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Sturz mit ungeahnten Folgen

N 44°32'217'' E 026°28'513''

Geschehnisse vom 25.06.2006

“Es ist so weit”, höre ich meine eigene, noch schläfrige Stimme als um 4 Uhr früh unsere Armbanduhren unangenehm zu piepen beginnen. “Ich weiß nicht ob ich Lust habe wieder jeden Morgen auf dem Bock zu sitzen”, flüstert Tanja, wirft, wie so oft, ihren Körper regelrecht in die Höhe, um sich auf die Seite zu drehen. “Komm schon. Ist doch gut endlich wieder on tour zu sein”, meine ich versöhnlich. “Aber doch nicht um diese Zeit”, höre ich es leise protzeln. Es dauert nicht lange als Tanja plötzlich aus dem Bett springt und zum Bad sprintet, um es zu besetzen. Wieder einmal hat sie mich überrascht und das morgendliche Rennen gewonnen. Resigniert bleibe ich noch eine Weile liegen und denke an den baldigen Aufbruch.

Eine Stunde später haben wir unsere gesamte Ausrüstung zu den Rädern geschleppt. Wir befestigen unsere Ortliebsatteltaschen, die Lenkertasche, klicken den Tacho ein, das GPS, laden den Packsack über die hinteren Satteltaschen und kuppeln unsere neuen und überarbeiteten Used-Anhänger an die Hinterradachse unseres delite black. Es dauert länger als gedacht bis wir unsere Straßenzüge startklar gemacht haben. Ein Hotelangestellter steht neben den Rädern und beobachtet uns neugierige. Sein pausenloses Gähnen ist ansteckend, denn ich fühle mich plötzlich sehr müde und würde mich am liebsten wieder in das bequeme Hotelbett kuscheln. Laut grölend verlassen einige angetrunkene junge Rumänen die nahe Diskothek. Um diese Zeit haben sie kaum Interesse an zwei Radfahrern die versuchen den großen Berg an Ausrüstung auf zwei Drahtesel zu packen. Es ist sechs Uhr als einige Sonnenstrahlen neugierige durch Häuserritzen blitzen und dem jungen Tag Leben einhauchen. “Bist du soweit?”, frage ich. “Auf geht’s”, meint Tanja sich auf den Sattel schwingend. Wir winken dem Hotelangestelltem zu und lassen gut gelaunt das Orchideea hinter uns. Es ist kaum zu glauben, endlich drehen sich wieder die Räder unter uns. “Russland wir kommen!”, rufe ich lachend. Wir folgen die ersten Meter dem Gehweg. Die Straßen sind wie ausgestorben. Langsam gleiten wir auf dem Fußweg dahin. Noch haben wir uns nicht an das Gewicht gewöhnt. Nach ca. 300 Meter zwingt uns der endende Bürgersteig auf die Straße. Bedacht jongliere ich meinen Roadtrain von der Bordsteinkante. Es ist ein Balanceakt den ich nur durch heftige Lenkbewegungen hinbekomme. Ich sollte absteigen, denke ich noch als durch eine zu starke Lenkbewegung die Deichsel des Anhängers den Hinterreifen meines Rades berührt. In einem Sekundenbruchteil steht der Straßenzug und kippt auch schon zur Seite. Reaktionsschnell katapultiert mein rechter Fuß nach rechts, um den unvermeidlichen Sturz zu verhindern. Er trifft mit gestrecktem Kniegelenk auf den Asphalt. Die Wucht des Aufpralls ist so stark, dass mir ein stechender Schmerz in den Rücken fährt. Ich stehe gekrümmt über dem Rad und atme heftig. “Was ist denn los?”, fragt Tanja besorgt, die direkt hinter mir zum stehen kommt. “Ich glaube ich habe mich verletzt.” “Wie? Bei was?” “Na, als ich gerade diese dumme Bordsteinkante runter gefahren bin. Bei was denn sonst?”, entfährt es mir gereizt. “Wo tut’s denn weh?” “Der Rücken. Ich glaube in meinem Rücken hat es irgendwie geknackt”, antworte ich durch zusammengepresste Zähne. “Es wird schon wieder. Ich brauche nur ein paar Augenblicke”, meine ich kurz darauf zuversichtlich als die Schmerzen bereits etwas nachlassen. Fünf Minuten später setzen wir unsere Fahrt fort. Ein paar Kilometer weiter verspüre ich in meinem Rücken nur ein eigenartiges Taubheitsgefühl.

