Grenzen und ein Wink von Transnistrien
N 46°25'46.1'' E 030°15'28.4''Trotz des unnachgiebigen Telefons und der Wärme verbringen wir eine annehmliche Nacht. Valerie, der Manager dieser Firma, lässt uns von seinem Chef ausrichten, dass wir zum Frühstücken eingeladen sind. Es gibt Nudeln mit Gemüse in reichlicher Ölsoße, Spiegeleier und Cappuccino. Mit schweren Mägen fahren wir weiter. Plötzlich hört der ewige moldawische Löcherstreifen auf und mündet in einen nagelneuen, absolut glatten und wunderschönen Asphaltstreifen. “Moldawien möchte sich von uns anscheinend mit einem kleinen Geschenk verabschieden!”, jauchze ich. Das erste Mal seit dem Beginn dieser Etappe radeln wir ohne jegliche Erhebung die letzten 13 Kilometer auf die Ukrainische Grenze zu. An der moldawischen Grenze werden unsere Pässe abgestempelt und die Beamten verabschieden uns sehr freundlich. Obwohl wir anfänglich Bauchschmerzen hatten, dieses Land überhaupt zu bereisen, durften wir hier mit die besten Erfahrungen unseres Reiselebens sammeln. Wieder haben wir feststellen dürfen, dass es auf der anderen Seite des Zaunes auch sehr nette Menschen gibt. Hätten wir auf so manche Warnung gehört, hätten wir dieses Land nie kennen gelernt. Wir wären nie bei Luda zu Gast gewesen oder wären nicht den liebenswerten Menschen im Kloster begegnet. Man hat uns von der gut organisierten Mafia gewarnt, vor den gnadenlosen Diebstählen und den Verbrechern. Mag sein dass es das alles gibt. Das möchten und können wir nicht bestreiten. Der eine Reisende macht diese und der andere solche Erfahrungen. Etwas Glück gehört sicherlich dazu. Nur ist es auch eine Tatsache, dass Menschen, die sich ausschließlich von der Angst leiten lassen, von vornherein Tür und Tor zu neuen Erfahrungen verschließen. Auch glaube ich, dass Angst uns die Möglichkeit nimmt, die Reise in uns selbst stattfinden zu lassen. Eine Reise, die viel mehr bedeutet und viel wertvoller ist als eine Reise in der Außenwelt.
Über die Ukraine
Viele Autos stehen an der ukrainischen Grenze. Als Radfahrer haben wir keine Scheu, an der Autoschlange vorbeizufahren. An einem Schlagbaum gibt uns ein Beamter zwei Formulare, die wir ausfüllen müssen. Da sie auch in englischer Sprache sind, geht es schnell. Wir dürfen ohne Verzögerung weiter. Dann sind wir an der eigentlichen Grenze. Zweifelsohne herrscht hier eine andere Stimmung als in Moldawien. Es ist spürbar aber nicht erklärbar. Wir reihen uns vor der Autoschlange ein und müssen nicht lange warten, bis ein weiterer Beamter unsere Pässe entgegennimmt. Ehe wir uns versehen, sind sie abgestempelt. Als deutsche Bürger benötigen wir seit dem Jahr 2006 keine Visa mehr und dürfen für drei Monate einreisen. An einer hässlichen kleinen Bude wechseln wir unsere letzten moldawischen Lei in ukrainische Griwna um. Auf diese Weise sind wir für ein bis zwei Tage flüssig und haben, wenn es nötig ist, schon heute die Gelegenheit einzukaufen oder eine Unterkunft zu bezahlen. Schon wenige Minuten später befinden wir uns auf ukrainischem Boden. Wir können es kaum glauben, aber der gefürchtete Grenzübergang war absolut reibungslos. Unsere Roadtrains holpern jetzt über eine furchtbare Straße. Mindestens genauso schlecht, wie wir es von Moldawien gewohnt sind. “Ob die Verkehrswege in diesem Land alles so sind?”, geht es mir durch den Kopf.
