Letzte Fahrt in China und Resümee der vergangenen 12 Monate
N 22°30’32.7’’ E 103°57’34.5’’Datum:
25.05.2016 bis 30.05.2016
Tag: 333 – 338
Land:
China
Provinz:
Yunnan
Ort:
Hekou
Breitengrad N:
22°30’32.7’’
Längengrad E:
103°57’34.5’’
Tageskilometer:
102 km
Gesamtkilometer:
17.345 km
Luftlinie:
59.86 km
Durchschnitts Geschwindigkeit:
21.3 km/h
Maximale Geschwindigkeit:
57.6 km/h
Fahrzeit:
04:30 Std.
Bodenbeschaffenheit:
Asphalt
Maximale Höhe:
1.550 m
Gesamthöhenmeter:
42.235 m
Höhenmeter für den Tag:
686 m
Maximale Tiefe:
20 m
Sonnenaufgang:
06:20 Uhr
Sonnenuntergang:
19:41 Uhr
Temperatur Tag max:
30°C
Temperatur Tag min:
21°C
Aufbruch:
09:0 Uhr
Ankunftszeit:
16:30 Uhr
(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)
Die gestrige Wettervorhersage war perfekt. Es regnet in Strömen. „Bleiben sie noch einen Tag. Sie werden doch total nass“, sagt eine Chinesin am Empfang, ihre Stirn in Falten legend. „Morgen werden wir genauso nass wie heute“, antwortet Tanja freundlich.
Kaum sitzen wir auf unseren Böcken lässt, der Starkregen der Nacht nach und verwandelt sich in einen leichten Niesel. „Super Wetter!“, frohlocke ich. „Stimmt, müssen echt darauf achten uns keinen Sonnebrand einzufangen!“, scherzt Tanja. Kaum liegt der Ort hinter uns folgen wir einer schmalen Gebirgsstraße. Nach ein paar Kilometer geht es leicht bergab. Schwere Wolken verschlucken von Zeit zu Zeit ganze Gebirgszüge und zwingen uns dazu die Front- und Rücklichter einzuschalten. Manchmal ist die Sicht derart begrenzt, dass wir gezwungen sind im Schritttempo zu fahren. Plötzlich sehe ich vor mir eine kaum wahrzunehmende dunkle Silhouette. „Wow! Ein Wasserbüffel! Da ist ein Wasserbüffel mitten in der Straße!“, rufe ich erschrocken, denn ich bin mir sicher das Lastwägen und Autos nicht so langsam wie wir fahren und der Büffel sie, mit fatalen Folgen für beide Seiten, auf die Hörner nehmen wird. Ein Reisbauer in verlumpter Kleidung läuft etwa 10 Meter hinter seinem Tier und treibt es mit lauten Rufen die Passstraße nach oben. Ein paar Kilometer weiter reißen die Wolken auf und geben die Sicht auf eine subtropische Vegetation frei. Umso tiefer wir gelangen, desto wärmer und schwüler wird es. Die Straßen sind nass aber vom starken Schauern bleiben wir bisher verschont. Riesige Bananenplantagen ziehen sich über die im Dunst verhangenen Bergrücken. Tief im Tal rauscht das gelbbraune Wasser eines Flusses über grobe Felsen. Das üppige Grün der faszinierenden Welt der Tropen scheint in allen Nuancen regelrecht zu explodieren. Arme Bauern wohnen in einfachen Häusern. Im Augenwinkel erhasche ich einen Mann der auf einer eigenartigen Flöte spielt. Ein klagender Laut vereint sich mit dem Zwitschern der Vögel. Es sieht so aus, als würde er eine riesige Schlange beschwören, die sich zu seinen Füßen über den nassen Boden windet. Dann erkenne ich die große braune Baumwurzel vor der er sitzt. In manchen der Häuser hocken Männer zusammen um Wasserpfeife zu rauchen. Eine Frau stimmt ein Lied an, Kinder kreischen und spielen mit einem kaputten Reifen. Wir kommen aus dem staunen nicht mehr raus. Wieder offeriert sich China von einer anderen Seite, da wir die Tropen auf unserer bisherigen Fahrt noch nicht erleben durften.
