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E-Bike-Expedition Teil 4 Vietnam - Online Tagebuch 2016-2017

Ist das Reiten auf Elefanten sinnvoll? – Elfenbeinhandel und Gespräch mit dem Mahut

N 12°24’43.9’’ E 108°10’59.1’’
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    Datum:
    21.02.2017 bis 23.02.2017

    Tag: 602 – 604

    Land:
    Vietnam

    Provinz:
    Đắk Lắk

    Ort:
    Lien Son

    Breitengrad N:
    12°24’43.9’’

    Längengrad E:
    108°10’59.1’’

    Gesamtkilometer:
    22.323 km

    Bodenbeschaffenheit:
    Asphalt

    Gesamthöhenmeter:
    65.000 m

    Sonnenaufgang:
    06:07 Uhr – 06:06 Uhr

    Sonnenuntergang:
    17:54 Uhr – 17:55 Uhr

    Temperatur Tag max:
    28°C

(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)

LINK ZUR REISEROUTE

Um Elefanten zu sehen schwingen wir uns auf die Räder und fahren zur anderen Seite des Sees. Wir sind wieder an dem Hostel, welches am ersten Tag ausgebucht war. Etwa 20 bis 30 Touristen sitzen in dem Restaurant unter den Gästezimmern und warten auf ihren Elefantentrip. Erst jetzt bemerken wir welch Glück es war hier nicht untergekommen zu sein, denn es ist laut und so wie es aussieht ein Durchgangsort für ständig an- und abreisende Touristen aus aller Welt. „Tja, da sieht man mal wieder sich ein anfänglich geglaubter Nachteil zum Vorteil ändern kann“, sage ich auf die wartende Elefantenreittouristen deutend. „Da hast du recht. Mittlerweile gefällt es mir in dem ‚der-Horror-hat-einen-Namen’. Durch den bald wilden Park mit seinen zahlreichen Gewächsen und blühenden Blumen ist es dort wunderschön“, antwortet Tanja. „Und vor allem weil es wegen den wenigen Gästen absolut ruhig ist.“ „Na ja ohne meinen Moskitojäger wäre es vielleicht ein wenig ungemütlich“, lacht Tanja.

Fünf Reitelefanten stehen im Schatten einiger Bäume. Weil Ajaci bisher noch nie Elefanten aus der Nähe gesehen hat gehen wir zu ihnen und fotografieren ein paar Bilder. Durch das Erlebnis mit dem angriffslustigen Elefanten gewarnt halten wir dabei einen gehörigen Sicherheitsabstand. „Ich glaub es nicht, da ist er“, erschrecke ich. „Wer?“, fragt Tanja die Stirn in Falten legend. „Na der Elefant, der vor ein paar Tagen auf mich los ging“, sage ich auf das Tier deutend. „Woher willst du wissen dass es gerade dieser Elefant war?“ „Er ist eindeutig an seinem rechten Stoßzahn zu erkennen. Da hat er eine Kerbe drin. Siehst du sie?“ „Tatsächlich. Was du alles erspähst.“ „Seine Attacke und Aussehen ist mir unvergesslich in die Glieder gefahren“, erkläre ich.

Über eine Treppe steigen die Touristen in ein nach vorne offenes Häuschen. Von dort ist es für sie leicht in die Hauda, dem Sattel des Elefanten, zu klettern. Unter lautem Gekreische zweier Russinnen setzt sich der erste Dickhäuter in Bewegung. Der Mahut hockt im Nacken des gewaltigen Tieres und treibt es mit Kommandos und seinen Füßen an. Mit zwiespältigem Gefühl stehen wir da und sehen der Touristenfreude zu. Immer wieder haben wir davon gehört, dass mittlerweile Elefanten auch für Touristenritte ausgebildet werden und es nicht nur ausgediente Arbeitselefanten sind, die für diesen Job missbraucht werden. Einige Berichte dokumentieren, dass die Dickhäuter während ihrer Ausbildung furchtbar misshandelt werden. Während meiner Recherche habe ich mir auf den Netzwerken veröffentlichte Videos angesehen. Obwohl ich schon viel in meinem Leben zu Gesicht bekommen habe sind die Bilder schockierend und brachten mich zum Weinen. Hier der Link zu zwei der Videos:

http://www.peta.de/thailandelefanten#.WL5drHaNDMU
http://www.peta.de/elefantenreiten#.WL5hm3aNDMV

Wir wissen nicht wie die Situation hier in Vietnam ist, deswegen möchten wir uns kein Urteil erlauben. Fakt ist, dass Elefanten bis vor kurzem für die Holzrodung in den Wäldern Asiens eingesetzt wurden. So zum Beispiel bis heute noch in Myanmar. Dort zerren ca. 4.500 Dickhäuter kostbares Tropenholz, welches kein Bagger erreicht, aus den Urwäldern. Die Holzwirtschaft, betrieben mit der Hilfe von Elefanten, ist nach wie vor ein großes Geschäft.

