Lebensdauer mindestens 10.000 km
N 11°32’00.6’’ E 107°49’43.1’’Datum:
09.03.2017
Tag: 618
Land:
Vietnam
Provinz:
Lâm Đồng
Ort:
Bảo Lộc
Breitengrad N:
11°32’00.6’’
Längengrad E:
107°49’43.1’’
Tageskilometer:
112 km
Gesamtkilometer:
22.599 km
Luftlinie:
80 km
Durchschnitts Geschwindigkeit:
24.4 km
Maximale Geschwindigkeit:
51.9 km/h
Fahrzeit:
4:34 Std.
Bodenbeschaffenheit:
Asphalt
Maximale Höhe:
1.500 m
Gesamthöhenmeter:
68.335 m
Höhenmeter für den Tag:
806 m
Sonnenaufgang:
05:59 Uhr
Sonnenuntergang:
17:59 Uhr
Temperatur Tag max:
31°C
Platte Reifen gesamt:
15
Platte Vorderreifen:
3
Platte Hinterreifen:
10
Platte Anhängerreifen:
1
(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)
12 Tage nach dem Deichselriss erreichte uns eine nagelneue Schwerlastdeichsel von Weber. Glücklich nahm ich das Paket in Empfang und öffnete es augenblicklich. „Der Hammer“, sagte ich, dass massiv aussehenden Teil nach oben streckend. Sofort eilte ich die Stufen vom fünften Stock unserer Bleibe ins Parterre zu unseren Rädern, um sie in Tanjas Anhänger einzubauen. „Passt perfekt“, freute ich mich, als Tanja zu mir kam und fragte ob alles klar ist. „Morgen geht’s weiter“, jubelte sie.
Wir lassen die Bikes, mit neuer Deichsel und in technischem Topzustand, aus über 1.500 m Höhe in die Tiefe gleiten. Jeden Höhenmeter den wir nach Da Lat hinaufgetreten sind dürfen wir jetzt bei bestem Wetter während der langgezogenen Talfahrt herunter jubeln. „Fahr nicht so schnell!“, ermahnt mich Tanja wie so oft. „Klar!“, rufe ich zurück. Es ist ein fantastisches Gefühl auf unseren robusten Rädern zu sitzen und wegen der Talfahrt ohne jegliche Anstrengung die wunderschöne Landschaft zu betrachten. Ab und an muss ich wegen ein paar dahintrottenden Wasserbüffeln die Bremsen ziehen. Ansonsten läuft alles reibungslos. Wegen der ungeplanten eineinhalb Wochen Wartezeit in Da Lat darf auf den kommenden 700 km nicht mehr viel Unvorhergesehenes passieren. Jedoch besitzen wir ganze drei Wochen bis zur kambodschanischen Grenze. Alles gut, geht es mir beruhigend durch den Kopf als ich glaube ein leichtes Schlingern am Hinterreifen zu bemerken. Muss an dem unebenen Straßenbelag liegen, denke ich und lasse mein Rad weiterrollen. Auf den weiteren Metern verstärkt sich das schwammige Gefühl immer mehr. Ich ziehe die Bremsen und halte an. Ein Blick auf den Hinterreifen zeigt den Plattfuß. „Was ist los?“, fragt Tanja, nachdem sie hinter mir zu Stehen gekommen ist. „Platten“, antworte ich trocken. „Oh nein.“ „Was soll’s. Der Reifen ist seit der mongolischen Grenze drauf. Das sind ca. 10.000 Kilometer. Hätte nie gedacht, dass die so lange halten.“ „Das Profil sieht noch immer recht gut aus. Willst du ihn wohl wechseln?“, fragt Tanja. „Denke schon. Wir besitzen noch sechs neue Ersatzreifen und bis zum Ende dieser Reise sind es vielleicht noch 4.000 km. Macht keinen Sinn den Mantel weiterzufahren“, antworte ich, während wir das Gepäck abladen. 20 Minuten später finde ich den Übeltäter. Es ist wieder so ein Karkassendrahtstückchen eines Lastwagens. Genau die gleichen üblen Dinger die uns vor über einem Jahr in der Mongolei große Probleme bereiteten und letztendlich der Grund dafür waren unsere Räder mit einem anderen, für diese Straßen besser geeigneten Manteltyp auszustatten.
Nach einer Stunde ist der Mantel ersetzt, ein neuer Schlauch mit Doc Blue (Reifendichtmittel) gefüllt und eingezogen, aufgepumpt und das Rad wieder beladen. Wir erreichen das Tiefland. Es ist plötzlich knackheiß. Die angenehmen Temperaturen von Da Lat gehören zur Vergangenheit. Es geht vorbei an grünen Kaffeeplantagen. Nach 112 Tageskilometer erreichen wir im Randgebiet der Stadt Bảo Lộc ein einfaches kleines Motel in dem ein Doppelzimmer 200.000 Dong (8,18 €) kostet…
Wer mehr über unsere Abenteuer erfahren möchte, findet unsere Bücher unter diesem Link.
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