Auf der weiteren, endloslangen Talfahrt werde ich ein bisschen melancholisch. Ich sehe auf meinen Tacho. 50 km geht es schon bergab und noch weiter 52 km liegen vor uns bis wir den Grenzort Hekou erreichen. Mir wird bewusst die letzten Kilometer in China vor uns zu haben. Ich möchte eigentlich dieses faszinierende Land noch gar nicht verlassen. Ein Land in dem wir bereits vor 20 Jahren die Wüste des Todes, die Taklamakan, 1.000 km mit Kamelen durchquerten. Damals war die Bevölkerung nicht sehr offen für Individualreisende. Wir hatten die eine oder andere schlechte Erfahrung gemacht und deswegen vor diesem Land Respekt und sogar ein wenig Angst. Nun, das Land mit dem E-Bike zu durchqueren war zweifelsohne eine der besten Ideen, die wir in den letzten Jahren hatten. Es war anstrengend aber absolut lohnend. Mehr als lohnend. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Chinesen hat uns überrascht. Das Land der Gegensätze, der unsagbaren Vielfalt, der jahrtausenden alten Kultur, des rasenden Fortschritts hat unsere Herzen erobert. Kein Tag war wie der andere. Die Natur ist schlichtweg sagenhaft und oftmals atemberaubend schön. 9 Monate haben wir jetzt das Land der Mitte, das Land des Drachens intensiv bereist und jetzt liegen doch tatsächlich die letzten Kilometer vor uns, obwohl wir nur einen Bruchteil davon gesehen haben. „Ich glaube es einfach nicht“, ertappe ich mich beim Selbstgespräch. „Es gibt hier noch endlos viel zu entdecken und jetzt soll unsere Chinareise in wenigen Tagen zu ende sein?“
Plötzlich schweifen meine Gedanken zum Beginn dieser Reise, zu einer Zeit, die sich so anfühlt als gehöre sie zu einem anderen Leben. Ich erinnere mich wie skeptisch ich anfänglich dem gesamten Unternehmen einer E-Bike-Expedition gegenüberstand. Elektromotor, Akkus, Bordcomputer klingen erstmal nicht so als gehören sie in ein Fahrrad. Vor allem wusste keiner ob diese Technik einem harten Expeditionsalltag standhalten würde. Trotzdem waren Tanja und ich zuversichtlich diesen absolut neuen Weg, eine Weltumrundung mit E-Bikes, zu beschreiten. Erfahrungswerte über solch ein Unternehmen gab es nicht und konnte man auch nicht im Netz recherchieren. Wir betraten sozusagen Neuland und die damit verbundenen Herausforderungen reizten mich ungemein.
Nachdem wir bereits in den vergangenen Jahren 15.000 km mit normalen Rädern von Deutschland bis in die Mongolei gefahren sind, und dabei 11 Länder durchquerten, wollten wir da weitermachen wo wir das letzte Mal aufgehört hatten. Weil uns Sibirien sehr gut gefiel, haben wir die Reise dort noch mal begonnen. Dabei legten wir in den vergangenen 12 Monaten ca. 10.000 km mit der Transsibirischen Eisenbahn zurück, durchradelten für 300 km ein Stückchen Sibirien, 1.200 km die Mongolei und die Wüste Gobi bis zur chinesischen Grenze. Von dort ging es ca. 5.500 km durch China, wobei wir die Provinzen Innere Mongolei, Shanxi, Shaanxi, Sichuan und Yunnan durchradelten und bisher ca. 44.000 Höhenmeter (ca. 5 x auf den Mount Everest) und ca. 7.000 km hinter uns brachten.
Alles ohne Unterstützung oder Begleitfahrzeug, also „By fair means“ zu schaffen, war schon auf meiner ersten Expedition zu den Auca Indianern im Amazonasquellgebiet in Ecuador eine Grundvoraussetzung. Der ursprüngliche Gedanke liegt im weitesten Sinne darin, so zu reisen wie es die frühen Entdecker und Forscher getan haben. Eine Expeditionsreise, während der man sich um nahezu alles selber kümmern muss, hat eine ganz andere Dimension. Uns geht es unter anderem auch darum, ob man am Ende einer erfolgreichen Reise in den Spiegel sehen kann und sagen kann: „Ja das haben wir aus eigener Kraft geschafft.“ Natürlich ist jede Reise unter verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten. Es gibt einen großen Unterschied ob ich mit dem Kamel eine Wüste durchquere oder mit dem E-Bike ein Land.
