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Rumänien/Bukarest

Mit Blaulicht ins Krankenhaus. Blut an der Wand

N 44°26'48.2'' E 026°03'41,6''

Geschehnisse vom 28.06.2006

Nach einer der schlimmsten Nächte meines bisherigen Lebens, bin ich über die aufgehende Sonne froh. Mein Zustand hat sich nicht im Geringsten verbessert. Ganz im Gegenteil glaube ich das der Schmerz noch lange nicht seine volle Macht ausgespielt hat. Ohne nur Minuten geschlafen zu haben fühle ich mich noch kraftloser und verzweifelter als gestern. Der letzte Funke an eine Besserung ist von einer meterhohen Welle erstickt.

Mein Frühstück versuche ich auf der Seite liegend in meinen Mund zu löffeln. Tanja hat Müsli in Wasser aufgeweicht. Abgesehen davon, dass mir diese Wasserpampe auch unter normalen Bedingungen nicht besonders schmecken würde, verspüre ich nicht den geringsten Hunger. Aufstehen kann ich schon seit gestern Nachmittag nicht mehr. Wenn ich pinkeln muss drehe ich mich einfach auf die Seite und uriniere in den Rasen. Eine Methode die es mir erlaubt die Schmerzen nicht durch die Schädeldecke zu treiben.

Bevor Huibs Angestellter kommt, um uns nach Bukarest zu fahren gibt mir Tanja ein Opiat. Ein Arzt in Deutschland hat mir für den Notfall dieses starke Schmerzmittel mitgegeben. “Damit kannst Du selbst mit einer großen Verletzung noch laufen. Es wird Dir helfen aus einen Gefahrenbereich zu kommen”, versprach er. Nie hätte ich gedacht in solch eine Lage zu kommen, doch jetzt ist es soweit. “Ich hoffe es wirkt”, flüstere ich als Tanja mir ein Glas Wasser an die Lippen setzt damit ich das Zeug hinunterspülen kann. “Es wird dir bestimmt eine Linderung bringen. Ich bin mir sicher, dass Du damit wieder auf die Beine kommst. Wenn alles nach Plan verläuft sitzen wir heute Nachmittag schon im Flugzeug. Spätestens morgen wird dich ein deutscher Spezialist untersuchen. Es wir gewiss alles gut. Mach dir keine Gedanke”, vernehme ich dankbar ihre tröstenden und zuversichtlichen Worte.

Schon um 8:00 Uhr bringt einer von Huibs Schützlingen das Mobiltelefon. Mit Zeichensprache macht er uns begreiflich, dass uns Huib sprechen möchte. Tanja bedankt sich. “Ja Huib. Danke für deinen Anruf. Denis hatte eine schlimme Nacht. Ich habe ihm vor 10 Minuten das Opiat gegeben. Ja du kannst uns abholen lassen. Es wird sicherlich helfen. Klar, wird er transportfähig sein”, lausche ich der einseitigen Konversation.

Um 10:00 Uhr habe ich bereits das zweite Opiat in mir. Es zeigt bisher null Wirkung. Nicht einmal die Schmerzen haben sich gelindert. Meine Verzweiflung ist kaum zu beschreiben. Tanja versucht sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Wieder reicht der Zigeunerjunge Tanja das Handy. “Nein er reagiert nicht auf das Schmerzmittel. Was? Nein, es zeigt nicht die geringste Wirkung. Ihm geht es sehr schlecht. Er muss unbedingt hier raus. Einen Krankenwagen? Ist eine gute Idee. Keiner deiner Angestellten will die Verantwortung übernehmen? Kann ich verstehen. Mach dir keine Gedanken, die 300 Euro für den Krankenwagen sind in Ordnung. Nein, bitte keinen Flug buchen. Er kann keinen Zentimeter gehen. In diesem Zustand nimmt ihn keine Fluggesellschaft an Bord. Jetzt zählt nur noch Denis in eine Klinik zu bringen”, höre ich sie mit Huib sprechen. Irgendwie glaube ich noch immer, dass mich das alles nichts angeht. Es muss sich um jemand anderen handeln. Auf keinen Fall um mich, den Abenteurer der bisher jede noch so gefährliche Situation gemeistert hat. Wieder laufen mir Tränen über die Wangen. Der Krankenwagen ist für 13:00 Mittag versprochen. Wie ich es bis dahin durchhalten soll ist mir ein Rätsel. Ich versuche mich mit wenig Erfolg in eine Art Trance zu versetzen, um der höllischen Realität zu entgehen.

