Segenreiche Technik?
N 22°46’01.0’’ E 126°52’32.4’’
Tag: 122 Etappe Zwei
Sonnenaufgang:
04:59
Sonnenuntergang:
17:36
Temperatur - Tag (Maximum):
36 Grad
Breitengrad:
22°46’01.0’’
Längengrad:
126°52’32.4’’
Gewitterfront-Camp — 15.10.2001
Sturmartige Böen vertreiben die letzten Wolken und machen es uns nicht leicht unser Camp für den morgigen Aufbruch vorzubereiten. Wie die Wiesel wetzen Tanja und ich hin und her, um die neue Ausrüstung in Säcke und Taschen zu verstauen. Wie sooft wiegen wir jede Tasche neu, um für das nötige Gleichgewicht der Ladung zu sorgen. Tanja schreibt einen aktuellen Ladeplan und am Nachmittag steht fest welches Kamel welche Ladung bekommt. Damit wir unsere Lasttiere nicht bis zur Grenze bepacken müssen und wir uns einer riesigen Seenlandschaft nähern, werden wir morgen nur 160 Liter Wasser mitnehmen. Rechne ich alles zusammen müssen wir 1100 Kilogramm auf die Kamelrücken laden. Davon wiegen alleine die leeren Sättel ca. 330 Kilogramm und unsere Nahrung 200 Kilogramm. Alles andere setzt sich aus Medizin, Rufusfutter, Batterien, Computer, Satellitentelefon, Reparatur und Ersatzteile, Gewehre und Munition, Funkgeräte, Karten, Decken, Eratzwassersäcke und vielen mehr zusammen.
Nachdem wir in das riesige Chaos Ordnung gebracht haben baue ich noch mal das Satellitentelefon auf um unseren Freund Lothar anzurufen. Ich habe Glück ihn gleich dran zu haben. Auch er ist überrascht das mein letztes Update bis heute nicht erschienen ist. In einem langen Gespräch finden wir den Fehler. Unsere Übersetzerin Susan in Australien hat seit kurzem eine neue Internetadresse. Da meine Texte automatisch an sie zur Übersetzung weitergeleitet werden und der Zentralcomputer immer noch ihre alte Adresse hatte, konnte er so wie es aussieht das Update nicht in die Webseite setzen. Er bekam also eine ständige Fehlermeldung. So Segenreich die Technik sein kann, manchmal könnte man glatt graue Haare bekommen.