Mit dem E-Bike, also so ökologisch wie möglich, eine Weltumrundung ohne Begleitfahrzeuge zu unternehmen setzt ein sauberes Energiemanagement voraus. Was bedeutet, dass wir jeden Tag die vor uns liegenden Kilometer, die eventuell vor uns liegenden Höhenmeter, die Straßenverhältnisse und das Wetter ins Kalkül ziehen müssen. Der wichtigste Faktor ist hierbei wie weit man unter den Voraussetzunge mit der zur Verfügung stehenden Akkuleistung kommen kann, oder ob es auf dem Weg eine Möglichkeit des Nachladens gibt wenn wegen schlechtem Wetter kein Sonnenstrahl von unseren Solarpanels aufgefangen wird, um unsere Batterien zu laden. Aber auch bei der besten Vorausplanung können einem Fehler unterlaufen und in unserem Leben ist nicht alles vorhersehbar. Es gibt immer eine Unbekannte die aber wiederum das Abenteuer und den Reiz einer solchen Reise ausmachen kann. Wenn während solch eines Unternehmens etwas schief läuft, dann ist grundsätzlich Aktionismus gefragt. Den Kopf in den Sand stecken hilft nicht. Nur ein kühler Kopf bringt konstruktive Ideen zu Tage die man in solchen Situationen benötigt. Es gibt für alles und immer eine Lösung. Das haben wir während unserer Expeditionsreisen gelernt.
Aber auch wenn wir ein Begleitfahrzeug oder Hilfe von Außen ablehnen, passen wir uns dem rasanten Fortschritt an, womit ich meine, dass wir uns von Zeit zu Zeit Verschleißteile mit der modernen Post oder einem Kurierdienst zu einem vereinbarten Ort zuschicken lassen. Ebenfalls nutzen wir ein GPS-System, um unsere jeweilige Location feststellen zu können und ein Kartenprogramm, um die richtige Straße zu finden. Manchmal nutzen wir das Internet, um eine Unterkunftsmöglichkeit für unsere Räder und unseren Hund zu finden, damit, wenn wir spät abends in einer Stadt ankommen, nicht abgewiesen werden.
Wenn wir Länder, wie während der aktuellen Reise, mit dem E-Bike für uns erkunden, suchen wir über Reiseführer, Internet und auch durch Hinweise aus der Bevölkerung, Highlights und Sehenswürdigkeiten, die wir dann ansteuern. Auf diese Art fahren wir nicht aus Versehen an einer Weltsensation vorbei, wobei das im Laufe unseres Reiselebens auch schon geschehen ist.
Ein wichtiger Punkt ist unter anderem die Sprache. Wenn wir länger in einem Land verweilen, versuchen wir sie noch vor Reisebeginn, zumindest rudimentär, zu lernen. So haben wir während unserer Deutschlandaufenthalte ein paar Semester Russisch und Chinesisch studiert. Ein paar gesprochene Sätze und Floskeln helfen immer und öffnen die Türen zur Bevölkerung.
Jetzt, auf meinem Bock sitzend, kann ich darüber schmunzeln als uns die Russen an der deutsch polnischen Grenze aus dem Zug warfen, weil wir kein Transitvisum für Weißrussland besaßen und wir somit das erste Mal während unserer Expeditionsreisen einen echten Fehlstart hinlegten. Jedoch hat es dann beim zweiten Anlauf geklappt und ich denke mit Freude an die erste Woche in der Transsibirischen Eisenbahn. Die Fahrt durch die Wälder der endlosen Taiga war ein unvergessliches Erlebnis. Als wir uns dann, unweit vom Baikalsee, auf die Sättel schwangen, lief die ersten paar hundert Kilometer alles perfekt, obzwar es in Sibirien ca. 40 Grad im Schatten hatte und wir viele Höhenzüge überwinden mussten.
