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E-Bike-Expedition Teil 4 Vietnam - Online Tagebuch 2016-2017

Ein relaxter Tag

N 19°17’25.3’’ E 105°28’40.3’’
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    Datum:
    12.11.2016 bis 15.11.2016

    Tag: 505 – 508

    Land:
    Vietnam

    Provinz:
    Nghệ An

    Ort:
    Motel Hải Vân

    Breitengrad N:
    19°17’25.3’’

    Längengrad E:
    105°28’40.3’’

    Tageskilometer:
    87 km

    Gesamtkilometer:
    20.599 km

    Luftlinie:
    70 km

    Durchschnitts Geschwindigkeit:
    22,5 km

    Maximale Geschwindigkeit:
    48.4 km/h

    Fahrzeit:
    3:51 Std.

    Bodenbeschaffenheit:
    Asphalt

    Maximale Höhe:
    200 m

    Gesamthöhenmeter:
    56.205 m

    Höhenmeter für den Tag:
    692 m

    Sonnenaufgang:
    06:03

    Sonnenuntergang:
    17:20 Uhr

    Temperatur Tag max:
    25°C

    Aufbruch:
    09:20 Uhr

    Ankunftszeit:
    14:30 Uhr

(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)

LINK ZUR REISEROUTE

Am Morgen sind unsere Räder noch da wo wir sie gestern abgestellt haben. Wir schieben sie aus dem einstigen Wachhäuschen, beladen sie und rollen aus dem Hotelhof auf den Ho Chi Minh Highway. An einem einfachen Straßenrestaurant frühstücken wir eine der bekannten und schmackhaften, selbstgemachten vietnamesischen Nudelsuppen.

Seit über einer Woche wärmen uns heute zum ersten Mal Sonnenstrahlen die durch den Monsunhimmel spitzen. Bevor wir uns von der freundlichen Köchin und ihrem Mann verabschieden, kaufen wir bei ihnen etwas Reiskuchen, Sojamilch und Nüsse für die Fahrt. Mit gefüllten Mägen radeln wir weiter auf dem Highway, der sicherlich diese Bezeichnung nicht verdient, weil es nur eine einspurige Landstraße ist. Zum Glück dürfen wir diese Verkehrsader noch in ihrer Ursprünglichkeit erleben, da die Regierung plant, sie in der Zukunft zu einem achtspurigen echten Highway auszubauen.

„Hey! Hey! Hey!“, grüßt uns ein entgegenkommender Radler. Sofort halten wir an. „Paul“, stellt sich der lebensfrohe Mann uns lachend und händeschüttelnd vor. „Woher kommst du denn?“, frage ich. „Ich erfülle mir einen Traum und durchradle drei Monate lang Vietnam von Süd nach Nord“, antwortet der Australier. „Klasse, du bist der erste Langstreckenradler den wir in Vietnam treffen“, antwortet Tanja. Bevor wir in entgegen gesetzter Richtung unsere Reise fortsetzen, tauschen wir noch einige Erfahrungen über die vor uns liegende Strecke aus. „Und denkt daran, in ca. 220 Kilometer kommt eine sehr lange Strecke ohne Unterkunftmöglichkeit. Ich maile euch noch die Koordinaten von einem kleinen, abgewirtschafteten Hotelchen, in dem ich schlafen konnte!“, ruft er, steigt auf seinen Drahtesel und strampelt davon.

Nach 87 Kilometer entdecken wir das neu gebaute Hai Van Motel. Eine am Straßenrand stehende, gut gekleidete Frau winkt uns auf den Parkplatz und wirbt für das Haus. „Sieht gut aus“, sage ich, weshalb wir uns entscheiden zu bleiben. Mit bleischweren Knochen entladen wir unsere Bikes und tragen die Ausrüstung in ein einfaches aber neues Zimmer. Es bedarf viel Überredungskunst unsere Räder in den langen Motelgang bringen zu dürfen. „Der Hundeanhänger muss aber draußen bleiben, der stinkt“, beschwert sich die Putzfrau. Als wir duschen wollen stellen wir enttäuscht fest, das nur kaltes Wasser aus der Leitung kommt. Auch das Internet scheint nicht zu funktionieren. „Wir reparieren alles“, verstehen wir den Manager der augenblicklich geschäftig in sein Smartphone spricht. Es dauert nicht lange und in unserem Zimmern wimmeln zwei Techniker, ein Installateur, die Frau von der Straße, der Manager und eine Putzfrau hin und her. Lauthals unterhalten sich die unterschiedlichen Parteien miteinander. „Puh, hatte mir den Aufenthalt hier etwas ruhiger vorgestellt“, stöhnt Tanja auf einem einfachen Holzstuhl sitzend. Nach 30 Minuten stressvoller Hektik sind die zwei Techniker erfolgreich. Das Internet funktioniert tatsächlich wieder, jedoch bleiben die Bemühungen des Installateurs erfolglos. Man fordert uns auf umzuziehen. „Ach ne, ich habe keine Lust die ganzen Taschen in eine andere Räumlichkeit zu tragen“, sagt Tanja, weshalb man uns anbietet zum Duschen eines der Bäder der freien Zimmer benutzen zu dürfen.

Es ist dunkel als uns die Besitzer auf je einen Moped zu einem einfachen Garagenrestaurant fahren, in dem wir zu Abendessen. „Was darf ich euch bringen?“, verblüfft uns die englisch sprechende Bedienung, da in diesem ländlichen Teil von Vietnam kaum jemand der englischen Sprache mächtig ist. „Ich habe für ein paar Jahre in einem Restaurant in Hanoi gearbeitet und dieses kleine Restaurant mit meinem Mann vor zwei Jahr eröffnet“, erklärt sie. Wir bestellen Reis mit Tomaten, Tofu und grünes Gemüse. Alles ohne Geschmacksverstärker, der auch hier in jedes Gericht reichlich dazugemischt wird…

Wer mehr über unsere Abenteuer erfahren möchte, findet unsere Bücher unter diesem Link.

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