Regenzeit, offene Himmelsschleusen
N 22°59’17.2’’ E 103°41’21.7’’Datum:
24.05.2016
Tag: 332
Land:
China
Provinz:
Yunnan
Ort:
Pingbian
Breitengrad N:
22°59’17.2’’
Längengrad E:
103°41’21.7’’
Tageskilometer:
70 km
Gesamtkilometer:
17.243 km
Luftlinie:
53.42 km
Durchschnitts Geschwindigkeit:
19.3 km/h
Maximale Geschwindigkeit:
48.8 km/h
Fahrzeit:
03:22 Std.
Bodenbeschaffenheit:
Asphalt
Maximale Höhe:
1.550 m
Gesamthöhenmeter:
41.549 m
Höhenmeter für den Tag:
918 m
Sonnenaufgang:
06:21 Uhr
Sonnenuntergang:
19:42 Uhr
Temperatur Tag max:
21°C
Temperatur Tag min:
17°C
Aufbruch:
10:30 Uhr
Ankunftszeit:
14:30 Uhr
(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)
Wabernde Wolken ziehen dicht am Fenster vorbei. Ihre weißen und feuchten Finger greifen nach den nahen Bergen und lassen sie teils völlig verschwinden. „Sieht übel aus“, sage ich den Dauerregen beobachtend und denke erneut darüber nach das schlechte Wetter auszusitzen. Laut Wetterbericht jedoch wird es die kommende Woche so bleiben. So wie es aussieht hat uns schon Ende Mai der Monsun im Griff. „Die Bauern werden sich freuen“, sage ich an die ausgetrockneten Äcker denkend, an denen wir vor Tagen vorbeigefahren sind.
In voller Regenmontur verlassen wir den Ort. Die Himmelsschleusen haben ihre Pforten geöffnet und lassen ihr Wasser auf uns niederprasseln. Nach bereits 20 Minuten dringt die Feuchtigkeit durch unsere Kleidung. Für solch ein heftiges Wetter gibt es nahezu gar nichts was den Radfahrer auf Dauer trocken hält. Hinter mir höre ich es immer wieder heftig niesen. Tanjas Erkältung ist wie ein Bummerrang zurückgekommen. Kein Wunder.
Die Gebirgswelt, die wir überqueren, vermittelt trotz des schlechten Wetters ihren besonderen Reiz. Gerne würde ich fotografieren, aber dabei die Kamera zu riskieren steht im keinen Verhältnis.
Am Nachmittag erreichen wir auf 1.500 m Höhe völlig durchnässt den Gebirgsort Pingbian. Über und über mit Schmutz und Schlamm bespritz dürfen wir unsere Räder in die Unterkunft fahren. Sofort ist der glänzende Boden verdreckt. „Duibuqi“, (Entschuldigung) sage ich zu einer Chinesin am Empfang. Sie lacht mich freundlich an und winkt ab. Dann eilen zwei junge Frauen herbei, um unsere völlig verdreckten Anhänger auf dem Vorplatz zu reinigen. „Das mache ich selber“, sage ich mich für die Hilfe bedankend. Die beiden geben mir einen Wasserschlauch mit dem ich dann den Schmutz von den Hängern spritze. Eine Stunde später steh ich müde und nass in unserem Zimmer. Es gibt keine Klimaanlage und somit keine Heizung. Wir duschen heiß und hängen unsere nassen Klamotten auf, die bei der Raumfeuchtigkeit bis morgen unmöglich trocknen werden…
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