Vorbereitung für weiteres Training
Temperatur - Tag (Maximum):
ca. 30 Grad
Anna Plains Station — 03.05.2001
Gleich nach dem Kamele füttern suchen Tanja und ich unweit der Pferdekoppeln nach den geeigneten Pfosten. Der Platz ist wie eine Fundgrube, denn überall liegen Eisen und Plastikrohre, Holzpfosten, alte Autos, Kabel, Reifen, Blech, Holz und vieles mehr herum. Wie auf jeder Farm gibt es auch hier einen Ort an dem alles aufgehoben wird was man vielleicht einmal wieder benötigen wird. Schon nach kurzer Zeit werden wir fündig und entdecken zwei drei Meter lange Eisenrohre. Ich besorge mir dann einen Schubkarren, Zement aus einer Scheune neben der Werkstatt, Kieselsteine und Sand vom Farmweg und schaffe alles in das Trainingsgehege. Dort grabe ich im Abstand von 30 Metern zwei ca. ein Meter tiefe Löcher, lasse mit Tanjas Hilfe die schwere Einsenstange hinein rutschen und mische den Zement den ich in das Loch schütte. Schon nach zwei Stunden ragen zwei große, massive Trainingspfosten aus der Erde die darauf warten bis der Zement sie so stabil werden lässt, dass selbst der stärkste Kamelbulle keine Chance mehr besitzt sie aus der Erde zu reißen. Istan beobachtet uns verwundert, läuft herbei um die ganze Sache näher zu betrachten und reibt sich schnell mal an dem noch wackeligem Rohr.
Um 16 Uhr füttern wir die Kamele. Jasper, der sich offensichtlich von seinem gestrigen Schleusenerlebnis erholt hat, streckt seinen Hals so nahe an Tanjas Gesicht, dass sie von den feinen Haare seiner Schnauze gekitzelt wird. „Hast du das gesehen?“ ,fragt sie ganz entzückt. „Ja, er scheint uns die gestrige Aktion nicht übel zu nehmen,“ entgegne ich und bin mit dem Verlauf der Dinge mehr als zufrieden.