Nach einer Ewigkeit hören wir Stimmen. Als der Arzt und sein Helfer mit einer zerlegbaren Trage um die Häuserecke kommen, fällt mir ein Stein vom Herzen. Endlich darf ich diesen Garten verlassen. Weg von den bellenden Hunden, der gnadelosen Sonne, der unbeschreiblichen Angst der Ungewissheit. Der Arzt misst meinen Blutdruck. “Können sie gehen?”, will er wissen. “Nein”, antworte ich. Er fragt wo sich das Zentrum der Schmerzen befindet usw. Dann spritzt er mir ein weiteres Schmerzmittel welches mir nach kurzer Zeit endlich etwas Erleichterung verschafft. Es dauert nur Minuten bis die beiden die Bare unter meinen Körper schieben. Mit der Hilfe zweier Jungs aus dem Dorf heben sie mich vom Boden. Es rüttelt und schaukelt ein wenig. Ich warte auf den ultimativen Schuss. Den Schmerz der Schmerzen aber er bleibt aus. Aus meiner Perspektive sehe ich den Himmel, Äste, Bäume, Dachrinnen, bis sie mich in den Krankenwagen schieben. Die Türen fallen ins Schloss. Tanja sitzt zu meiner Beruhigung neben mir. Sie hält mir die Hand. “Es wird alles gut”, sagt sie und lächelt. Ich bin so froh sie an meiner Seite zu wissen. Was, wenn ich hier alleine gewesen wäre? Ein Gedanke der mich erschaudern lässt. Als der Motor anspringt geht eine leichte Vibration durch den Fahrgastraum. Dann holpert es über den Schotter und die schlechte Straße. Der Schmerz ist groß aber durch die Medikamente auszuhalten. Plötzlich höre ich das Martinshorn. “Was ist los?”, frage ich. “Wir befinden uns auf der Hauptstraße und rasen durch die Autoschlangen. Der Fahrer bahnt sich regelrecht eine Schneise durch den Verkehr”, berichtet Tanja. “Tatü! Tatü! Tatü!”, kreischt es in meinen Ohren. Bisher kenne ich das schreckliche Geräusch nur aus der Entfernung. Immer dachte ich an das arme Schwein hinter den Milchglasscheiben und war froh nichts mit dieser bedauernswerten Person zu tun zu haben. Doch diesmal sind die Rollen vertauscht. Das Tatü, tatü, betrifft eindeutig mich.

Blut an der Wand

Dadurch, dass es in dem Sanitätswagen keine Klimaanlage gibt rinnt mir der Schweiß in Strömen hinunter. Ich weiß nicht ob die Hitze, die Medikamente oder der Stil des rumänischen Fahrers dafür verantwortlich sind, denn mir ist auf einmal schlecht. Als wir am städtischen Klinikum von Bukarest ankommen bin ich regelrecht benommen. Man schiebt mich durch lange Gänge, um Ecken, durch Menschenmassen, Verletzte, Schwestern, Ärzte und was es sonst noch in so einem großen Gesundheitshaus gibt. Vor mir versuchen zwei Männer eine Tür aufzuschieben. Offensichtlich klemmt sie, denn sie müssen ihre gesamte Kraft einsetzen, bis sich das Ding bewegt. Schließlich befinde ich mich in der Unfallnotaufnahme. Blutflecken verschandeln die Wand. Menschen stöhnen. Es riecht nach Sterilisationsmittel und sonstigem für mich nicht Definierbaren. An einem Rollbett sitzt eine missgelaunte Schwester. Ihr Gesichtsausdruck ist regelrecht zum fürchten. Der Patient ist genauso bewegungsunfähig wie ich. Ein Mann im grünen Kittel taucht in mein Gesichtsfeld. Sein rundes Gesicht lächelt mich an. Es wirkt auf mich wie das mitleidige Zuversichtslächeln eines überarbeiteten Arztes. Er sagt etwas auf Rumänisch. Fragend sehe ich Tanja an die mir noch immer die Hand hält. Ein Mann, der ebenfalls neben meiner Rolltrage steht, beginnt mit dem Arzt zu sprechen. Es ist ein Geschäftsfreund von Huib. Huib hat ihn für uns als Übersetzter organisiert weil er selbst sich zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Heimflug befindet. Ich bin dankbar, dass er sich die Zeit genommen hat einen fremden Ausländer in der Not zur Seite zu stehen. Neben ihm befindet sich die Sekretärin von Huib. Sie spricht kein Wort englisch ist aber von Huib ebenfalls zu unserer Unterstützung geschickt worden.

