Asien 1984-1986
Zum Reisen verführt
Goldblinkende Tempel und Mönche in safrangelben Roben, Marktfrauen, die mit einem Boot voll exotischer Früchte durch die Stadtkanäle rudern, opiumrauchende Bergstämme im Norden, Arbeitselefanten in den Teakwäldern, Billighotels samt Swimming-Pools, weiße Sandstrände und Hummer-Schlemmereien für ein Bettelgeld – so lockt mich ein Reiseführer, den mir ein Freund geschenkt hatte, nach Thailand.
Gebannt lese ich von über 4.000 Meter hohen Bergketten, durchzogen von Hochebenen, tiefen Schluchten, aktiven Vulkanen, deren Flanken zum Indischen Ozean steil abfallen. Eine Insel, auf der nur 10 % der Landfläche agrarwirtschaftlich genutzt wird und in deren dichten Dschungelregionen noch heute Elefanten, Panther, Tiger, Nashörner und Orang Utans zu Hause sind. Aber nicht nur die Landschaft, Flora und Fauna kannst Du auf Sumatra entdecken, sondern auch die hochinteressante Bekanntschaft mit Jahrtausende alten Kulturen machen, die ihr Wissen noch aus der Jungsteinzeit bewahrt haben.
Wie von einem spannenden Roman gefesselt, lese ich Seite für Seite weiter und komme zu Burma. Ein Land, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Ein letzter Rest unverfälschten Süd-Ost-Asiens. Keine Leuchtreklame, keine Coca-Cola-Kultur, keine Hochhäuser, keine Autobahnen, kein Beton – Asien pur. Fernsehen gibt es erst seit 1981. Männer und Frauen tragen das traditionelle lange Lendentuch, den Longyi. Pferdekutschen und Ochsenkarren sind überall noch das vorherrschende Transportmittel. Ein Staat, der keine Straßen- oder Schienenverbindungen zu den Nachbarländern hat, der sich seit 1962 abkapselt und in dessen Dörfern mehr Tempel und Pagoden ihre teilweise gut erhaltenen Dächer in den Himmel strecken als es Einwohner gibt…
Als ich den Bericht über Komodo lese schlägt mein Abenteuererherz noch höher: Der Zeitsprung nach Komodo ist um genau zu sein, ein Sprung von 60 Millionen Jahren, mitten ins Eozän. Zu diesem Zeitpunkt nämlich starben die letzten Rieseneidechsen weltweit aus. Nur auf Komodo nicht, diesem vergessenen Eiland im ostindonesischen Archipel. 1912 ging eine Aufsehen erregende Meldung um die Welt. „Sir P.A. Owens entdeckte meterlange Drachen, neue Akzente in der Evolutionstheorie!“
In der Tat eine Sensation, denn der „Drache“, lateinisch Varanus Komodoenisis, deutsch Waran, ist eine Riesenausgabe normaler Eidechsen: Bis zu vier Meter lang, bis zu 150 kg schwer, maximal 150 Jahre alt. Er kann auf Bäume klettern, schwimmen, ist extrem schnell und beweglich und verschlingt seine Opfer mehr als das er sie frisst. Wie wissenschaftliche Tests ergeben haben, kann der Waran in nur 20 Minuten sein eigenes Körpergewicht durch Nahrungsaufnahme verdoppeln und davon im Notfall bis zu 15 Wochen leben. Der bis zu 1 ½ Meter lange Schwanz dient sowohl als Stützorgan als auch als gefährliche Schlagwaffe; und die gespaltene Zunge, 60 cm lang, von orangener Farbe, lässt uralte überlieferte Sagen von Feuer speienden Drachen verständlich erscheinen…
Schon während des Lesens ist mir klar, dass ich diese Länder erleben will. Das ich sie aufsuchen muss, bevor sich ihre Bewohner und deren Kultur unserer westlichen Welt angepasst haben und bevor die Vielzahl der exotischen Tiere in der Wildbahn nicht mehr existieren.
Das und vieles mehr war der Grund für mich, meinen Rucksack zu packen und als Traveller und Expeditionsreisender die Welt zu erforschen…
Burma 1986
Ein letzter Rest unverfälschten Süd-Ost-Asiens. Keine Leuchtreklame, keine Coca-Cola-Kultur. Männer und Frauen tragen das traditionelle lange Lendentuch, den Longyi. Pferdekutschen und Ochsenkarren sind überall noch das vorherrschende Transportmittel. Diese Sätze lockten Denis Katzer in das Land der Tempel und Pagoden.
Indonesien, Bali, Lombok 1985/1986/1999
Die Zauberkraft der Landschaft, Schönheit der Tempelfeste, faszinierende Tänze, der Hinduismus und Ahnenverehrung, über zehntausend Tempel, Korallenstrände, Auslegerboote, Männer in bunten Lendentüchern und Frauen mit Blumen im Haar sind für Tanja und Denis Katzer Gründe sich auf Bali von ihren Expeditionen zu erholen.
Philippinen 1985/1986
Das von Menschenhand geformte und als achte Weltwunder geltende Natur und Bergland von Luzon, die weltberühmten Reisterassen von Igoroten, Kontraste zwischen Neu- und Steinzeit, traumhafte Inseln, palmengesäumte weiße Strände, unerforschte Dschungelgebiete mit üppiger Vegetation bleiben in unvergesslicher Erinnerung
Indonesien, Java und Komodo 1985/1986
13.677 Inseln erstrecken sich beidseitig des Äquators. 450 Volksgruppen, jahrtausende alte Kulturen, fremde Religionen, aktive Vulkane, Dschungellandschaften und traumhafte Strände sind die Motivation für Denis Katzer das Paradies der Tropen zu bereisen