Nomadenleben / Tagebuch eines Expeditionshundes
Ich in der mongolischen Wüste Gobi.
(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)
Immer wieder werde ich gefragt, wie es mir so als Nomaden Hund geht. Huuuuuuuuuhuu. Mein Leben ist in Ordnung, solange ich bei meinen Menschen bin. Das schließt natürlich nicht aus, dass ich nicht ohne mein Rudel sein kann. Auf unserer Großen Reise habe ich nämlich neben dem Aufpassen auf meine Lieblingsmenschen auch noch den Job auf unser Gepäck achten. Unter uns geflüstert, bin ich in China nicht sehr gefordert. Die Leute sind hier recht freundlich und ich musste bisher noch niemanden anknurren, weil er zu nahe an meine Hühnerwürste kam. Außerdem denke ich, meine Größe beeindruckt nach wie vor und da wird sich wahrscheinlich auch nichts ändern. Ein Phänomen ist, dass die Chinesen mir zuwinken. Unter uns gejault, glauben die wirklich, dass ich zurück winke? Auf jeden Fall verstehe ich das als nette Geste. Angefasst werde ich selten. Gerne fotografiert. Mittlerweile stecke ich wahrscheinlich in jedem chinesischen Handy. Ich schreibe das, liebes Tagebuch, weil genau diese Erlebnisse für mich zum Nomadentum gehören. Bin ich doch immer der Selbe, Ajaci der weiße Wolf. So bin ich für die Menschen, die uns begegnen, immer neu. Tanja gefällt es, dass ich nie sonderlich auf fremdes Schnippen oder Schnalzen reagiere. Man könnte mir eine Hundearie schnalzen oder pfeifen, das interessiert mich nicht zehn Meilen gegen den Wind, sollte die Brise noch so fantastisch riechen. Mit dieser Einstellung lebt es sich tierisch entspannt. Jedoch, wenn Tanja und Denis nur flüstern, springe ich auf und eile zu ihnen. Mir könnte ja was entgehen.
Da liege ich nun auf meiner Decke, denn da wo sie sich befindet ist mein Heim. Ich denke über mein Hundleben nach und beobachte meine Menschen. Habe mal gehört, bei Menschen ist das zu Hause da, wo der Hut hängt…
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