Nachtfahrt und Reiswein
N 30°24’22.4’’ E 103°28’07.8’’Datum:
20.03.2016
Tag: 266
Land:
China
Provinz:
Sichuan
Ort:
Qionglai
Breitengrad N:
30°24’22.4’’
Längengrad E:
103°28’07.8’’
Tageskilometer:
73 km
Gesamtkilometer:
15.892 km
Luftlinie:
64.03 km
Durchschnitts Geschwindigkeit:
20.5 km/h
Maximale Geschwindigkeit:
38.3 km/h
Fahrzeit:
3:33 Std.
Bodenbeschaffenheit:
Asphalt
Maximale Höhe:
500 m
Gesamthöhenmeter:
25.464 m
Höhenmeter für den Tag:
72 m
Sonnenaufgang:
07:10 Uhr
Sonnenuntergang:
19:16 Uhr
Temperatur Tag max:
21°C
Temperatur Tag min:
15°C
Aufbruch:
06:00 Uhr
Ankunftszeit:
11:30 Uhr
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(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)
Vor Aufregung, ob wir die Stadt Chengdu tatsächlich ohne ihren furchtbaren Verkehr verlassen können, schlafen wir schlecht. Wie geplant stehen wir um 4:00 Uhr auf, tragen unsere Ausrüstung ins Parterre und beladen die Räder. Um Punkt 6:00 Uhr verabschieden wir uns von den beiden Mitarbeiterinnen des Hostels, Linda und Momo, die extra aufgestanden sind. „Habt eine sichere Fahrt!“, rufen sie uns hinterher, als sich unsere Reifen, nach drei Wochen Aufenthalt in dieser Stadt über den nächtlichen Asphalt drehen. Tatsächlich sind die Straßen nahezu leer. „Fantastisch!“, jubelt Tanja hinter mir. Um uns nicht zu verfahren habe ich gestern auf dem MAPS.ME-Navigationsprogramm an allen wichtigen Kreuzungen und Abzweigungen einen Punkt gesetzt. Auf diese Weise ist es für das Programm nicht möglich uns wieder auf eine Autobahn zu lotsen. Um 7:00 beginnt es zu dämmern, gleichzeitig nimmt der Verkehr zu. Mittlerweile liegen gut 20 Kilometer hinter uns, weshalb wir das wilde Treiben des Stadtkerns lange zurückgelassen haben. Als es hell wird hat sich, wie bald jeden Tag, eine dichte Smogdecke über das Land gelegt. Es sieht so aus als würden wir durch einen endlosen Nebel fahren. Nach 50 km legen wir in einem Dorf eine kurze Rast ein. Mitten in den kleinen Gemüsebeeten und Feldern kauern sich Gräber in denen die hiesige Bevölkerung ihre Verstorbenen beerdigt haben. Anscheinend ist es in den Dörfern Chinas normal seine Verwandten im Garten zu Grabe zu tragen.
Wegen unserem frühen Aufbruch erreichen wir unser heutiges Ziel die Stadt Qionglai schon um 1:30 Uhr. In unserem Hotel findet gerade eine Hochzeit statt. Als wir unsere Räder an der Festgemeinde vorbeirollen und in der Lobby parken, wird die Feierlichkeit für ein Fotoshooting mit uns unterbrochen. Bereitwillig nehmen wir wildfremde Menschen in den Arm und lachen in die vielen Smartphones. „Dürfen wir ihnen einen chinesischen Reiswein überreichen?“, fragt uns ein Mann der Festgemeinde. „Gerne“, antworte ich um nicht unhöflich zu sein.
Wer mehr über unsere Abenteuer erfahren möchte, findet unsere Bücher unter diesem Link.
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