Nach dem was ich gelesen habe, soll das Straßennetz dieses Landes mit einer Gesamtlänge von 169.679 Kilometern sehr gut ausgebaut sein. Wir können nur hoffen, dass der Staat auch genug Geld besitzt, um seine Asphaltstreifen zu pflegen. Im Schneckentempo holpern wir über die von der Hitze und den vielen Lastwägen aufgeworfene Straße. Mein Anhänger rattert beängstigend laut über den zerfressenen Untergrund. Das Thermometer erreicht bald wieder 50 Grad in der Sonne. Die Ausdünstungen des Teers sind auf dieser Strecke besonders schlimm und verpassen uns ein leichtes Schwindelgefühl. Da in der Ukraine im Sommer die mittleren Temperaturen zwischen 17 und 25 Grad gemessen werden und ein gemäßigt kontinentales Klima herrschen soll, sind wir überrascht, von solch einer Hitzewelle empfangen zu werden. “Ich dachte, das große Schwitzen ist endgültig vorbei!”, ruft Tanja schnaufend. “Dachte ich auch. Aber besser schwitzen als frieren”, entgegne ich, mein Ross um die ausgefransten Löcher manövrierend. Links und rechts von uns befinden sich endlose Felder, auf denen Tracktoren die löshaltigen Schwarzerdeböden pflügen. Einige Fahrer der landwirtschaftlichen Maschinen heben grüßend die Hand, als wir vorbeizuckeln. Wegen der überaus fruchtbaren Erde besteht die ursprüngliche Vegetation der Ukraine heute aus landwirtschaftlichen Nutzflächen. Das ist der Grund, weshalb die Tierwelt stark eingeschränkt wurde und zum Großteil fast verschwand. Trotzdem leben in den westlich von hier gelegenen Karpaten noch Wölfe, Braunbären und Luchse. Auch Raubtiere wie der Marderhund, die Wildkatze, den Steppeniltis und Tigeriltis kann man noch antreffen. Da sich die Gebirgsregion schon lange hinter uns befindet, können wir nur darauf hoffen, den Perlziesel, die Blindmäuse, Birkenmäuse und Zwerghamster zu Gesicht zu bekommen, die zu den Steppennagetieren dieses Landes gehören. In den Wäldern der Ukraine leben auch wie bei uns Wildschwein, Reh, Damhirsch, und Rothirsch. Nur der Elch gehört für uns zu den wahren Exoten unter ihnen. Am Schwarzen Meer haben die verschiedenen Reiherarten und auch Sichler und Löffler ihren Lebensraum. Geier, See-, Schlangen-, Schell- und Kaiseradler sowie Weißstorch und Großtrappe gehören auch dazu. Obwohl wir mit dem Rad unterwegs sind, uns also meist in der freien Natur befinden, werden wir jedoch mehr mit Menschen als mit Tieren Kontakt haben. Unseren Unterlagen können wir entnehmen, dass die Bevölkerung dieses großen Landes sich zu 72 Prozent aus Ukrainern und zu 22 Prozent aus Russen zusammen setzt; hinzu kommen Weißrussen, Moldawier, Ungarn, Bulgaren, Polen und Krimtataren. Ein Großteil der Tataren wurde aufgrund der ihnen unterstellten Kollaboration mit den Deutschen 1944 nach Zentralasien deportiert.
Die Ukraine grenzt im Norden an Weißrussland, im Nordosten und Osten an Russland, im Süden an das Schwarze Meer und an das Asowsche Meer, im Südwesten an Rumänien und Moldawien und im Westen an Ungarn, die Slowakei und Polen. Das Land erstreckt sich von Westen nach Osten über etwa 1300 Kilometer, die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt rund 900 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 603.700 Quadratkilometer, (Deutschland 356.970 Quadratkilometer) womit die Ukraine nach Russland das zweitgrößte Land Europas ist. Auf unserer Fahrt durch den Osten ist die Ukraine somit also das bisher größte Land. Zu ihrem Staatsgebiet gehört auch die 25.993 Quadratkilometer große Autonome Republik Krim, durch deren Süden sich ein beachtliches Gebirge mit einer Höhe bis zu 1545 Meter zieht. Das bedeutet für uns wiederum, den Süden zu meiden. Auf unserer bisherigen Reise haben wir es geschafft, jegliches Gebirge zu umgehen. Auch die Karpaten, deren höchster ukrainischer Berg glatte 2061 Meter Höhe besitzt.
