Skip to content
Abbrechen
image description
Aufgeladen nach Marokko

Sollen wir auf der Autobahnraststätte übernachten?

N 45°37'18.0" E 002°27'25.0"
image description

    Datum:
    11.12.2022

    Tag: 008

    Land:
    Frankreich

    Ort:
    Autobahn-Raststätte

    Breitengrad N:
    45°37’18.0″

    Längengrad E:
    002°27’25.0″

    Tageskilometer:
    505 km

    Gesamtkilometer:
    1116 km

    Höhe
    900 Meter

    Fahrzeit:
    11:15 Std.

    Temperatur Tag max:
    minus 4 °

    Temperatur Nacht:
    1,5° 

    Aufbruch:
    07:30 Uhr

    Ankunftszeit:
    18:45 Uhr

Obwohl wir nur 50 Meter neben einer Bundesstraße übernachtet haben, war es erstaunlich ruhig. Um 8:00 Uhr morgens stehen wir auf und ich schalte sofort die Heizung ein. Es dauert nicht lange, bis es in unserem Terra Love gemütlich warm wird und wir uns daran erfreuen, wie luxuriös es ist, mit einem Expeditionsmobil zu reisen und das Leben auf diese Art zu genießen. „Ich gehe mal mit Ajaci raus“, sage ich zu Tanja, während sie uns Frühstück zubereitet. Draußen liegt Schnee und der Himmel ist wolkenverhangen. Ajaci und ich folgen einem vereisten Pfad, der sich den Hügel hinaufschlängelt. Als wir den höchsten Punkt erreichen, bläst uns ein eisiger Wind entgegen und Schneekristalle wirbeln über die Furchen der Felder, die im Frühjahr sicherlich in sattem Grün erstrahlen. „Lass uns umkehren“, sage ich zu meinem Hund, der mit einem leisen Winseln antwortet. Nach einem leckeren Obstfrühstück mit Joghurt und Sojamilch verlassen wir unseren ungewöhnlichen und nicht ganz freiwillig gewählten

Stellplatz und fahren zum Fast-Food-Restaurant, um zumindest eine Offline-Karte herunterzuladen,
damit wir unsere Reise fortsetzen können, trotz des schlechten WLANs. „Ich kann es nicht glauben, sie haben noch geschlossen“, sagt Tanja enttäuscht. „Vielleicht können wir das WLAN nutzen, wenn wir direkt vor dem Gebäude stehen?“, überlege ich. „Es funktioniert“, sagt Tanja wenige Minuten später. „Eigentlich habe ich keine Lust, ständig auf der Suche nach WLAN in Cafés oder Restaurants herumzuhängen“, antworte ich mürrisch. „Ich auch nicht, aber im Moment haben wir wohl keine andere Wahl. Wir werden schon einen Weg finden, um unsere sozialen Medien zu füttern“, antwortet Tanja wie immer zuversichtlich. „Ich hoffe, dass wir nicht ständig Cafés oder Restaurants aufsuchen müssen“, erwidere ich, noch nicht wissend, dass sich die Zeiten in Europa geändert haben und man in Portugal oder Spanien schon für 30 bis 35 Euro eine günstige Flatrate bekommt.

Mit der heruntergeladenen Offlinekarte auf dem Handy verlassen wir den kleinen Ort. Da ich ungern auf der Autobahn fahre und die teils hohen Mautgebühren (0,07 € bis 0,16 € pro Kilometer) vermeiden möchte, entscheiden wir uns, auf der Landstraße in Richtung Spanien zu cruisen. Nach einer Stunde haben wir gerade mal 40 Kilometer geschafft. Heftige Kurven, verschneite und vereiste Straßen lassen uns nur sehr langsam vorankommen. „Wenn wir so weitermachen, kommen wir nie nach Spanien. Außerdem kostet dieses ständige Gekurve doch viel mehr Diesel als das Dahingleiten auf der Autobahn“, argumentiert Tanja, die sich nach Wärme und Sonne sehnt. „Na gut, dann fahren wir auf die Autobahn“, gebe ich nach, da sie zweifelsohne recht hat.

Auf einer der Autobahnraststätten entdeckt Tanja einen öffentlichen Internetzugang. Sofort parken wir und packen unsere Notebooks aus, um uns einzuloggen. „Das Signal ist sehr schwach“, sage ich enttäuscht. Wir haben keine Chance, ein Update auf Instagram, Facebook oder unsere Webseite hochzuladen oder ein Video auf YouTube zu veröffentlichen. Aber es reicht aus, um ein paar E-Mails zu beantworten. Eine Stunde später verlassen wir die Raststätte und setzen unsere Fahrt in Richtung Spanien fort.

„Sollen wir auf der Autobahnraststätte übernachten?“, fragt Tanja, als es bereits zu dämmern beginnt. „Ich weiß nicht“, überlege ich. „Meinst du wegen der Einbruchsgefahr oder eines Überfalls?“ „Ich glaube nicht, dass man unser Expeditionsmobil ohne größeren Aufwand knacken kann. Außerdem haben wir ja noch unseren Ajaci“, antworte ich. „Dann bleiben wir?“, fragt Tanja. „Warum nicht“, sage ich und steuere unser Terra zwischen zwei großen Brummis hindurch.

Wir freuen uns über Kommentare!

This site is registered on wpml.org as a development site.