“Er möchte wissen wie ihnen das passiert ist?”, fragt unser Übersetzer mit leiser, kaum hörbarer Stimme. Tanja berichtet dem Mann in Grün über den Unfallhergang. Seine Stirn legt sich in Falten. “Wir müssen ihren Mann röntgen”, flüstert der Übersetzer die Anweisungen des Arztes durchgebend. “Ich benötige eine Kernspintomographie. Eine Röntgenaufnahme bringt doch nichts”, sage ich verzweifelt. “Es tut mir leid. Kernspintomographien bekommen nur Unfallpatienten”, hören wir das Geflüster unseres Übersetzers. “Ich hatte doch einen Unfall”, geht es mir über die Lippen. “Der Doktor meint Verkehrsunfälle. Schwere Unfälle”, vernehmen wir die unbefriedigende Erklärung. Man muss nicht unter die Räder kommen, um sich den Rücken zu brechen, denke ich mir bin aber zu schwach weiter zu argumentieren.

“Wenn sie wollen geben wir ihnen eine Art Drogenersatz. Das Medikament ist in Europa und Amerika noch nicht zugelassen, kann Allergien auslösen, wird ihnen aber helfen”, meint der Arzt mit nachdenklicher Mine ohne nur den geringsten Versuch zu unternehmen mich zu untersuchen. Als ich das höre erschrecke ich. Was will ich denn mit einem Drogenersatz? Der wird mir doch die Bandscheibe nicht wieder zwischen die Wirbel springen lassen. Geht es mir durch den Kopf. Verzweifelt sehe ich Tanja an. “Was meist du?”, frage ich. “Klingt nicht gut”, meint sie ebenfalls ratlos. Plötzlich springt ein Mann neben mir auf. Weil die armen, gepeinigten Patienten aus Platzgründen hier fast übereinander sitzen saß auch er schon seit geraumer Zeit auf Tuchfühlung zu meiner Bahre. “Ich weiß genau was sie haben! Ich weiß auch genau wo es ihnen weh tut!”, meint er in gutem Englisch und drückt mir seinen Ellbogen in die Linke Pobacke. “Aaahh! Ja, da tut es höllisch weh! Aufhören!”, rufe ich gequält. “Hier, das sind meine Kernspintomographieaufnahmen. Sehen sie? Das Gleiche wie bei ihnen”, sagt er und zeigt die Bilder dem Arzt. Im ersten Augenblick dachte ich der Mann sei ebenfalls ein Doktor, ein Doktor der hier sitzt um sich behandeln zu lassen. Doch jetzt wird mir bewusst, es handelt sich nur um einen Patienten. Erschrocken beobachten Tanja und ich wie der Arzt die Aufnahmen studiert. Dann unterhalten die Beiden sich auf Rumänisch weiter. Mir treibt es plötzlich den Angstschweiß auf die Stirn. Wie kann ein vernünftiger denkender Arzt die Aufnahmen eines anderen ansehen und dadurch Schlüsse auf meine Verletzung ziehen zu wollen?