Ca. 48 Millionen Einwohner bewohnen dieses Land und mit 79 Einwohner pro Quadratkilometer ist es damit nach Russland das am dichtesten besiedelte Land der ehemaligen UdSSR. Obwohl Deutschland nahezu nur halb so groß ist, besitzt es mit 82.43 Millionen bald doppelt soviel Einwohner. Auf einen Quadratkilometer drängen sich in Deutschland mit 235 Einwohnern knapp dreimal soviel Menschen.
Im Schatten eines Walnussbaumes, der so wie es aussieht auch hier am Straßenrand gepflanzt wurde, lassen wir uns für eine kurze Rast nieder. Wir vespern Schafskäse und Tomaten vom Kloster. Plötzlich tauchen junge Feldarbeiter auf. Schüchtern kommen sie näher und begrüßen uns auf Russisch. Sie wollen wissen, woher wir kommen und was unser Ziel ist. “Burma”, erklären wir, worauf sie sich gegenseitig anstupsen und Geräusche der absoluten Überraschung von sich geben. Dann reichen sie uns bereits geschnittene Melonenscheiben und Weintrauben, und ehe wir uns versehen lassen sie uns wieder alleine. “Auch die Ukrainer scheinen sehr großzügige und gastfreundliche Menschen zu sein”, freue ich mich über unsere erste und sehr nette Begegnung in diesem Land.
Ein letzter Wink von Transnistrien
Wir erreichen eine sehr belebte Hauptstraße, die mit einer deutschen Bundesstraße vergleichbar ist. Das letzte Mal, als wir solch einem Verkehr begegneten, war die Strecke von Bukarest nach Konstanza in Rumänien. Schwerlastverkehr donnert mit ohrenbetäubendem Lärm an uns vorbei. Die Autos schießen wie abgeschossene Raketen in höllischem Tempo über den jetzt besseren Asphaltstreifen. Mit unsicherem Gefühl schnecken wir am Rand der Verkehrsader dahin. Schon jetzt sehne ich mich nach Moldawien zurück. Dort gab es keinen Verkehr. Selbst auf den wenigen Hauptverkehrsverbindungen herrschte im Vergleich zu hier ein Dornröschenschlaf. Noch 60 Kilometer bis nach Odessa, zeigt ein Schild unser nächstes Ziel an. Nach wenigen Kilometern erreichen wir einen Straßenposten. Laut Karte wissen wir, dass hier ein Stück Moldawien in die Ukraine reicht. Ein Posten gibt uns zwei Tickets und wir dürfen weiter radeln. Sieben Kilometer treten wir nun unsere Rösser über eine Straße, die eigentlich in der Ukraine liegt, aber trotzdem zu Moldawien oder genauer noch zu Transnistrien gehört. Eigenartig. Dann kommt eine Schranke. Wieder eine von den Barrieren, die ich überhaupt nicht leiden kann. Ein streng dreinschauender transnistischer Beamter hebt seinen Stock und winkt mich aus dem gesamten Verkehrsfluss zur Seite. Ich reagiere nicht im Geringsten auf seine Anweisung und fahre weiter bis zum Stoppzeichen. Der Polizist sieht mich böse an und deutet mit seinem Unheil verheißenden Stock hinter ein Grenzhäuschen. Da Tanja einige hundert Meter hinterher hängt, dauert es noch eine Weile bis sie hier ist. In der Zwischenzeit stehe ich vor dem Stoppschild und zeige dem unfreundlichen Grenzpolizisten, dass ich auf Tanja warte. Während er den Verkehrsfluss regelt und sich die Tickets von jedem einzelnen Fahrer zeigen lässt, faucht er mich an. Mir ist völlig klar: Er hat in mir ein schwaches Opfer entdeckt welches man schnell mal abzocken kann. Doch diesmal