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RED EARTH EXPEDITION - Etappe 3

Kahle Felder

N 22°58’08.6“ E 148°02’57.2“
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    Tag: 230 Etappe Drei / Expeditionstage gesamt 621

    Sonnenaufgang:
    05:25

    Sonnenuntergang:
    18:56

    Luftlinie:
    24,2

    Tageskilometer:
    34

    Gesamtkilometer:
    6468 km

    Temperatur - Tag (Maximum):
    41,5° Grad, Sonne ca. 63°

    Temperatur - Nacht:
    22° Grad

    Breitengrad:
    22°58’08.6“

    Längengrad:
    148°02’57.2“

Neujahrs-Camp — 01.01.2003

Wir folgen der schmalen Magenda Langton Road. Alle 20 Minuten begegnen wir einem Auto. Meist halten die Fahrer an um uns ein paar Fragen zu stellen. „Warum macht ihr das? Lauft ihr ein bisschen herum? Unternehmt ihr diesen Marsch für eine Spendenaktion?“ ,sind einige der Fragen. Obwohl es für uns sehr Zeitaufwendig ist, halten wir den Kamelzug jedes Mal an, um den Menschen in kurzen Worten unsere Geschichte zu erzählen.

Wie gestern auch kommen wir an vielen brachliegenden, mit Zäunen begrenzten Feldern vorbei. Die Chance einen Campplatz für die Nacht zu finden sind sehr gering. Eine Frau, die uns mit ihren vier Kindern aufsucht, lädt uns ein die Nacht auf ihrer Station zu verbringen. „Talarah Station ist nicht mehr weit von hier. Eure Kamele werden bei uns bestimmt ein paar Bäume zum naschen finden,“ sagt sie, weshalb wir die ca. 3 Kilometer Umweg in Kauf nehmen und die Farm aufsuchen.

Nach über sieben Stunden strammen Lauf schlagen wir unser Lager in einem Gehege unweit der Homestead auf. Obwohl es kaum noch grüne Bäume gibt und der Boden rissig und trocken ist, nennt der Besitzer diese Einzäunung die Pflegestation für seine schwachen und ausgehungerten Rinder. „Hier finden sie wenigsten noch eine wenig Futter. All unsere anderen Gehege sind von der Trockenheit mehr oder weniger vernichtet,“ sagt er freundlich. Wir sind ihm sehr dankbar, dass wir unsere Jungs trotz seiner offensichtlichen Not hier eine Nacht unterbringen dürfen.

Am späten Nachmittag ziehen dunkle Gewitterwolken auf. Mit 41,5 Grad im Schatten ist es sehr heiß und unerträglich schwül. Ich habe das Gefühl zähflüssige Luft zu atmen und fühle mich schwach und kraftlos. Durch die Schwierigkeiten einen guten Campplatz zu finden sind wir 34 Kilometer gelaufen. Besorgt studiere ich den Himmel und den Flug der Wolken. Das Barometer steht tief. Klar benötigen die Farmer dringend Regen, doch für uns ist er eher hinderlich. Abgesehen davon haben wir ständig Bedenken, dass sich nach einer bald zweijährigen Trockenheit ganz unvermittelt die Schleusen des Himmels öffnen und das Land total unter Wasser setzen.

Um 22:00 Uhr fallen bei ca. 32 Grad Tropfen vom Himmel. Schnell springen wir von unseren Campbetten auf, bringen unsere Ausrüstung in Sicherheit und errichten das Zelt. Kaum liegen wir darin, hört es zu regnen auf. Die Luft ist noch feuchter und heißer als vorher, weshalb ich kaum einschlafen kann. Als uns wenig später der Piepton unserer Armbanduhren weckt fühle ich mich regelrecht gerädert.

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