocken. „Aber ja“, antwortet er. „Schmeckt bestimmt super?“ „Sehr lecker“, prustet der Bengel frech, schwingt sich in seinen Sattel und lässt die davongaloppierenden Hufe Grasnarben durch die Luft wirbeln.

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