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Vorbereitung der RED EARTH EXPEDITION

Istan und Jafar

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Bei Perth — 21.11.1999 – 03.12.1999

Unsere größte Sorge gilt dem Kamelproblem, denn ohne Kamele keine Australiendurchquerung. Neben der Arbeit am Wohnwagen suchen wir nach den für uns so wichtigen Tieren. Marry, der Kamelmann aus Perth, der uns vor einigen Monaten fünf seiner Kamele mit dem gesamten Zubehör für 17.500- Australische Dollar angeboten hatte, hat leider schon einige davon verkauft. Glücklicherweise besitzt er noch zwei kastrierte Bullen namens Istan und Jafar. Seine Frau Liz nutzt die Gelegenheit und will sie uns nun für den stolzen Preis von 7.000,- Dollar plus 1.000 Dollar pro Sattel verkaufen. Ich frage sie warum die Kamele jetzt auf einmal viel teurer sind, worauf sie antwortet: “Ihr habt einfach zu lange herumgemacht und nun kosten sie eben mehr.” Da wir keine Zeit mehr besitzen nach anderen Tieren zu suchen und Kamele im Regelfall gar nicht so einfach zu finden sind, sagen wir noch am Telefon zu, bevor sie uns jemand vor der Nase wegschnappt.

Tanja und ich wissen was es bedeutet Kamele zu besitzen deren Charaktereigenschaften unbekannt sind. In manchen Fällen kann das sogar tödlich enden. Schließlich sind wir in wenigen Monaten auf Gedeih und Verderb auf sie angewiesen. Es ist aber wichtig zu erwähnen, dass Marry bekannt dafür ist, seine Kamele gut zu trainieren, was uns garantiert, keine umsichschlagenden und beißenden Monster zu bekommen.Inspektor Gadget, Tanja und ich holen sie mit Jeep und Anhänger von einem ca. 50 km entfernten Buschgelände ab und wir müssen feststellen, dass Istan und Jafar tatsächlich zwei gut erzogene, schöne Tiere sind.Obwohl wir anfänglich geplant hatten unsere Kamele selbst zu trainieren zwingen uns nun die, durch Tom verursachten Ereignisse dazu, schon trainierte Tiere zu kaufen. Das bedeutet leider nicht, dass wir mit ihnen keine Arbeit mehr haben, denn wir müssen sie für unsere Zwecke umtrainieren was uns mindestens zwei weitere Monate kosten wird.

UNSER LEZTES EXPEDITIONSMITLIED KADESCH

Nach einer endlosen Suche wegen eines fünften Kameles bietet uns schließlich der Kamelmann Inspektor Gadget an, uns ein Tier aus seiner 18-köpfigen Herde zu verkaufen. Wir sind überglücklich als er uns seinen 18 Jahre alten, kastrierten Kamelbullen namens Kadesch vorstellt. “Es ist ein Reittier!” sage ich und tätschele ihm seinen mächtigen Hals. In diesem Monat wechselt der 800 bis 900 Kilogramm schwere Kadesch für die stolze und viel zu hohe Summe von 4000,- Dollar seinen Besitzer und somit ist unser Team komplett.

In den nächsten Tagen nehmen wir Kadesch zu unseren Trainingsläufen in den nahen Pinienwald und in die Buschlandschaft mit. Es ist wichtig seine Charaktereigenschaften selbst festzustellen, um zu wissen wie wir ihn letztendlich einsetzen können. Schon bei den ersten Läufen bemerken wir, dass er wahnsinnig verfressen ist und wenn es darum geht, im Vorbeigehen in einen der Büsche zu beißen, weiß er sich durchzusetzen.

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