“Haltet euch immer an den Wasserkanal. Das ist für euch der einfachste Weg aus Bukarest”, hat Mundar, der Restaurantbesitzer unseres Hotels, geraten. Seinen Rat folgend begleitet uns die Wasserader zu unserer Linken. Die morgendliche Luft ist angenehm. In einem Park bemerken wir ein paar frühe Jogger. Hundebesitzer nutzen die goldene Stunde zu einem Spaziergang. Ein Zeitungsladenbesitzer rollt die eisernen Vorhänge seines Geschäftes nach oben. An einer roten Ampel halten wir an. Nur ein Taxi steht neben uns. Als der Fahrer uns bemerkt, scheint es ihm regelrecht die müden Augen aufzureißen. Unser Anblick muss mit Wesen aus dem All vergleichbar sein, denn als die Ampel auf Grün schaltet, vergisst er glatt loszufahren und start uns nach. Vorbei geht es an dem von der sanften Morgensonne erleuchteten Palast von Chaucheskos Frau. Das Zentrum von Bukarest durchqueren wir als es gerade im Begriff ist aufzuwachen. Es ist ein Traum das besinnliche Erwachen einer Großstadt vom Fahrradsattel aus zu erleben. Unsere Herzen pumpen das Blut durch die Adern. Die Muskeln arbeiten wie geölt und der Körper freut sich über die sinnvolle und angenehme Bewegung. Der einzige Wehrmutstropfen; mein Kreuz. Ich versuche den dumpfen Schmerz zu ignorieren, versuche einfach an unsere Reise zu denken und genieße den Augenblick. Es wird schon wieder aufhören, denke ich zuversichtlich.

Mit dem Fahrrad auf der Autobahn?

Die Häuserreihen lichten sich zusehend. Die schmale Ausfallstraße ist mit Müll gesäumt. Noch immer begleitet uns der Wasserkanal. Angler stehen an seinem Ufer. Ihnen scheint der Gestank nichts auszumachen. Ob sie darüber nachdenken das ihre Beute verseucht sein könnte? “Noch ca. 2 Kilometer. Dann kommt eine Querstraße. Die müsst ihr nehmen wenn ihr in Richtung Konstanza wollt”, glauben wir dem Mann zu verstehen den wir gerade nach dem Weg gefragt haben. Nach 5 Kilometern erreichen wir die beschriebene Querstraße. Auf einem Autobahnschild lesen wir Konstanza. “Wir können mit unseren Rädern doch nicht auf der Autobahn fahren”, meint Tanja. “Glaube nicht. Lass uns die Polizisten da vorne fragen”, antworte ich. Wir halten neben den Beamten die den morgendlichen Verkehr regeln. “Dürfen wir mit unseren Rädern auf der Autobahn fahren?”, frage ich. Der Uniformierte wirft einen prüfenden Blick auf unsere beladenen Drahtesel. “Dürfen sie”, sagt er überzeugt während sein Kollege heftig den Kopf schüttelt. “Was hast du denn? Das sind doch Räder mit europäischem Standard”, entgegnet er der verneinenden Geste seines Kollegen und winkt uns freundlich weiter. “Kann mir trotzdem nicht vorstellen die Autobahn befahren zu dürfen”, grüble ich. Dennoch radeln wir die Autobahnauffahrt hoch, um uns ein großes Hinweisschild von der Nähe anzusehen. Klar, die Symbole für Pferdefuhrwerke, Fußgänger, Tracktoren und Fahrräder sind durchgestrichen. Kopfschüttelnd verlassen wir die Auffahrt und radeln weiter. Nach einem Umweg von 5 Kilometern treffen wir auf die Bundesstraße die ebenfalls zur Küste des Schwarzen Meeres führt.

