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Vorbereitung der RED EARTH EXPEDITION

Vernes Höllenritt!

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Coolgardie — 25.09.1999

Dies ist Vernes Geschichte über seinen gescheiterten Versuch das Kamel “BOO” einzureiten: “Nachdem Tom Boo gesattelt hatte, war ich bereit, auf ihm zu reiten. Ich setzte mich also in den Sattel und Tom befahl Boo aufzustehen. Tom führte Boo im Gehege herum, ohne dass er nur die geringste Notiz von der Last auf seinem Rücken nahm. Tom und ich waren uns darin einig, dass Boo mich bisher nicht registriert hatte. Ich beschloss mit meiner Hand kräftig zu winken und plötzlich ging er ab wie eine Rakete. Er sprang auf und ab und hüpfte wie es kein wilder Gaul dieser Welt zustande bringen würde. Ich habe schon viele Kamele zugeritten, hatte diesmal aber enorme Probleme in Boos Sattel zu bleiben. Bei jedem Sprung schlugen meine Knie gegen den Stahlrahmen des Sattels und ich glaubte, mir beide Kniescheiben gebrochen zu haben. Plötzlich rutsche der Sattel zur Seite, doch ich klammerte mich immer noch fest wie eine Zecke, um nicht unter Boos wild tretende Füße zu gelangen. Ganz unerwartet rutschte der Sattel wieder in die richtige Position, worauf ich glaubte, gewonnen zu haben. Doch es ging weiter mit den schrecklichen Sprüngen, bis ich mich wirklich nicht mehr halten konnte. Ich flog im hohen Bogen aus dem Sattel, nicht ohne ihn vorher mit meinem Auge zu streifen. Wimmernd lag ich auf dem Boden, dachte nie mehr laufen zu können. Minuten später stellte ich ein Loch in meinem rechten Augenlied fest, was wohl auf das zu heftige Zusammentreffen mit dem Sattel zurückzuführen war. Als ich mich dann im Spiegel betrachtete war ich entsetzt, meinen Augapfel durch das Loch im Augenlid sehen zu können. Tom brachte mich sofort ins Krankenhaus nach Kalgoorlie. Glücklicherweise waren meine Kniescheiben nur geprellt und nicht gebrochen und mein Augenlied wurde wieder zugenäht. Letztendlich war ich froh, diesen Höllenritt überlebt zu haben.”

Nachdem Tanja und ich diese Geschichte gehört haben, sehen wir Boo mit anderen Augen. Es wird sich in den nächsten Monaten herausstellen ob er ein guter Expeditionspartner wird oder nicht!

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