Ein vernünftiger Plan – Von Affen gefoppt
N 10°28’47.6’’ E 104°17’32.7’’Datum:
03.05.2017 bis 09.05.2017
Tag: 673 – 679
Land:
Kambodscha
Provinz
Kêb
Ort:
Kep
Breitengrad N:
10°28’47.6’’
Längengrad E:
104°17’32.7’’
Gesamtkilometer:
23.717 km
Gesamthöhenmeter:
71.018 m
Sonnenaufgang:
05:44 Uhr – 05:42 Uhr
Sonnenuntergang:
18:15 Uhr – 18:16 Uhr
Temperatur Tag max:
37°C
(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)
Nach einem genauen Kartenstudium stellen wir fest, dass bei der zurzeit herrschenden Hitze, unsere geplante Tour in die im Osten des Landes liegende Provinz Mondulkiri, kein Vergnügen wird. „Ich weiß nicht ob wir uns das wirklich antun wollen“, sinniere ich über die Landkarte gebeugt. „Du meinst es wird hart?“, fragt Tanja. „Beinhart. Die Berge in dieser abgelegenen Region sind bis zu 800 Meter hoch und es gibt wenig ausgebaute Straßen. Es ist ja schon anstrengend genug hier im Flachland herumzuradeln, geschweige denn bei einer Luftfeuchtigkeit von bis 98 Prozent und den ständigen Tropenschauern, sich in Höhenlagen von durchschnittlich 800 Metern herumzutreiben. Dort soll es einen flächendeckenden Dschungel geben indem sich zu dieser Jahreszeit die Moskitos extrem schnell vermehren. Aber mich schrecken nicht die Stechmücken, sondern die unausweichliche Hitze. Hab einfach keinen Bock japsend vom Rad zu fallen.“ „Also wenn es nach mir geht können wir die dort lebenden Elefanten auch zu einem späteren Zeitpunkt aufsuchen und hier solange verweilen bis die größte Hitze ein wenig abflaut.“ „Hm, wenn du auch so denkst sollten wir unsere früheren Pläne verwerfen, hier tatsächlich die Zeit nutzen, um all die erlebten Geschichten niederzuschreiben, um dann, in zwei oder drei Wochen, Richtung Phnom Penh, den Killing Fields und den berühmten Tempeln von Angkor Wat, zu radeln. Von dort sind es nur noch knapp 300 km bis zur thailändischen Grenze. Den Osten des Landes erkunden wir wenn wir nach unserem Zwischenaufenthalt in Europa wieder in Kambodscha sind, um, wenn alles nach unserer Vorstellung verläuft, das Elefantenprojekt zu starten.“ „Ein vernünftiger Plan. Macht ja auch keinen Sinn in den drei Monaten, die wir hier in diesem Land zur Verfügung haben, alles reinzupressen. Dann wären wir kein Deut anders als viele Touristen, die in möglichst kurzer Zeit alles reinpacken was man reinpacken kann,“ meint Tanja. „Genau, weniger ist mehr und im Augenblick finde ich es hier in Kep sehr angenehm“, gebe ich ihr recht.
Ich nutze die gewonnene Zeit, um jeden Tag fleißig Yoga zu machen, schwimmen zu gehen und meine Schulter zu trainieren, die tatsächlich kleine Forschritte macht. Jeden Morgen gehe ich mit Ajaci an den Strand und spiele mit ihm sein Lieblingsspiel ‚Fang den Ball’. Am späten Nachmittag spazieren wir zur verlassenen und zerfallenen Sommerresidenz des Königs, die unweit hinter unserem Hotel im Dschungel liegt. Mehrere Affengruppen machen dort den Wald unsicher. Immer wenn Ajaci und ich in den Wald eindringen, gibt es in den Bäumen ein endloses Geschrei. Ajaci findet die Affen faszinierend und würde sie am liebsten jagen, wenn ich ihn lassen würde. Die Affen hingegen haben eine Riesenfreude daran Ajaci mit ihren Scheinangriffen, wilder Flucht und lautem Gebrüll zu foppen…
Wer mehr über unsere Abenteuer erfahren möchte, findet unsere Bücher unter diesem Link.
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