Um 8:30 Uhr haben wir bereits 30 Km hinter uns. Der Plan dem für Fahrradfahrer gefährlichen Großstadtverkehr zu umgehen ist voll aufgegangen. “Lass uns an dem kleinen Krämerladen frühstücken”, schlage ich vor als wir gerade durch ein Straßendorf radeln. Wir kaufen uns einen Kaffee, frisches Weißbrot, ein paar Gurken, eine Dose Fisch, Jogurt, zwei Bananen und setzen uns auf die Plastikstühle vor dem Geschäft. “Soll man nicht glauben was die paar Kilometer für einen Hunger erzeugen”, meine ich gut gelaunt. “Was macht dein Rücken?” “Nicht so schlimm. Glaube er wird wieder”, antworte ich zuversichtlich.

Ein Engel in menschlicher Gestalt?

Gegen Mittag erreichen wir nach ca. 45 Km den Ort Fundilea. Weil wir uns am ersten Tag nicht gleich übernehmen wollen, meine Kreuzschmerzen jetzt doch sehr unangenehm sind, suchen wir nach einer Übernachtungsmöglichkeit. “Hier gibt es kein Hotel oder Pension. Da müssen sie noch ca. 30 Km weiter bis nach Lehliu-Gara”, erklärt uns die freundliche Besitzerin eines kleinen Lebensmittelgeschäftes. “Schaffst du das noch?”, fragt Tanja. “Muss wohl”, antworte ich, eine Mattigkeit fühlend die ich in dieser Form nicht kenne. Im Schatten eines Baumes studiere ich die Straßenkarte. “Vielleicht können wir hier irgendwo unser Zelt aufschlagen”, sinniere ich. Neben uns hält ein großer Jeep. Das uns zugewande elektrische Fenster fährt langsam runter. Der Fahrer beugt sich hinaus und fragt in gutem Englisch: “Wo wollen sie denn hin?” “Wir sind unterwegs nach Burma”, antworte ich müde. Anscheinend hat er mit dieser Antwort nicht gerechnet, denn er scheint regelrecht zusammen zu zucken. “Wohin?” “Über Moldawien, Ukraine, Russland, Mongolei und China nach Burma”, erklärt Tanja. “Ha, ha, ha. Das kann doch nicht war sein! So etwas habe ich ja noch nie erlebt. Nach Burma? Ihr müsst ja verrückt sein. Und das bei diesen irren Rumänen, die Autofahren als wären sie unaufhörlich auf der Flucht. Ein Wunder das ihr noch lebt. So was würde ich ja nie machen. Meint ihr das im ernst?” “Klar”, antworten wir. Kann ich euch irgendwie helfen?” “Wir suchen ein Hotel. Gibt es hier irgendwo eine Übernachtungsmöglichkeit?”, will ich wissen. “In Lehliu-Gara soll es so etwas Ähnliches wie ein Hotel geben.” Der Mann verlässt sein Auto hinter dessen getönten Scheiben wir zwei Jugendliche und ein Kind bemerken. Er streckt uns freundlich die Hand entgegen und stellt sich vor. “Mein Name ist Huib. Ich bin Holländer und lebe schon seit 10 Jahren in Rumänien. Wenn sie wollen lade ich sie gerne ein die Nacht bei mir zu verbringen.” “Das ist sehr nett von ihnen”, sage ich, worauf Tanja und ich uns fragend ansehen. “Wo ist denn Ihr Zuhause?”, erkundige ich mich. “Gar nicht weit, nur ca. 10 Kilometer von hier.” Als wir vernehmen, wieder umkehren zu müssen, zögern wir. “Ihr könnt eure Anhänger in meinen Jeep laden. Das mache ich gerne. Ihr dürft euch bei mir im Garten ausruhen und ein kühles Bier trinken”, lockt uns die Stimme des Fremden. Wieder sehen Tanja und ich uns fragend an. Ich bemerke ein Zögern bei ihr, welches ich verstehen kann. In den Anhängern befinden sich der Laptop, das Satellitentelefon und andere teure Technik. Wir können unmöglich all unsere Wertsachen einen wildfremden Mann mitgeben, scheint sie zu denken. Mein Rücken fühlt sich seltsam matschig an. Ich weiß nicht was wir tun sollen. Irgendwie scheint mein Denken blockiert zu sein. Auf der einen Seite würde ich mich wahnsinnig gerne ausruhen. Auf der anderen Seite bin ich mir aber nicht sicher ob wir den großen Teil unserer Ausrüstung in das fremde Auto laden sollen. Was ist wenn er damit einfach abhaut? Obwohl, seinem Auftreten zu urteilen dürfen wir ihm trauen. Auch seine Augen wirken auf mich ehrlich. Noch dazu kommt der Bonus das er aus Holland kommt und somit ein Nachbar von uns ist. Auch wenn Holland von unserem Heimatort weit weg ist, so kommt uns der freundliche Mann hier in Rumänien doch wirklich wie ein Vertrauter vor. Huib bemerkt unser Zögern. “Lasst euch doch bitte helfen”, vernehme ich seine Stimme, die eigenartiger Weise unvermittelt meine Gefühle berührt. “Hör auf dein Gefühl”, spricht es in mir. “Die Bitte euch unbedingt helfen zu wollen ist kein Zufall. Hör auf mich, deine innere Stimme.” Ich wundere mich über das innerliche Zwiegespräch. Wir benötigen doch keine Hilfe. Oder doch? Seltsam, denke ich. “Hm”, sage ich zu Tanja nach ein paar Minuten und einem weiterem Studium der Karte. “Ich denke wir sollten mitgehen.” “Aber meinen Anhänger gebe ich nicht ab”, entgegnet sie. “Du kannst ihm den Anhänger anvertrauen. Ich habe ein gutes Gefühl. Wir brauchen keine Bedenken zu haben”, versuche ich sie zu überzeugen. Huib spricht mittlerweile mit den Kindern in seinem Jeep. “Und? Wie sieht es aus? Darf ich euch in meine Villa einladen?”, fragt Huib noch mal, von seinem Auto zurückkommend. “Ich fühle mich nicht besonders wohl und eine Rast tut uns bestimmt sehr gut”, nehme ich die Einladung an.