„Skeptisch sehe ich den Elefanten hinterher, die unter über der Piste hängende Stromkabel hindurchschreiten. Eigentlich war es mein persönlicher Kindheitstraum für eine gewisse Zeit mit einem Elefanten zu leben, ihn zu reiten und seine Freundschaft zu erlangen. Als wir vor vielen Jahren das nepalesische Tiefland wochenlang mit einem Elefanten durchquerten, erfüllte sich der Traum nicht. Unsere Elefantenkuh Bawan Kumari stellte sich als extrem gefährlich heraus, denn sie versuchte mehrfach einen von uns das Leben zu nehmen. Als wir nachfragten warum Bawan Kumari so aggressiv gegen Menschen ist, erfuhren wir, dass sie bereits drei ihrer Mahuts getötet hatte. Sie war also ein Menschenkiller. Sicherlich ein Resultat des grausamen Trainings ihrer Besitzer, zumindest bin ich heute davon überzeugt. Viele Jahre mussten wir auf eine weitere Gelegenheit warten meinen Kindheitstraum doch noch erfüllen zu können. Und jetzt, wo wir mit unseren Rädern wieder Südostasien erreicht haben, ist die Realisation zum greifen nahe. Eigentlich, doch mit dem jetzigen Wissen stellt sich mir die Frage ob es wirklich sinnvoll ist auf einem Elefanten durch das Land zu reiten? Ob er Freude daran hat ist zweifelhaft. Sehr zweifelhaft. Und da ich ein Tierliebhaber bin würde es mir kein Glücksgefühl bereiten ein Wesen zu reiten welches dafür furchtbar leiden musste. Die Freude würde in diesem Fall nur auf der Seite des Reiters liegen. Ein Konflikt tut sich da auf der nach einer Lösung schreit. Sollten wir unsere Elefantenexpedition überdenken? Ja, ein ganz klares Ja. Es ergibt einfach keinen Sinn auf kosten einer anderen Kreatur, egal welcher, seine Träume auszuleben. Es muss also eine andere Lösung her. Tanja und ich sprechen in letzter Zeit oft darüber. Eine der Ideen ist einige Elefantenreservate aufzusuchen, um zu sehen mit welcher Arbeit man diesen großen Tieren am besten dienen, sprich helfen kann, um ihr andauerndes Leid zu beenden. Was man tun kann, um den extremen Rückgang der Gesamtpopulation des asiatischen Elefanten aufzuhalten. Alleine die Zahlen sind höchst alarmierend, denn nach Schätzungen gab es vor hundert Jahren alleine in Thailand rund einhunderttausend Dickhäuter. Heute sind es in gesamt Asien nur noch zwischen 30.000 bis 50.000 von denen viele ihr Leben unter schlimmen Bedingungen fristen.

Vor allem stellt sich uns die Frage welche Alternativen es für ausrangierte Arbeitselefanten gibt, außer lärmende Touristen auf ihren Rücken hermzutragen? Vor allem was geschieht mit 4.500 burmesischen Arbeitselefanten die mit hundertprozentiger Sicherheit in absehbarer Zeit keinen Job mehr besitzen, weil es keinen Urwald mehr gibt den man roden kann? Schon heute existiert ein von der Elefantenmafia betriebener illegaler Handel zwischen Burma und Thailand. Es wird davon berichtet, dass ein zwei- bis dreijähriges Elefantenbaby für 120 bis 140 Euro an Interessenten geliefert wir. Laut Aussage der skrupellosen Schmuggler beschaffen sie auch ausgewachsene Bullen. Dabei gibt es kaum Probleme, da angeblich noch etwa. 10.000 Elefanten in Burma leben sollen die für Nachschub sorgen. Laut Recherchen des renommierte Aktivist Karl Ammann kamen in den vergangenen Jahren bereits ca. 250 Elefanten von Burma nach Thailand und das Hauptsächlich damit Touristen auf den Tieren für eine halbe Stunde reiten dürfen, die Elefanten zu Diskomusik tanzen oder in einem Resort für allgemeine Belustigung sorgen. Es ist sicherlich keine wünschenswerte Situation als Elefant Jahrzehnte lang Bäume aus den Urwäldern zu schleppen, aber es ist definitiv ein Albtraum als Geldquelle für Hotels und Touranbieter in geräuschvollen Touristenzentren zu landen oder vielleicht sogar als Bettelelefant durch asiatische, lärmende und verschmutzte Hauptstädte ziehen zu müssen, um Geld für den Mahut zu verdienen.

