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Link zum Tagebuch: TRANS-OST-EXPEDITION - Etappe 1

Mittelpunkt eines Weltreiches, Ausstellung der Weltklasse

N 48°16'037'' E 015°16'877''
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    Tag: 47-50

    Sonnenaufgang:
    06:25 – 06:29 Uhr

    Sonnenuntergang:
    19:27 – 19:21 Uhr

    Gesamtkilometer:
    1163,76 Km

    Temperatur – Tag (Maximum):
    29 °C

    Temperatur – Tag (Minimum):
    23 °C

    Temperatur – Nacht:
    20 °C

    Breitengrad:
    48°16’037“

    Längengrad:
    015°16’877“

    Maximale Höhe:
    290 m über dem Meer

Unsere Freunde Jessy und Pfleidi besuchen uns. Wir nutzen die Zeit, um uns die ehemalige Kaiserstadt Wien anzusehen. Weil die beiden natürlich nicht mit den Rädern hier sind fahren wir bei ihnen im Auto mit. Auf diese Weise können wir Wien sehen ohne unsere Fahrräder irgendwo unterstellen zu müssen. Es fällt mir nicht leicht die Donau-Metropole, die über sieben Jahrhunderte Residenzstadt war, traditionell zu den kulturellen Zentren Europas gehört und einst den Mittelpunkt eines Weltreiches bildete zu beschreiben. Das heutige Wien präsentiert sich uns als facettenreiche Großstadt von der wir während des kurzen Besuches nur wenig erhaschen. In der Innenstadt wimmelt es an diesem Tag wie in einem Ameisenhaufen. An vielen Plätzen warten die Pferdekutschen oder Fiakerfahrer auf Touristen. Die beeindruckenden Gebäude mit ihren herrschaftsheischenden Prunk, der Jugendstil,  die vielen Kirchen, Paläste, Schlösser und Parkanlagen beanspruchen unsere Wahrnehmungsfähigkeit. Wir genießen im  berühmten Hotel Sacher eine Sachertorte und machen einen Abstecher zum bekannten Prater. Wien ist für uns ein Ausflug in eine Welt der geballten Kultur, ein Ausflug in eine Welt der Gegensätze, in die Welt in der noch heute der Geist des Kaisers Franz Josefs und der Kaiserin Sissi lebt.

Auch unser Ausflug zum Benedektinerstift Melk (Kloster) ist eine Bereicherung unserer Reise und unterstreicht die religiöse Geschichte dieser Region. Nie hätten wir Gedacht hier in dem kleinen Ort eine Ausstellung der Weltklasse zu erleben. Das Kloster erlebte nach Jahrhunderten wechselvoller Geschichte vor allem nach den Türkenkriegen eine glanzvolle Blütezeit. Erst vor wenigen Jahren wurde die siebzehjährige Restaurierungsarbeit abgeschlossen. Die monumentalen barocken Prachtbauten glänzen heute erhaben über den Dächer der Stadt. Staunend wandeln wir durch die prachtvollen Säle. Betrachten die prunkvollen Bilder und Ausstellungsstücke von ungeheurem Wert. “Wauu”, entrückt es mir als wir die Bibliothek des Benediktinerklosters betreten. In insgesamt zwölf Räumen lagern hier 1888 Handschriften und 750 Frühdrucke aus dem 15. Jahrhundert. 1700 Werke aus dem 16. Jahrhundert, 4500 aus dem 17. und 18.000 aus dem 18. Jahrhundert. Zusammen mit den neueren Büchern insgesamt etwa 100.000 Bücher. Der Anblick des geballten Wissens erzeugt bei mir eine Gänzehaut. Fast ehrfürchtig schleiche ich durch den Saal mit seinen kaum zu beschreibenden Deckenfresken. Über eine Wendeltreppe gelangen wir in die Klosterkirche. Man braucht nicht religiös zu sein um die prunkreich bemalte und bis ins Detail verzierte Kirche wertzuschätzen. Noch viele Stunden könnten wir danach in dem Klosterpark lustwandeln doch langsam wird es für uns Zeit an den Aufbruch zu denken. Wenn wir uns hier im Donauraum alle Burgen und Schlösser ansehen wollten bräuchten wir wahrscheinlich Jahre. Leider ist unser Leben nicht lang genug, um alles in uns aufzunehmen was uns gefällt.

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