nicht mit mir. Mein Inneres beginnt zu brodelt. “Du bekommst keinen Pfennig”, murmle ich seine Anweisung einfach ignorierend. Ich tue so, als verstünde ich ihn nicht. Mache einen auf blöd. Da er hier alleine steht, kann er seinen Posten nicht verlassen. Die endlose Autoschlange erfordert all seine Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich ist sein Kollege gerade auf der Toilette. Wenn dieser zurückkommt, haben sie uns wie schon in Transnistrien in der Mangel. Dann kommt Tanja. Wieder winkt er uns in die Ecke. Tanja lacht ihn an, reicht ihm die Tickets und reagiert ebenfalls nicht. Plötzlich ist er verunsichert, wirft einen Blick auf die Billets, die wir vor einer halben Stunde bekommen haben und winkt uns weiter. Am nächsten Posten steht ein ukrainischer Beamter. Er lacht uns freundlich an, nimmt die Tickets entgegen und wieder sind wir in der Ukraine. “Puh, gerade noch mal gut gegangen”, sage ich.
Erste Nacht in der Ukraine kommt anders als geplant
Eine steile Brückenauffahrt kostet uns an dem heutigen Tag bald die letzte Kraft. Wir erreichen nach ca. 70 Kilometer den Ort Maiaky. “Das ist unser Ziel!”, rufe ich erleichtert. Vater Andrew hat für uns auch hier einen Kontakt arrangiert. Ein befreundeter Priester von ihm lebt in diesem Ort. Wir sollen nur nach der Kirche und Vater George fragen. In einem Laden krame ich meine bruchstückhaften Russischkenntnisse zusammen und frage nach der Kirche. Die Frauen sehen mich im ersten Augenblick etwas seltsam an. Dann aber erklären sie mir den Weg. “Und, weißt du wo die Kirche ist?”, fragt Tanja als ich aus dem Magazin komme. “Klar”, lache ich zuversichtlich. Nur hundert Meter hinter einigen Verkaufsständen biegen wir nach rechts ab und stehen vor einer großen Ruine. “Das ist sie”, sage ich etwas bestürzt. “Das soll die Kirche sein?”, fragt Tanja. “Ja. Es gibt nur eine Kirche in Maiaky.” “Aber die ist doch noch im Rohbau.” “Stimmt. Und so wie es aussieht schon seit vielen Jahren. Wahrscheinlich hat Vater George Schwierigkeiten mit der Finanzierung”, vermute ich. Wir schieben unsere Roadtrains weiter und entdecken einen baufälligen, verlassenen Hinterhof. “Das sieht ja trostlos aus”, meine ich und ahne, dass es aus der Übernachtung bei Vater George nichts wird. Während Tanja auf die Räder achtet klopfe ich an die verschlossene Tür. Nichts rührt sich. Dann schleiche ich um das Gebäude zum Vordereingang. Dort treffe ich auf ein paar Leute. Ich frage nach Vater George. Ein Mann nimmt mich mit in den ersten Stock. Ohne nur ein Wort zu verstehen prasselt es in russischer Sprache auf mich ein. Er holt eine Frau aus einem Büro, die ebenfalls Russisch mit mir spricht. Verzweifelt versuche ich zu erklären, dass Vater Andrew aus Moldawien für uns einen Übernachtungsplatz hier arrangiert hat. Keiner versteht nur ein Wort. Na, wen wundert es bei meinem Kauderwelsch. Dann wird angerufen. “Vater George ist nicht da”, verstehe ich. “Er kommt morgen wieder. Kommt doch morgen und er wird hier sein”, sagt mir der Mann. “Morgen fahren wir weiter. Wir brauchen nur eine Bleibe für die Nacht”, erkläre ich. Der Mann tippt eine Nummer ins Mobiltelefon