Im Handumdrehen sind unsere Anhänger abgekuppelt, die Räder abgeklickt und in dem großen Laderaum des Fahrzeugs verstaut. “In etwa einem Kilometer findet ihr ein Hinweisschild nach Mariuta. Folgt der Straße. Wenn ihr nicht mehr weiter wisst fragt einfach nach dem Anwesen des Holländers. Man kennt mich hier”, erklärt er uns. Wir schwingen uns wieder auf die Böcke und folgen dem Jeep. Schon nach wenigen Metern verlieren wir ihn aus den Augen. Wir können nur hoffen keinem Betrüger aufgesessen zu sein. An dem Hinweisschild biegen wir nach rechts. “Da vorne steht er!”, rufe ich freudig als ich den Jeep entdecke. Ohne Anhänger fliegen wir regelrecht über die Straße. Der Jeep fährt langsam voraus, sichtlich bemüht den Sichtabstand zu uns aufrecht zu erhalten. Auf einmal hört der Asphalt auf. Es geht den Berg so steil hinauf, dass wir sogar ohne Anhänger gezwungen sind abzusteigen. Ich schnaufe wie ein Walross und bin froh meinen Hänger nicht ziehen zu müssen. Die einsame schmale Straße schlängelt sich durch die Felder. Es ist hochsommerlich heiß. In freudiger Erwartung auf unser erstes Camp außerhalb von Bukarest, radeln wir nebeneinander. Wieder windet sich die Straße einen Hügel hinauf. “Gut das der Holländer unsere Anhänger mitgenommen hat”, meine ich schwer atmend. Tanja hingegen scheinen die Hügel kaum etwas auszumachen. Sie ist im Augenblick in Topform.