Und dann die Mongolei mit ihrer Weite, dem ewigen blauen Himmel, die riesigen Pferdeherden, die umherziehenden Nomaden, die uns in ein längst vergangenes Zeitalter katapultierten. Aber auch die erbarmungslose Wüste Gobi mit ihrer Hitze, den Kamelherden und den Nächten in den Jurten werden immer eine wunderbare Erinnerung bleiben. Dort begann bereits das richtige Abenteuer, denn wir mussten bei einer Affenhitze und Gegenwind von der Stärke 7 (ca. 50 km/h), Strecken von bis zu 130 km zurücklegen, um an Trinkwasser zu kommen. Da hing plötzlich unser Überleben von der Zuverlässigkeit des Boschantriebs ab. In so einer Situation hört der Spaß auf. Da geht es um die nackte Haut. Die Antriebe schnurrten Gott sei Dank zuverlässig dahin und brachten uns sicher durch die trockene Gobi-Wüste.
Das war aber erst der Anfang. Das Wetter änderte sich im Herbst, weswegen wir den eiskalten Stürmen ausgesetzt waren. Dann hielt der Winter Nordchina in seinem eisernen Griff. Würden die Akkus bei minus 20 Grad überhaupt noch funktionieren? Das bereitete mir ernsthafte Kopfschmerzen. Und ja, wir kamen durch, ohne das uns die lithium-Ionen-Akku nur einmal im Stich ließen. Ab diesem Zeitpunkt hatte mich diese Technologie voll überzeugt. Doch jetzt wurden die Berge immer unerbittlicher. Bis zu 3.300 Meter Höhe legten sich in unseren Weg. Es verging kein einziger Tag ohne dass wir Höhenzüge, Bergrücken überqueren und vereiste Flüsse durchqueren mussten. Eine Herausforderung der Superlative für Mensch und Technik. Wer will schon bei minus 20 Grad auf einer Passhöhe erfrieren, weil die Technik einem im Stich lässt? Nun, sie hat uns nicht im Stich gelassen.
Auch die letzten 1.000 km in Südchina zogen sich über alpine Landschaften. Viele der Passstraßen befanden sich zurzeit unserer Reise im Bau und hatten mit einer Straße nichts gemein. Es waren Schotter- und Lehmpisten die abschnittsweise an umgepflügte Äcker erinnerten. Unsere schwer beladenen Bikes mit Anhänger, über vom Starkregen aufgeweichte Pisten, durch unzählige, tiefe Schlaglöcher und 10 bis 20 m lange und tiefe Pfützen zu steuern, war ein hartes und gefährliches Unterfangen. Vor allem auch wegen dem Verkehr, den schwer beladenen Lastwägen, die einem Radfahrer kaum Raum ließen. Wenn dann noch ein Gewitter den Untergrund in eine Rutschbahn verwandelte, weil sich das Reifenprofil in wenigen Sekunden mit Lehm zusetzte, waren solche Fahrten fast mit einem Himmelfahrtskommando vergleichbar.
Aber das waren nicht die einzigen gefährlichen Situationen. Nie mehr werde ich vergessen wie mir ein PKW die Vorfahrt nahm als ich mit ca. 45 oder 50 km/h eine breite asphaltierte Passstraße hinunter fuhr und ein PKW vom Parkplatz auf die Straße bog, ohne mich zu beachten. In China ist es so wie in ganz Asien, der Größere hat immer Vorfahrt. In diesem Fall hatte ich nicht die geringste Chance dem Zusammenstoß auszuweichen. Die Folgen wären sicherlich schlimm gewesen. Vielleicht habe ich den Aufprall durch eine Vollbremsung vermieten? Vielleicht deswegen weil ich kurz vor dem Aufprall die Bremse noch mal los ließ und ich durch eine leichte Bewegung nach links an der Stoßstange vorbeikam? Vielleicht war es einfach nur Glück oder göttlicher Strahl? Am Ende blieb ich unversehrt was einem Wunder glich. Dafür bin ich heute noch dankbar.
Eine der größten Bedrohungen bedeutete für uns der ungeheure Lastwagenverkehr in der Provinz Shanxi. Im Winter fahren auf diesen Straßen tausende und abertausende mit Kohle beladene Lastwägen. Wir befanden uns für Wochen mitten drin. Das Einzige was uns geholfen hat war Ruhe zu bewahren und mit Front und Rücklicht, auch während des Tages, auf uns aufmerksam zu machen. Wenn der Stresslevel für uns zu hoch wurde, legten wir kurze Pausen ein, um wieder in die eigene Kraft zu gelangen und die nötige Konzentrationsfähigkeit zu bewahren.
