Wieder auf Anna Plains

Temperatur - Tag (Maximum):
ca. 29-32 Grad

Anna Plains — 13.06.2001

Wieder überspielen wir Filmmaterial in den Computer und als das endlich abgeschlossen ist fahren wir zum Frühstücken in das nette Restaurant am Strand. Danach nutzen wir die wenige Zeit, um uns eine Galerie mit Aboriginegemälden anzusehen. Wir bewundern die Kunst der Goldschmiede und auf welche zauberhafte Art sie die traumhaft, schönen Perlen, die hier an der Küste gezüchtet und gefunden werden, zu sehr wertvollen Schmuck verarbeiten und besuchen die Krokodilfarm von Malcolm Douglas. Ein junger, äußerst freundlicher und sympathischer Mann führt uns mit vielen anderen Touristen durch die Anlage. Um die Aggressivität der Salzwasserkrokodile, die in Ausnahmefällen bis zu zehn Meter lang werden können, zu demonstrieren, wirft er eine Art Plastikboje in ein scheinbar unbewohntes Wasserloch. Kaum trifft die Boje auf die Oberfläche, schießt das Monster aus einer längst vergessenen Zeit in die Höhe, um die gesamte Boje mit sich in die Dunkelheit zu reißen. Mir verschlägt es vor Schreck den Atem und die Kamera. Nicht auszudenken wenn man irgendwo in Nordaustralien an einem Fluss kniet, um Wasser herauszuschöpfen und urplötzlich wird man von so einem riesigen Reptil angefallen und in die Tiefe gerissen ohne das man nur den Funken einer Chance besitzt.

Am Ende der Tour besuchen wir Malcolm persönlich, um uns ein wenig mit ihm zu unterhalten. Peter kennt ihn gut und hat für uns das Treffen arrangiert. Wir sind angenehm überrascht wie nett und sympathisch er uns trotz seines Bekanntheitsgrates empfängt. Gerne würden wir uns mit diesem hochinteressanten Mann länger ins Gespräch vertiefen, doch sein und unser Zeitplan lässt das nicht zu. „Wenn ihr wieder einmal in Broome seid dann müsst ihr unbedingt vorbeikommen,“ sagt er. Wir schütteln uns die Hände, bedanken uns für seine Zeit und verlassen den Park. Bevor wir das nette Städtchen hinter uns lassen, suchen wir ein Fastfoodrestaurant auf, um Mittag zu essen und bringen dann unsere Filme zur Post. Die Zeit verfliegt wie immer rasend schnell und ehe wir uns versehen ist es 17 Uhr am Nachmittag. Wir verabschieden uns von unseren Gastgebern und fahren nach Anna Plains. Wir hatten vereinbart schon um 18 Uhr 30 zurück zu sein, denn die Crew möchte heute unseren Abschied feiern. Als die Scheinwerfer unseres Holden die Farmhäuser in ein gleißendes Licht tauchen ist es bereits 20 Uhr. „Es tut uns wirklich leid, dass wir so spät dran sind. Macht es trotzdem noch Sinn ein wenig zu feiern?“ ,fragen wir Sandy, die liebenswerte Haushälterin von John. „Klar, setzt euch zu uns, der Abend ist ja noch jung,“ antwortet sie lachend und tischt die verschiedensten Käsesorten und anderen Leckereien auf. Bis um 23 Uhr in der Nacht unterhalten wir uns mit den Jilleroos und Jackeroos um dann todmüde und zufrieden ins Bett zu fallen.