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RED EARTH EXPEDITION - Etappe 2

Freiheit

N 22°54’44.1’’ E 131°20’04.2’’
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    Tag: 166 Etappe Zwei

    Sonnenaufgang:
    05:50

    Sonnenuntergang:
    19:15

    Temperatur - Tag (Maximum):
    41 Grad

    Breitengrad:
    22°54’44.1’’

    Längengrad:
    131°20’04.2’’

Etappen-Ziel-Camp — 28.11.2001

Damit unsere Kamele nicht hungern müssen führt sie Tanja aus dem Gehege und beaufsichtigt sie ein letztes Mal beim Fressen. Gemeinsam bringen wir sie dann wieder durch das Einwegtor in die Einzäunung in der sich auch der Wassertrog befindet. „Lass uns ihnen jetzt die Hoppeln, Halfter und Glocken abnehmen,“ schlägt Tanja vor. „Okay,“ antworte ich mich auf den Moment freuend in dem unsere Gefährden ungehoppelt herumlaufen können. „So Sebastian, jetzt siehst du aus wie einer deiner wilden Kollegen da draußen,“ sage ich nachdem ich ihm das Halfter vom Kopf ziehe. Neugierig laufen unsere glorreichen Sieben durch die mit schweren Balken eingezäunte Wasserstelle und bleiben vor dem Einwegtor stehen durch das sie gestern wieder nach draußen kamen. Da wir es mit einem Gatter versperrt haben ist ihnen der Weg in die Freiheit noch verwehrt. „Interessant, sie wissen ganz genau das es dort raus geht,“ stellt Tanja fest. „Ja, es sind intelligente Tiere,“ antworte ich und hoffe, dass sie in unserer Abwesenheit nicht aus der großen Einzäunung ausbrechen und für immer in der Gibson Wüste verschwinden.

Mittags kommt uns Alex besuchen. Wir setzen den Billy aufs Campfeuer und unterhalten uns über den weiteren Verlauf. „Denkt ihr eure Kamele werden sich der wilden Herde anschließen,“ möchte Alex wissen. „Ich glaube schon aber vielleicht bleiben sie auch für sich. Es wird auf jeden Fall spannend,“ antworte ich. „Wann werdet ihr sie frei lassen?“ „Wenn die wilde Herde heute zur Wasserstelle kommt ist es die beste Gelegenheit sie ziehen zu lassen.“ Bevor Alex uns verlässt nimmt er drei Sättel mit. „Den Rest hole ich morgen ab,“ sagt er und verabschiedet sich von uns.

Bullluuubullluuubbb!… Bullluuubullluuubbb, weht eine leichte Brise die Brunftlaute der wilden Kamele von der Wasserstelle zu uns herüber. Sofort springen wir auf, um nachzusehen ob die 30 Kamele von Birgit und Jürgen gekommen sind, um ihren Durst zu stillen. „Sie sind da,“ freut sich Tanja als wir über den Zaun klettern und auf die Koppel blicken in der wir unsere Expeditionspartner gesperrt haben. Eine große Herde mit Bullen, Kamelkühe und einige Kinder, deren überdimensional große Höcker uns zeigen mit welchem Appetit sie hier fressen, befinden sich direkt am Zaun und beschnuppern aufgeregt unsere Jungs. Beide Gruppen strecken ihre Köpfe über die Holzbalken, um sich gegenseitig zu begrüßen. Auf der anderen Seite des Zaunes findet sich eine weitere Herde ein. Es sind die Bullen von gestern. Die Geräuschkulisse ist geradezu unbeschreiblich. Bullluuubullluuubbb!… Bullluuubullluuubbb, ertönt es auf beiden Seiten des Grenzzaunes der das kleine und das große Gehege voneinander trennt. Die Wasserstelle befindet sich genau in der Mitte. Zwei verschiedene Wassertröge, die ebenfalls durch einen massiven Holzzaun getrennt sind, sorgen dafür das beide Gruppen saufen können ohne Berührung zueinander zu haben. „Was hältst du davon unsere Jungs jetzt frei zu lassen. Die Gelegenheit ist perfekt?“ ,fragt Tanja. „Gute Idee,“ antworte ich und filme wie Tanja das Gatter öffnet damit unsere Expeditionstiere durch das Einwegtor nach draußen können. Kaum ist das Tor offen, laufen alle sieben ohne nur kurz zu überlegen hindurch. Sofort werden sie von den wilden Kamelen am ganzen Körper beschnuppert. Wieder reagieren Sebastian, Hardie, Jafar, Istan, Edgar, Jasper und Max nicht im geringsten auf die Begrüßung, sondern beginnen augenblicklich das saftige Gras zu fressen. Wir sitzen auf den Holzbalken und sehen ihnen zufrieden zu. Plötzlich erschrickt die Herde und verschwindet in panischer Flucht im dichten Buschwerk. Überrascht stellen wir fest das Sebastian, Hardie und Max sich ihnen angeschlossen haben. Istan, Jafar, Edgar und Jasper befinden sich noch auf der Lichtung neben der Koppel und fressen als wäre nichts geschehen. „Es hat nicht lange gedauert bis sich unsere Sieben getrennt haben,“ meint Tanja. „Nein, ging wirklich schnell aber wer weiß, vielleicht treffen sie sich wieder?“

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