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RED EARTH EXPEDITION - Etappe 2

Besuch von Kindern

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    Tag: 90 Etappe Zwei

    Sonnenaufgang:
    05:39

    Sonnenuntergang:
    17:34

    Temperatur - Tag (Maximum):
    32 Grad

Kunawarritji-Camp — 13.09.2001

Der Himmel ist mit Regenwolken bedeckt. Obwohl die Sonnen kaum zum Vorschein kommt klettert das Thermometer auf über 40 Grad. Wir hüten unsere Kamele und halten sie davon ab Giftpflanzen zu fressen. „Denis schnell Sebastian frisst an der Gyrosteman,“ warnt mich Tanja. Mit meinen Gedanken bei dem entsetzlichen Terroranschlag schrecke ich hoch und sehe wie Sebastian sich genüsslich die Giftpflanze einverleibt. Sofort rase ich zu ihm und zerre ihn fluchend weg als Istan an einer anderen Gyrosteman knabbert. Ich lasse Sebastian alleine und sprinte zu Istan. Plötzlich scheinen wir die Kontrolle über unsere Kamele zu verlieren. Jeder von ihnen scheint nichts anderes im Kopf zu haben als genau diese Giftpflanze fressen zu wollen. „Wir müssen sie schnell anbinden,“ meint Tanja die gerade Edgar, Jasper und Hardie beaufsichtigt. „Ja,“ antworte ich und schlinge Sebastians Fußseil um einen der Büsche. Ich bücke mich und sehe im Augenwinkel wie Hardie in eine der selteneren sehr giftigen Pflanzen beißt die Jeffery Congon nennt. „Hardie!“ ,brülle ich, doch ehe ich aufspringen kann ist Tanja zur Stelle und zieht ihn weiter. „Wir müssen uns unbedingt eine andere Taktik beim Hüten überlegen. Selbst zu zweit haben wir sie hier nicht unter Kontrolle. Was hältst du davon wenn wir einen nach dem anderen losbinden und sie einzeln zu einem Busch führen. Dann binden wir sie gleich wieder fest. Auf diese Weise fressen sie nur das was wir ihnen geben und sie haben somit keine Möglichkeit Gift zu erwischen?“ „Ja, ich denke das funktioniert aber sie werden sich auf diese Weise kaum satt fressen können.“ „Besser hungrige als tote Kamele, oder?“ „Ohne Zweifel.“ Wir laufen gerade zum Lager zurück als uns ein kleine Schar Kinder entgegenkommen. Sie wollen die Kamele sehen und besuchen uns mehrmals täglich. Ich bin verblüfft wie sie barfuss über das extrem stachelige Gras laufen. Selbst ein etwa zwei Jahre altes Mädchen klettert durch die stachelige Hölle. Nur wenn sie ihren Spielgefährden nicht mehr nachkommt beginnt sie zu weinen. Ich nehme sie an der Hand und führe die kleine Latoja zu den Kamelen. Ehrfürchtig blicken die Kinder zu den großen Tieren auf und stellen uns viele Fragen: „Wer ist der kleine Hardie? Welches ist Istan? Welches sind die Wilden? Welches ist der Neue? Ist das Sebastian? Kannst du ihn absetzen lassen? Lass ihn doch wieder aufstehen.“

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