Die verbotene Stadt
N 16°28’27.5’’ E 107°34’46.3’’Datum:
13.01.2017 bis 22.01.2017
Tag: 563 – 572
Land:
Vietnam
Provinz:
Thừa Thiên-Huế
Ort:
Hue
Breitengrad N:
16°28’27.5’’
Längengrad E:
107°34’46.3’’
Gesamtkilometer:
21.489 km
Gesamthöhenmeter:
58.499 m
Sonnenaufgang:
06:20 Uhr
Sonnenuntergang:
17:34 Uhr
Temperatur Tag max:
26°C
(Fotos zum Tagebucheintrag finden Sie am Ende des Textes.)
„Die Sonne scheint. Ich denke wir sollten die seltene Gelegenheit nutzen, um die alte Kaiserstadt aufzusuchen“, sagt Tanja, als sie mit Ajaci von der Morgenrunde ins Zimmer kommt. „Hmmm“, knurre ich ein wenig unwillig, weil ich gerade damit beschäftig bin die Bilder der letzten Tage zu beschriften. „Morgen wird es bestimmt wieder regnen und wer weiß wann sich die Sonne erneut zeigt. Bei schönem Wetter macht doch so eine Besichtigung viel mehr Spaß.“ „Okay, du hast recht“, antworte ich, schalte den Laptop aus, schnappe mir die Kamera und bin aufbruchbereit.
Unsere Unterkunft liegt nur einen Steinwurf von der um den historischen Kaiserpalast verlaufenden, 10 km langen Schutzmauer entfernt. Wegen den wohltuenden Sonnenstrahlen bestens gelaunt, laufen wir an den 4 Meter tiefen Wassergraben entlang, der ebenfalls die einstige Residenz der Kaiser umgibt. Hier spüren wir noch immer das Flair der ehemaligen Landeshauptstadt Vietnams aus der die Herrscher 150 Jahre lang regierten.
Durch das Mittagstor betreten wir die Zitadelle mit der einstigen Verbotenen Stadt, also die eigentliche Palastanlage der Nguyen-Dynastie, die von 1802 bis 1945 die vietnamesischen Kaiser stellte. Bevor wir weiter in die Traumwelt voller Gärten, Teiche, Pavillons und Pagoden eindringen, setzen wir uns auf eine Bank, genießen die Atmosphäre und schlagen den Reiseführer auf, aus dem Tanja vorliest. So erfahren wir, dass die meisten der märchenhaften Gebäude im Jahre 1947 von den Franzosen zerstört wurden, ihren Gnadenstoß aber von den Amerikanern versetzt bekamen, als sie 1968 während der Tet-Offensive (Schlacht um Hue) die ehemalige Residenz der vietnamesischen Kaiser durch einen Bombenhagel sehr stark beschädigten, um die nordvietnamesischen Truppen zu bekämpfen die Hue in waghalsigen Angriffen für dreieinhalb Wochen eroberten. Während seiner kurzen Besatzung verübter der Vietcong ein Massaker, erschoss, erschlug oder begrub Zivilisten am lebendigen Leib. Dabei starben ca. 2.500 Menschen. Die Amerikaner und ihre Verbündeten reagierten mit einem Vergeltungsschlag. Insgesamt kamen bei den Kämpfen 10.000 Menschen ums Leben. „Dieser furchtbare Krieg ist noch immer an allen Ecken und Enden des Landes zu spüren“, meine ich nachdenklich und ein wenig frustriert darüber was wir Erdenbürger uns gegenseitig für ein Leid antun. „Dann hat man diese schönen Gebäude im Nachhinein wieder rekonstruiert und aufgebaut?“, frage ich nach längerem Schweigen. „Ja, hier steht, dass die Behörden ständig damit beschäftigt sind die Palastanlage, die nach dem Vorbild des Palastes von Peking entstanden ist und 1993 von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt wurde, wieder zu errichten und zu restaurieren“, antwortet Tanja…
Wer mehr über unsere Abenteuer erfahren möchte, findet unsere Bücher unter diesem Link.
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