„Der große Bulle dort hat nur noch einen Stoßzahn“, stelle ich fest. „Stimmt, sieht man erst wenn man ihn auch von der anderen Seite betrachtet“, meint Tanja. „Vielleicht ist es ja nicht richtig und völlig absurd aber könnte es bei dem aberwitzigen Preisen von Elfenbein nicht sein, dass sie ihm den einen Zahn einfach abgesägt haben?“, überlege ich laut. „Ach was. So etwas macht doch keiner.“ „Menschen tun für Geld fast alles. Manche morden dafür sogar oder beginnen Kriege“, antworte ich. „Mensch Denis, du hast Ideen.“ „Denke die sind gar nicht so abwegig. Schau mal, dort in dem Restaurant gibt es Vitrinen in denen Elfenbein zum Kauf angeboten wird.“ „Tatsächlich. Die Touristen reiten auf den Tieren und kaufen sich am Ende noch ein Stück von ihrem Stoßzahn als Erinnerung. Schräge Welt.“ „Und da ist auch ein etwa 30 cm langes Stück eines Stoßzahns drin. Den kaufen sie wohl auch. Ich geh mal hin und frage was sie dafür haben möchten“, beschließe ich. Vor dem Glaskasten stehend blicke ich auf zahlreiche Armreife, Halsketten und Ringe aus purem Elfenbein und das gerade gesichtete Stoßzahnstück. „Was kostet der denn?“, frage ich die Verkäuferin. „1.709.547.847,- Dong“, sagt sie. „Wie viel?“, frage ich nach da ich diese ungeheure Zahl nicht verstehe. „75.000,- US$“, wiederholt sie die Zahl diesmal in Dollar umgerechnet. „75.000,- US$ für ein vielleicht 30 cm Stück Stoßzahn?“, frage ich verblüfft. „Yes Sir, 75.000,- US$“, bestätigt sie. Da das mittlerweile stark gewachsene Durchschnittseinkommen eines Vietnamesen angeblich 157,- € pro Monat erreicht hat, liegen in dieser Vitrine 40 Jahre Arbeitskraft eines Vietnamesen der einen guten Job nachgeht. „Und? Bei dieser Summe könnte ein Mahut schon schwach werden seinem Elefanten einen Zahn ausbauen zu lassen oder? Vor allem ist das in der Vitrine ja nur ein kleines Stück davon. Denke, wenn es ein ganzer Stoßzahn ist dürfte der je nach Größe zwischen 5- und 8-mal soviel wert sein. Das heißt 375.000,- US$ bis 600.000,- US$ für einen Stoßzahn. Das wären dann das Gehalt von 299 bis 318 Jahre Arbeit. Auch wenn der Beschaffer von Elfenbein nur einen Bruchteil dafür bekommt, kann man verstehen warum Elfenbein Geschäftsleute und korrupte Politiker zu Multimillionären werden lässt und warum die afrikanischen Elefanten mittlerweile stark bedroht sind“, sage ich. Wie vom Donner gerührt sitzen wir da und lassen uns die Zahlen durch den Kopf gehen. „Irgendwie kann ich mir deine Rechnung gar nicht richtig vorstellen“, meint Tanja nach einigen Schweigeminuten. „Nun, ich habe nur den Preis von dem Stück Elfenbein in der Vitrine hier hochgerechnet. Das ist natürlich der Wucherendverbraucherpreis, aber ich habe gelesen, dass ein Kg. geschnitztes Elfenbein in China Preise bis zu 7.000,- US$ erzielt, wobei der Wilderer vor Ort nur ca. 20,- US$ für ein Kg. Rohelfenbein bekommt. Es ist ein Geschäft mit minimalen Risiken und maximalen Renditen, nur noch übertroffen von den Gewinnspannen im Drogen- und Menschenhandel. Aber ähnlich gut organisiert. „Hm, und wie schwer ist so ein Stoßzahn?“ „Das hängt natürlich von der Größe und dem Alter des Tieres ab. Laut meinen Recherchen schwankt das Gewicht zwischen 10 und 50 kg. Also wenn wir mal von einem alten Tier ausgehen, können zwei Stoßzähne 100 kg wiegen. Dass bisher schwerste bisher Stoßzahnpaar, welches man bisher registrierte, soll 190 kg gewogen haben. Aber gehen wir mal von dem durchschnittlichen alten Bullen mit 50 kg. pro Zahn aus, dann sind seine beiden Stoßzähne im veredelten Zustand 700.000 US$ wert.“ „Unfassbar.“ „Mit diesen Zahlen haben unsere Elefanten nicht die besten Voraussetzungen die kommenden 50 Jahre zu überleben.“