und reicht es mir. “Nein, nein, ich spreche doch kein Russisch”, sage ich. Trotzdem drückt er mir das Telefon ans Ohr. Eine Stimme meldet sich. Das einzige was ich verstehe ist das die Stimme von einem männlichen Wesen stammt. “Moldawien… Vater Andrew… Zimmer… Deutsche… Radfahrer…”, stammle ich nervös auf Russisch herum. Die Antwort ist ein Wortschwall. Ich gebe das Telefon zurück. “Gibt es ein Hotel hier?”, möchte ich wissen. Der Mann nimmt mich am Arm, führt mich aus dem Gebäude und deutet in eine Himmelsrichtung. Ich verstehe nicht, wie ich auf diese Weise das Hotel finden soll. Dann begleitet er Tanja und mich zur Hauptstraße und zeigt uns, wo wir abbiegen müssen. Wir verstehen. In Maiaky gibt es keine Unterkunft. Wir sollen zwölf Kilometer zur nächsten Ortschaft fahren. Leider müssten wir morgen wieder hierher zurück, um unsere Reise nach Odessa fortsetzen zu können. Nach 70 Kilometer bei bald 50 Grad in der Sonne, mehreren Grenzübergängen und nach einer vorheriger einmonatigen Pause ist das zu viel für uns. Wir gehen bereits am zweiten Tag wieder am Zahnfleisch. Der Mann versteht nicht. Und winkt uns in die Richtung Biliaivka, dem Ort wo es etwas zu Übernachten gibt. “Und wenn es dort gar kein Hotel gibt? Was ist, wenn sie unsere Räder nicht aufnehmen wollen?” Oder vielleicht sind sie ausgebucht?”, entmutigt mich Tanja noch mehr, als ich eh schon bin. Da wir uns den ersten Tag in einem für uns völlig fremden Land befinden, wissen wir nicht, ob es leichtsinnig ist, unser Zelt irgendwo in der Pampa aufzuschlagen. Sehr wahrscheinlich ist diese Idee äußerst schlecht.
Tanja und ich verabschieden uns von unserem Helfer und setzen uns erstmal auf das Fensterbrett eines Supermarktes. “Ich habe einen irren Hunger”, brummle ich schlecht gelaunt. “Dann kauf dir doch etwas in dem Supermarkt”, schlägt Tanja vor, worauf ich den Laden aufsuche. Nachdem wir uns dann mit Brot, Tomaten Jogurt und Wasser den Magen voll geschlagen haben, verlassen wir die Ortschaft in Richtung Hotel. “Vielleicht sollten wir bei einem der Häuser fragen, ob wir im Garten schlafen können?”, unterbricht Tanja meine Gedanken, die sich genau in diesem Augenblick mit der gleichen Frage beschäftigen. “Gute Idee”, antworte ich. Wir biegen in eine unbefestigte Seitenstraße ein und fragen bei der erst besten Gelegenheit. Erst versteht man uns nicht, bis uns ein junger Mann auffordert, ihm zu folgen. Er führt uns aus dem Dorf zu einem Fluss hinunter. Da wir nur im Schutz eines Dorfbewohners nächtigen wollen, fühlen wir uns auf der einsamen Straße unwohl. Dann taucht unerwartet ein heruntergekommenes Elektrizitätswerk auf. “Ist da auch jemand über Nacht?”, fragt Tanja. “Da, da”, antwortet der junge Mann. Er stellt uns ein paar Arbeitern vor, die sofort auf eine grüne Rasenfläche im Schatten einiger Bäume deuten. “Dort dürft ihr euer Zelt aufschlagen”, sagen sie freundlich. Erleichtert errichten wir unser Lager. Von den Ereignissen des Tages sind wir müde und völlig geschafft. Tanja öffnet eine Flasche vom Klosterrotwein. Schnell wird unsere Stimmung besser und unser erster Tag in der Ukraine findet ein gutes Ende.