Eine weitere große Herausforderung waren vereiste Passstraßen. Vor allem wenn wir von einer Passhöhe in dass Tal fahren mussten. Wir versuchten Talfahrten nicht am frühen Morgen zu nehmen, denn da war es besonders kalt. An besonders kritischen Stellen waren wir gezwungen unsere Böcke über die gefährlichen Eisflächen zu schieben, wobei selbst schieben nicht immer eine Lösung war, weil beim Bremsen die Reifen einfach weggerutschten. Letztendlich hatten wir aber viel Glück, genauso bei wie bei den bis zu vier km langen unbeleuchteten Tunnelfahrten, von denen es unzählige gab. Die Herausforderungen der bisherigen Reise waren groß und das damit verbundene Abenteuer unvergesslich. Auch wenn es manchmal nicht leicht war möchte ich keinen Tag missen. Vor allem die Fortbewegungsart bereitet uns ungeheure Freude und schenkt uns Freiheit. Wir können anhalten wo wir wollen und bleiben wo wir wollen. Wir reisen verhältnismäßig langsam und steigen auf diese Weise in die Tiefe eines jeden Landes ein. Wir atmen Mutter Erde, sind bei Wind, Kälte und Sonnenschein ein Teil von ihr. So geraten wir in engen Kontakt zur Bevölkerung. Verstehen ihre Lebensart, teilen manchmal sogar ihr Leben, werden beschenkt durch Gastfreundschaft und Freundschaft. Mit dem Delite zu reisen hat für uns einen großen Stellenwert eingenommen. Obwohl wir durch einen Elektromotor unterstützt werden, müssen wir unsere Körper anstrengen, vor allem bei den unzähligen Höhenmetern. Womit ich meine, dass wir eine körperliche Ausarbeitung bekommen die für uns als Extremsportler von hoher Wichtigkeit ist. Das E-Bike hat schlicht weg unsere Limits nach oben versetzt. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir wegen der Liveberichterstattung, und allen Jahreszeiten inklusive Rad, Anhänger und Ladung ca. 150 kg pro Person bewegen.
Da wir schon die Strecke von Deutschland mit normalen Rädern, also ohne Antriebsunterstützung zurückgelegt haben, wissen wir von wir sprechen. Wir können definitiv vergleichen. Wir wissen, dass wir ohne die Unterstützung der DriveUnits unseren großen Hund niemals hätten mitnehmen können. Auch die schwere Ausrüstung (Kameras, Laptop, Stromversorgung, Winter und Sommerkleidung, Campausrüstung usw.) hätten wir mit alleiniger Muskelkraft niemals über 43.000 Höhenmeter gebracht. Nicht mal ein Riese hätte das geschafft.
Seit Jahren nutzen wir das Fahrrad und jetzt das E-Bike, um ohne Flugzeug, also so ökologisch wie möglich, die Welt zu entdecken.
„Denis! Denis? Wir können die Regensachen ausziehen!“, schreckt mich Tanja aus meiner Gedankenversunkenheit. „Puh ist wirklich sehr warm“, sage ich die Bremsen ziehend. „Warum hast du denn nicht geantwortet? Ich habe dich schon ein paar Mal gerufen.“ „War irgendwie völlig weg. Mir sind die vergangenen 12 Monate durch den Kopf gerast. Dabei wurde mir bewusst, dass wir uns von China in wenigen Tagen verabschieden müssen“, antworte ich etwas bedrückt. „Sei doch glücklich über unsere tolle Zeit die wir in diesem Land hatten.“ „Bin ich ja auch, würde aber trotzdem am liebsten hier bleiben.“ „Ich denke 9 Monate sind genug. Wir haben einen fantastischen Eindruck von China bekommen. Außerdem ist unsere Reise nicht zu Ende. Jetzt liegen Vietnam, Laos, Kambodscha und Thailand vor uns.“ „Da hast du recht. Wir Menschen sind manchmal eigenartig. Erst hatte ich Angst vor diesem Land und jetzt, nachdem es uns wohl gesonnen aufgenommen hat und ich mich an die Kultur gewöhnt habe, würde ich gerne bleiben. Dabei warten auf der anderen Seite der Grenze neue Abenteuer auf uns“…
Wer mehr über unsere Abenteuer erfahren möchte, findet unsere Bücher unter diesem Link.
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