Wie auch immer. Mit dem aktuellen Hintergrundwissen betrachten wir das Reiten auf Elefanten von einem für mich völlig neuem Blickwinkel. Um ein paar Fotos zu schießen radeln wir den Dickhäutern mit den Zweibeinern auf ihren Rücken hinterher. Nach ca. 15 bis 20 Minuten ist für heute die letzte Runde gedreht. Jeder Tourist bezahlt dafür 750.000,- Dong (30,- €). Am frühen Abend verabschieden sich die Mahuts von ihren zahlenden Gästen und reiten mit ihren imposanten Dickhäutern davon. „Wohin die jetzt wohl gehen?“, fragt Tanja. „Komm, lass uns einfach hinterherfahren“, schlage ich vor, worauf wir die Pedale unserer E-Bikes kreisen lassen. So kommt es, dass zwei Europäer auf E-Bikes ausgewachsen Elefanten durch die staubigen Gassen eines Dorfes folgen. Der erste Mahut lenkt sein großes Tier in einen kleinen Hof und parkt ihn vor einer Holzhütte. Wir halten an und stellen unsere Bikes auf den Ständer. Kaum hat der Elefantenführer sein Tier mit einer dünnen Kette am Vorderbein an einen Balken des Hauses gebunden, hebt er seine schwere Hauda ab und bringt ihm reichlich Bananen und Zuckerrohr. Natürlich können wir uns mit den kurzen Beobachtungen kein Urteil erlauben aber so wie es aussieht liebt der Mann seinen Elefanten. Bei den letzten warmen, goldenen Sonnenstrahlen des Tages beobachten wir noch eine Weile die harmonisch wirkende Szene. Dann radeln wir weiter, um vielleicht noch einen der Mahuts bei der abendlichen Zweisamkeit mit seinem Tier zu beobachten.