Auf einmal wird die Tür zur Notaufnahme aufgezerrt. Direkt hinter mir schieben zwei Pfleger eine junge Frau in dem eh schon völlig überfüllten Saal. Ihr Nacken steckt in einer Halskrause. So wie es aussieht hatte sie einen Verkehrsunfall und kommt zumindest in den Genuss einer Kernspintomographie. Als die Frau an mir vorbei geschoben wird trifft mich ihr Blick. Ihre Augen sind vor Panik geweitet. Nackte Angst kann ich verspüren und für wenige Augenblicke glaube ich ihren Schmerz und ihre Angst zu empfinden. Sekunden später ist sie aus meinem Sichtfeld. Ein Schauder läuft mir den Rücken hinunter. Ob sie gelähmt sein wird? Ob ich hier mit heiler Haut rauskomme? Mein Gott, bitte lass mich hier wieder raus. Bitte mach dass ich wieder laufen kann. Bitte lass die Schmerzen aufhören. Bitte, überschlagen sich meine flehenden Gedanken.

Es Rumpelt fürchterlich als gleich drei Männer versuchen die Tür zur Notaufnahme wieder zuzuschieben. “Ich sage ihnen doch, ich hatte die gleiche Verletzung. Ein Eisenträger ist auf meine Füße gefallen. Ich war völlig gelähmt aber jetzt kann ich wieder gehen”, holt mich die laute, selbstsichere Stimme aus meinen Gedanken. “Und soll ich ihnen den Drogenersatz spritzen?”, fragt der behandelnde Arzt unvermittelt. “Nein, auf keinen Fall. Ich will keinen Drogenersatz”, flehe ich Tanja an. Der Doktor akzeptiert unseren Willen und nickt. Dann spritzt er mir ein weiteres Schmerzmittel und irgendetwas gegen die Entzündung. Die Wirkung bringt sofort Erleichterung.

“Wir werden sie jetzt in den Röntgenraum schieben”, entscheidet er. Zwei Pfleger rollen mich über die endlosen Gänge in eine andere Abteilung. Als man mich in den Raum fährt muss Tanja draußen warten. Die Bahre steht nun neben dem Röntgentisch. Keine Ahnung wie ich da drauf kommen soll. Nur der Gedanke daran meinen Körper nur für einen Millimeter zu bewegen lässt mich verkrampfen. Bevor ich weiterdenke, beugt sich ein großes, freundliches Gesicht über mich. Der Mann spricht kein Englisch, jedoch seine Gestik ist Sprache genug. Ich soll mich mit meinen Händen an seinem Nacken festhalten, gibt er mir mit Zeichensprache zu verstehen. Daraufhin umfasse ich seinen kräftigen Nacken. Plötzlich sehe ich dem Mann in die Augen, die sich nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht befinden. Die Wärme die sie Ausstrahlen dringt mir unmittelbar tief in die Seele. Meine Schmerzen scheinen sich für diesen Augenblick völlig zu verflüchtigen. Ich fühle mich als würde ich auf einer Wolke schweben. Selten in meinem Leben habe ich in solche Augen geblickt. Sie wirken wie Labsal, wie Balsam, wie ein Segen. Am liebsten würde ich in ihnen versinken. Dann schieben sich zwei weitere Hände unter meine Beine und ehe es mir bewusst wird haben mich die zwei Engel auf den Röntgentisch gelegt. Sind es nun die Arzneimittel oder war dieser Mann mit den Augen doch ein Engel in Menschengestalt? Ich liege auf dem kalten Tisch und denke nach was hier mit mir geschieht. Wie viel Glück im Unglück ich bisher hatte und wie häufig uns völlig fremde Menschen uneigennützig geholfen haben. “Wir machen jetzt eine Aufnahme”, glaube ich zu verstehen als eine Schwester mit mir spricht. Ehe ich noch um einen bleiernen Lendenschutz bitten kann surrt das Röntgengerät. Das eine Mal wird mich schon nicht unfruchtbar machen, denke ich als die Schwester wieder kommt. “Die Aufnahmen sind nichts geworden. Wir müssen sie noch mal ablichten”, verstehe ich Minuten später. Tanja, die sich zwischendurch nach meinem Befinden erkundigt und in den Röntgenraum vorgedrungen ist, hilft mir dabei diesmal einen Schutz vor den Strahlen zu bekommen.

