1000 Kilometer Südsibirisches Gebirge
N 52°45'27.9'' E 103°38'18.5''Tag: 42-44
Sonnenaufgang:
06:14 Uhr
Sonnenuntergang:
22:08 Uhr
Luftlinie:
85.67 Km
Tageskilometer:
99 Km
Gesamtkilometer:
11902.11 Km
Bodenbeschaffenheit:
Asphalt
Temperatur – Tag (Maximum):
31 °C
Temperatur – Tag (Minimum):
18 °C
Temperatur – Nacht:
12 °C
Breitengrad:
52°45’27.9“
Längengrad:
103°38’18.5“
Maximale Höhe:
668 m über dem Meer
Maximale Tiefe:
510 m über dem Meer
Aufbruchzeit:
10.00 Uhr
Ankunftszeit:
18.30 Uhr
Durchschnittsgeschwindigkeit:
15.38 Km/h
Tanja
Die aufgehende Sonne verspricht uns einen wunderschönen Radtag. Nach einem gemeinsamen Frühstück verabschieden wir uns von unserer Burjatten Familie. Nicolai bringt uns bis zum Ortsrand an die Hauptstraße. Die leichten Berge nehmen wir ausgeruht und wir kommen gut voran. Wir sind froh wieder unterwegs zu sein und dass der Sommer wieder da ist. Das Bild der Erdbeerverkäufer am Straßenrand prägt sich uns ein. Sie haben sich mit den Pilzverkäufern abgewechselt. Heute fällen uns auch das Gehupe der Fahrer und die Glückwünsche extrem auf. Eigentlich genossen wir eher das zirpen der Grillen. Das viele Hupen der vorbeifahrenden Autos veranlasst uns zum dichten: “Lausche stetig dem zirpen der Grillen, höre das Hupen so schrillen!”, ruft Denis. “Ich höre des der Grillen zirpen, die Hupen mich zermürben!”, antworte ich.
Nach knapp 100 km erreichen wir um 18:00 Uhr die Stadt Usolje-Sibirskoje. Ein besonderer Augenblick, denn bis hierher haben wir über 1.000 Kilometer des Südsibirischen Gebirges bezwungen. Nicolai hat uns vor den Drogensüchtigen gewarnt die es hier viel geben soll. Vor unserem Fenster ist ein Park. Ein Mann durchwühlt den Müll nach Essen. Findet etwas und stopft es sich in den Mund. Er torkelt davon und spukt Stück für Stück wieder aus. Welch ein krasser Gegensatz zu unserer teuren Unterkunft.
Während Denis unsere Erlebnisse aufschreibt besuche ich die Markthallen. Ich kaufe frisches Obst und Gemüse und interessiere mich was so Unterschiedliches angeboten wird. In der Hotelhalle schneidet die Empfangsdame ihrer Kollegin von der Rezeption die Haare. Endlich habe ich auch wieder die Möglichkeit unsere Radkleidung zu waschen und genug Zeit, um diese zu trocknen. Wir genießen ein paar ruhige Tage in denen wir unsere Seele wieder nachkommen lassen.