Asphalt verursacht Knieschmerzen
N 23°16’33.4“ E 148°32’31.7“Tag: 233 Etappe Drei / Expeditionstage gesamt 624
Sonnenaufgang:
05:24
Sonnenuntergang:
18:56
Luftlinie:
22,3
Tageskilometer:
27
Gesamtkilometer:
6554 km
Temperatur - Tag (Maximum):
38° Grad, Sonne ca. 58°
Temperatur - Nacht:
22,8° Grad
Breitengrad:
23°16’33.4“
Längengrad:
148°32’31.7“
Bahnübergang-Camp — 04.01.2003
Margret, Greg, Maly und Paul begleiten uns noch bis zur Straße, dann verabschieden wir uns voneinander. „Wir werden uns bei euch melden wenn wir wieder die Möglichkeit zum telefonieren finden,“ sage ich und gebe das Kommando zum Loslaufen. Noch einige Zeit sehen wir die winkenden Hände unserer Besucher, bis wir in eine leichte Talsenke schreiten.
„Was meinst du? Wollen wir unsere Jungs an Paul verkaufen?“ ,fragt Tanja. „Ich würde sie viel lieber an die anderen Beiden verkaufen aber wenn das nicht klappt ist Paul auch in Ordnung,“ antworte ich nachdenklich. „Was verpflichtet uns eigentlich sie an Paul zu geben? Wir können doch unsere Tiere verkaufen an wem wir wollen.“ „Können wir, jedoch liegt das in diesem Fall nicht an uns. Greg möchte die Freundschaft nicht gefährden. Das kann ich verstehen. Jedoch…“ „Was meinst du mit jedoch?“ „Wenn wir Greg anrufen und ihm erklären, dass wir unsere Jungs nur an sie verkaufen werden und ihm versichern das wir das Paul ebenfalls klar machen, liegt es in unserer Hand. Paul kann dann nicht auf seinen Freund ärgerlich sein, sondern nur auf uns,“ grüble ich laut. „Hm, du hast recht. Wir sollten ihm diese Erklärung mit dem nächsten Anruf geben,“ antwortet Tanja.
Auf dem weiteren Marsch bekommt Tanja starke Knieschmerzen. „Das liegt bestimmt an dem ständigen Asphaltlaufen. Mir schmerzt auch der Rücken. In wenigen Kilometern müssten wir uns wieder auf einer Stockroute befinden. Nach meiner Karte zu urteilen dürfte das ein Erdweg sein,“ erkläre ich.
Gegen Mittag verliert sich der Teerstreifen in der roten Erde. Wir gehen nun neben einer Eisenbahnlinie die zu den verschiedenen Kohleminen führt. Die Landschaft um uns herum ist steinig und trocken. Dann müssen wir die Gleise überqueren. Von hier aus haben wir eine fantastische Sicht auf die sich vor uns ausbreitende Ebene. An einem Wasserdamm im Tal wachsen grüne Bäume. „Dort unten ist unser Campplatz für die Nacht,“ sage ich und ziehe Sebastian weiter.
Wie fast jeden Tag kommen später dunkle Wolken auf die sich aber wieder verziehen. Wegen der Hitze entscheiden wir uns wieder auf den Campbetten zu schlafen. Als wir gerade eingeschlafen sind überlegt sich es das wankelmütige Wetter wieder anders. Schnell brauen sich wieder dunkle Wolken über unsere Köpfe zusammen und schnell fallen nasse Tropfen auf uns. Wie schon gewohnt springen wir auf, errichten das Zelt, um uns vor dem Regen zu flüchten.