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Vorbereitung der RED EARTH EXPEDITION

Nachwuchs

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Coolgardie — 15.09.1999

Tom, Tanja und ich ziehen am Abend los, um eine trächtige Kamelkuh zu suchen, die sich kurz vor ihrer Niederkunft befindet. Tom meint, es sei eine perfekte Sturmnacht für eine Geburt. Mit offenen Augen fahren wir mit seinem Jeep durch das dichte Buschland. Plötzlich deutet Tom in eine bestimmte Richtung und tatsächlich entdecken wir die Kamelkuh.

Tom stellt den Allrad ab und wir schleichen uns vorsichtig heran. Wir sind angenehm überrascht, einen erst vor wenigen Stunden geschlüpften kleinen Kamelbullen zu Gesicht zu bekommen. Er ist noch recht staksig auf seinen langen, sehr dünnen Beinen, macht aber einen gesunden Eindruck. Neugierig blickt der Kleine in diese Welt und bringt uns ein Urvertrauen entgegen wie es eben nur Neugeborene besitzen. Tom begrüßt die Kamelkuh mit etwas Heu, dass sie nach den Anstrengungen der Geburt heißhungrig verspeist. Normalerweise sind Kamelmamas sehr gefährlich und lassen keine Menschen in ihre Nähe. Jedoch verhielten sie sich meistens recht ruhig sofern es trainierte Tiere sind, erklärt Tom mit einem zufriedenen Lächeln. Auf unsere Frage, warum sie gerade in dieser Nacht ihr Junges gebar, erklärt er: “Nicht selten suchen sich trächtige Kamelkühe genau so eine Sturmnacht aus um ihre Babys zur Welt zu bringen. Es ist kühl und es gibt kaum Fliegen oder Moskitos. Außerdem trifft sie dann das Leben mit solch einer Härte, dass sie wach sind und versuchen auf die Beine zukommen. Kamele, die an heißen Tagen geboren werden, haben es meist schwerer, in diese Welt zu treten.”

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