Nach 13 Kilometern erreichen wir das Dorf Mariuta. Am Ende der Siedlung warten schon die zwei Jungs die wir auch im Auto des Holländers saßen. Sie winken uns freudig zu und begleiten uns in eine schmale Schotterstraße. “Da seid ihr ja”, freut sich Huib. “Ihr könnt eure Räder in die Garage stellen. Ich fahre mein Auto raus. Ist gar kein Problem. Da drin sind sie in jedem Fall sicher. Ich schließe das Tor ab und außerdem habe ich eine Alarmanlage. Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen”, beruhigt er uns als hätte er unsere Gedanken gelesen. Dann zeigt er uns ein Zimmer in dem wir schlafen dürfen. In seinem Wohnzimmer schaltet er den Fernseher ein. “Ich suche euch mal einen deutschen Sender, dann versteht ihr wenigsten wovon die reden. Da drüben befindet sich mein Laptop. Wenn du Emails abrufen oder verschicken willst, kannst du ihn jederzeit nutzen, Denis. Ach ja, bevor ich es vergesse. Fühlt euch wie Zuhause. Ich muss für ein paar Stunden nach Bukarest. Muss eine schwer kranke Frau besuchen. Sie ist meine Nachbarin. Eine Zigeunerin, versteht ihr? Ich helfe den Menschen hier im Dorf ein wenig aus. Schicke einige Kinder in die Schule und zahle das Schulgeld. Vielleicht ist das ein Grund warum hier noch nie jemand eingebrochen hat? Übrigens, die Krankenhäuser in Rumänien sind ein Alptraum. Wirklich schrecklich. Möchte da nie rein. Neulich haben sie bei einer Frau aus dem Dorf eine Schere im Bauch vergessen. Wenn man in so ein Krankenhaus muss hat man wirklich schlechte Karten”, erzählt er. “Kann Krankenhäuser ohnehin nicht leiden. Schon der Geruch da drin macht mich fertig. Gott sei Dank muss keiner von uns rein. Aber unabhängig davon. Vielen Dank für alles. Ich werde mich ein wenig auf die Terrasse setzen und die Bilder von der Kamera in den Computer spielen”, plaudere ich.

“Lebst du eigentlich alleine hier?”, fragt Tanja. “Ja. Ich habe einen Wachmann der in meiner Abwesenheit das Haus bewacht. Ist übrigens auch ein Zigeuner. Meine Geschäftspartner warnen mich immer davor Zigeuner anzustellen. Aber ich sage euch, die sind sehr loyal und zuverlässig. Wie gesagt, bei mir haben sie noch nie eingebrochen und ich kann mich auf meine Leute verlassen. Wenn ich weg bin lasst euch von den Jungs im Garten nicht stören. Sie kommen ebenfalls aus der Nachbarschaft und dürfen heute Nachmittag in meinem Swimmingpool baden”, erklärt er uns und verabschiedet sich.

Plötzlich sind wir alleine in einem fremden Haus. “Kaum zu glauben welches Vertrauen Huib in uns setzt. Wir könnten doch so einiges stehlen und abhauen”, meine ich. “Hm, wir hatten aber auch Vertrauen in ihm als wir unsere Anhänger einfach so in sein Auto luden”, erwidert Tanja. “Stimmt”, schön wenn man sich in einer fremden Welt gegenseitig vertrauen kann und keiner den anderen betrügt oder belügt. Wenn ich wüsste das es Engel gibt könnte man glauben unser Gastgeber sei einer von ihnen”, sage ich lächelnd.

Am Abend kommt Huib wieder. Er hat reichlich zu Essen eingekauft. Mit einigen Jungs aus dem Dorf schürt er einen großen Grill im Garten an. “Ich hoffe ihr mögt Lachs und Steaks?” “Wow, klar mögen wir das”, antworte ich in hungriger Vorfreude. Als die Sonne im Begriff ist sich von diesem Tag zu verabschieden, sitzen wir bei lauen Temperaturen am Swimmingpool. Wir trinken Bier und Wein. Essen frischen Lachs, Steaks, soviel Salat wir wollen und vieles mehr. Huib verwöhnt uns wie seine besten Freunde. Die drei Jungs von heute Nachmittag sind mit dabei. Auch sie werden von Huib zum Essen eingeladen. “Ich behandle sie wie meine Söhne. Dafür helfen sie mir im Haushalt oder bei Gartenarbeiten usw. Sind wirklich nette Kinder. Alleine wegen ihnen würde es mir schwer fallen Rumänien wieder verlassen zu müssen”, erzählt er uns. So kommt es für uns vollkommen unerwartet, dass wir auf einem wunderschönem Stück Land mitten in Rumänien sitzen, vorzüglich Speisen und trinken und uns noch dazu nett unterhalten. Wer hätte das an diesem Morgen nach meinem missglückten Start gedacht?

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