Die Zeit in Bilgees Jurtencamp geht zu Ende
N 48°55'401'' E 103°39'459''Tag: 33-35
Sonnenaufgang:
06:12 Uhr/06:15 Uhr
Sonnenuntergang:
20:01 Uhr/19:57 Uhr
Gesamtkilometer:
452
Bodenbeschaffenheit:
Wiese
Temperatur – Tag (Maximum):
27 °C
Temperatur – Tag (Minimum):
24 °C
Temperatur – Nacht:
5 °C
Breitengrad:
48°55’401“
Längengrad:
103°39’459“
Maximale Höhe:
1379 m über dem Meer
Ich habe es mir gerade in der kleine Jurte bequem gemacht, um unsere erlebten Geschichten festzuhalten, als Bilgee hereinkommt und mich darum bittet die Solarpannel vom Jurtendach zu nehmen und auf seiner Jurte zu befestigen. „Die kleine Jurte wird jetzt abgebaut“, sagt er. „Sind Tovuus Ferien vorbei?“, frage ich. „Ja“, antwortet Bilgee. Wir sind also gezwungen unser gesamtes Hab und Gut wieder zu dem Pferdewagen umzuziehen. Wir nutzen die Gelegenheit um eine Konstruktion zu bauen die Solarpanels am Pferdewagen zu befestigen und dort zu testen. Während Ulzii noch einige Riemen am Dach des Wagens festnäht sitze ich unter einer am Wagen befestigten Plane um dort zu schreiben. Ich teste also den Schreibplatz für die Zeit der Reise. Schon wenig später bläst der kalte Wind recht unangenehm unter die Plane, so dass ich mich in die große Jurte von Bilgee zurückziehe.
Am Abend verabschieden sich Baatar, Tovuu, Orgio und Sarnai von uns. Der kleine Orgio streckt sich zu mir hoch, um mir einen Kuss auf die Backe zu geben. Ich bin verwundert, da ich mich wegen meiner dauerhaften Beschäftigung nur wenig um ihn kümmern konnte.
Bilgee nutzt den Nachmittag um Brot zu backen.
Weil ich am Abend von Bilgees leckerer Suppe mit Ziegenfleisch, Karotten, Kartoffeln, Reis und frischem Brot viel zu viel gegessen habe, liege ich völlig überfressen im Zelt. „Warum isst du auch immer soviel?“, fragt Tanja etwas mitleidig. „Kann mich einfach nicht beherrschen“, antworte ich. Grelle Blitze zucken am Himmel und werfen ihr gleißendes Licht durch die Zeltbahn. Der ferne Donner nähert sich schnell bis wir glauben ein Ungeheuer wirft Felsbrocken von den Hügeln zu uns herab. Die Erde scheint zu beben und die Luft ist elektrisch geladen. Dann setzt sintflutartiger Regen ein. Das Prasseln auf die Zeltbahn klingt wie ein nicht enden wollender Trommelwirbel. „Ob das Zelt dicht bleibt?“, fragt Tanja. „Sollte kein Problem sein“, antworte ich die hellen Lichtzuckungen der Blitze beobachtenden. Mehrere Stunden dauert das Unwetter bis es sich mit einem leichten Dauerregen verabschiedet.
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