Nur 500 Meter weiter spitzt die graue Haut eines Elefanten durch eine grüne Hecke. „Da ist noch einer!“, rufe ich erfreut. Der Mahut winkt uns freundlich zu und kommt zu uns, um uns und Ajaci zu begrüßen. Leider können wir uns kaum verständigen bis rein zufällig ein Tourguide die Straße hinunter schlendert und sich zu uns gesellt. „Wenn ihr wollt kann ich euch beim Übersetzen helfen.“ „Dich schicken die Götter. Wäre fantastisch wenn du für uns ein paar Fragen übersetzt“, sage ich. „Klar, gerne“, bietet er erneut an worauf ich den Mahut frage ob er zur Volksgruppe der M’Nong gehört. „Du kennst dich wohl aus?“ „Eigentlich nicht, aber es ist bekannt, dass ihr seit Generationen wilde Elefanten fangt und trainiert“, antworte ich. „Ha, ha, ha, fangen dürfen wir sie nicht mehr. Das ist mittlerweile verboten und kommt nur noch selten vor. Abgesehen davon gibt es in Vietnam kaum noch wilde Elefanten.“ „Hast du selbst noch Elefanten gejagt?“, frage ich den jungen Mann. „Nein, aber mein Vater sehr wohl. Einige sogar. Einer von uns war sogar sehr erfolgreich mit der Elefantenjagd, sodass wir ihn den König der Elefantenjagd nannten. Er fing hunderte von Elefanten. Sein Name war N’Thu Knul. Er schenkte sogar dem König von Thailand einen weißen Elefanten.“ „Wann hat dieser Mann denn gelebt?“ „Ich weiß nicht genau. Soweit ich mich erinnere wurde er um 1820 geboren. „Und wie hat dein Vater Elefanten gefangen“, interessiert es mich. „Er und seine Verwandten und Freunde nutzen dafür immer vier manchmal sogar sechs unserer trainierten Elefanten. Es war immer eine Gruppe von mindestens acht bis zwölf Leuten.“ „Haben sie dann richtige große Bullen gefangen? Das muss ja ein irre gefährlicher Job gewesen sein?“ „Es war immer gefährlich. Da hast du recht. Wenn was schief gelaufen ist wurde manchmal einer von ihnen verletzt oder ist sogar gestorben. Aber große Bullen haben sie nicht gefangen. Die sind viel zu schwer zu trainieren. Das beste Alter für einen zukünftigen Arbeitselefanten liegt bei ungefähr vier Jahren, denn ein Kalb trinkt vier Jahre lang Muttermilch. In diesem Alter sind sie leicht zu zähmen.“ „War bestimmt eine harte Zeit für so einen kleinen wilden Elefanten?“ „Ha, ha, ha. Wie man es nimmt. Es gibt verschiedene Methoden um sie gefügig zu machen. Sie müssen frühzeitig lernen auf den Menschen zu hören.“ „Ist es vorgekommen, dass dabei so ein Frischling gestorben ist?“ „Soweit ich weiß kam das vor, ja.“ „Wie lange hat denn so eine Erziehung gedauert?“ „Vielleicht sechs bis acht Monate. Manche von ihnen benötigten länger. Manchmal über ein Jahr. Aber du musst wissen, dass für uns ein Elefant einen ungeheuren Wert besitzt. Ich finanziere mit unserem Elefant das Leben meiner Familie. Er ist unser Familienmitglied. Ein wichtiger Teil von uns. In manchen unserer Dörfer veranstalten wir in der Regenzeit sogar Rituale für unsere Elefanten. Wir danken für die Fruchtbarkeit unserer Erde. Damit unsere Elefanten sich satt fressen können. Wir denken in diesen Monaten auch an die Trockenzeit und hoffen, dass unsere Elefanten dann auch noch genügend zu fressen bekommen. Zum Glück kommen zu uns die Touristen. Durch die Einnahme von Elefantenritten kann ich ihn und uns ernähren. Unser Elefant ist gesund und kräftig und ich freue mich jeden Morgen von neuem ihn zu sehen. Das Problem für unsere Elefanten ist, dass die Lebensräume immer kleiner werden. Es gibt einfach zu viele Menschen. Das ist der Grund warum wir immer weniger von ihnen haben. Meine Behörde und auch die Bewohner in unserer Provinz Đắk Lắk haben viel getan, um die Elefanten zu schützen und ihre Population wieder zu vergrößern. Unser Amt für Landwirtschaft hat vor einigen Jahren ein Projekt begonnen, um in unserem Nationalpark Yorkdon die wilden Elefanten zu erhalten und zu schützen. Es hat viele Millionen Dollar gekostet. Die Menschen müssen verstehen, dass unsere Elefanten für uns ein wichtiger Kulturschatz ist. Elefanten sind eng mit unserem Leben verbunden, sind ein Symbol für unsere Lebensweise und kulturellen Vergangenheit. Vor langer Zeit haben unsere Kriegselefanten sogar die Chinesen in die Flucht geschlagen und eine wichtige Schlacht gewonnen.“

„Sie haben aber einen schönen Hund. Und wie weiß er ist“, sagt die Mutter des jungen Mahuts, die gerade aus dem Haus kommt und uns begrüßt. „Ja, er heißt Ajaci und ist den ganzen Weg von Deutschland bis nach Vietnam gereist“, erklärt Tanja. „Mit dem Flugzeug?“ „Nein, mit der Eisenbahn und dem Fahrrad“, antwortet Tanja. „Ich hoffe er hat heute schon genug zu fressen bekommen?“, fragt sie lächelnd. „Aber ja“, sehen sie doch wie gut genährt er ist“, antwortet Tanja ihn streichelnd. Zum Abschied bedanke ich mich bei dem Mahut. Wir schütteln uns gegenseitig die Hände. Dann schwingen wir uns wieder in den Sattel, um zu unserer Horror-hat-einen-Namen-Unterkunft zu fahren…

Wer mehr über unsere Abenteuer erfahren möchte, findet unsere Bücher unter diesem Link.

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