“So wie es aussieht hatten sie in ihrem Leben schon mehrere kleinere Frakturen an ihrem Rückrad”, meint der Arzt trocken als er die Aufnahmen studiert. Ich frage mich wann ich mir diese Frakturen zugezogen haben soll? Entweder sind es akute Brüche oder er sieht Dinge die man nicht sehen kann. “Im Augenblick stelle ich nichts Akutes fest. Ich denke sie können in einer oder zwei Wochen ihre Radreise fortsetzen”, freue ich mich über seine Worte, schenke ihnen aber nur wenig Glauben. “Wollen sie so lange bei uns im Krankenhaus bleiben?” “Auf keine Fall”, entscheide ich spontan. “Dann geben wir ihnen ein Rezept mit. Ihre Frau soll die Medikamente in der Apotheke besorgen. Wo soll sie der Krankenwagen hinbringen?” “Ins Hotel Orchideea”, antwortet Tanja.

Eine Stunde später hält der Krankenwagen vor dem Hotel. Tanja fragt nach ob sie auch einen verletzten Gast aufnehmen. Derweilen liege ich in dem heißen Wagen und freue mich über die Dumpfheit der Schmerzen. Anscheinend hat der Arzt doch Recht und wir können in zwei Wochen weiterreisen, geht es mir durch den Kopf.

“Wir dürfen einchecken und bekommen sogar einen Sonderpreis”, überbringt Tanja die gute Nachricht. Weil meine Qualen sich hinter den Arzneien verstecken werde ich etwas übermütig und frage den Notarzt: “Meinen sie, ich kann von selber in das Zimmer gehen?” “Spricht nichts dagegen. Sie dürfen es gerne versuchen”, ermutigt er mich vielleicht auch deswegen den schweren Mann nicht in den ersten Stock schleppen zu müssen. Vorsichtig stütze ich meinen Oberkörper auf die Ellbogen. Freudig über den Erfolg bringe ich mich in Sitzposition. Dann lasse ich meine Beine von der Bahre baumeln und als ich im Begriff bin sie aus dem Krankenwagen auf die Straße zu stellen explodiert es in meinem Rücken. “Aaahhh!”, entfährt es mir und ich rette mich laut schnaufend auf das Bett. “Es geht nicht. Keine Chance”, wimmere ich entsetzt über den herben Rückschlag. Es war definitiv ein Fehler den Gehversuch zu wagen denn die Höllenqualen sind damit vollständig zurückgekehrt.

Zwei Hotelangestellte, der Fahrer und der Notarzt schleppen mich jetzt durch die Empfangshalle des Hotels, ächzen die Bahre die schmale Treppe hinauf und winkeln sie in das Hotelzimmer. Entkräftet legen sie mich auf das Bett. Der Notarzt gibt uns für den Fall der Fälle seine Handynummer. Dann wünsch er uns viel Glück und verabschiedet sich.

Weil die Klimaanlage für den Raum total unterdimensioniert ist schwitze ich wie ein Hengst. Tanja ist unterwegs, um die Tabletten von der Apotheke zu holen. Als sie endlich zurückkommt bin ich nur noch ein Häufchen Elend. Die Nacht entwickelt sich zum weiteren Alptraum. An Schlaf ist wieder nicht zu denken. “Ich glaube nicht mehr an eine Besserung. Ich brauche professionelle Hilfe”, klage ich um 3:00 Uhr früh. “Die einzige Chance sehe ich in der Privatklinik. Die bringen dich dort vielleicht wieder soweit hin, dass wir dich mit einem Flugzeug heimbringen können.” “Gibt es hier überhaupt eine Privatklinik?” “Der Notarzt hat davon gesprochen. Sie soll sehr gut aber auch sehr teuer sein. Wenn es morgen früh nicht besser geworden ist lasse ich dich dorthin fahren”, beschließt Tanja mir die Stirn abwischend.

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