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Vorbereitung der RED EARTH EXPEDITION

Die Bombe platzt

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Coolgardie — 06.08.1999

Schon nach zehn Tagen, als wir Diana und Tom zu unserer Hütteneinweihungsfeier einladen, platzt die Bombe. Tanja hat den ganzen Tag gekocht und ich brate Steaks auf dem uralten Gasofen, als Steven der sieben Jahre junge Sohn von Diana, sie selbst, Tom und ein Freund namens Verne über die Türschwelle treten. Diana kann sich kaum auf ihren Beinen halten, so betrunken ist sie, doch wir versuchen alle darüber hinweg zu sehen. Kaum serviert Tanja das köstliche Essen sieht mich Diana durchdringend an und ihre trüben Augen bekommen einen seltsamen kalten Ausdruck. Aus heiterem Himmel schreit sie mich an: “Wenn du Tom Fotografieren und Filmen möchtest musst du verdammt noch mal dafür bezahlen! Ist es nicht so Tom? Die kommen hierher, verdienen ein Vermögen und wir haben gar nichts davon! Sag es ihnen, dass es dich stört Tom oder bist du wieder feige? Komm, jetzt hast du die Gelegenheit! Du jammerst mir jeden Tag die Ohren voll und jetzt sagst du nichts. Wir wollen auch etwas davon haben!” Sie brüllt und keift so laut und unangenehm, dass jeder am Tisch zu Eis erstarrt. Steven beginnt sofort zu weinen, Verne verlässt den Raum und Tom springt auf um Diana aus dem Raum zu zerren. Tanja und ich sehen uns entsetzt an. Damit haben wir einfach nicht gerechnet. Noch bei unserem ersten Besuch haben wir mit Tom abgeklärt ob es ihm etwas ausmacht, wenn wir filmen oder fotografieren, da das Überleben unseres gesamten Projektes davon abhängt. Tom sagte: “No problem!” Und jetzt nachdem wir knappe zwei Wochen an dieser alten, hässlichen Hütte gearbeitet haben, um sie bewohnbar zu machen wollen sie mehr Geld. Ich muss ebenfalls den Raum verlassen, weil ich meine Tränen nicht zeigen möchte. Ich stehe unter dem klaren Sternenhimmel und frage; “Warum? Warum muss uns das jetzt passieren?”

Nach etwa 20 Minuten habe ich mein Gemüt wieder unter Kontrolle und betrete wieder die Hütte. Tom der zwischenzeitlich wieder am Tisch sitzt entschuldigt sich bei uns und verspricht uns, dass so etwas nie wieder passieren wird. Außerdem verspricht er uns gleich Morgen eine schriftliche Film- und Fotografiergenehmigung zu geben. Tanja und ich geben uns Selbst einen weiteren Monat. Sollte es bis dahin friedlich bleiben halten wir die Basis, sollte jedoch wieder etwas vorfallen werden wir in den sauren Apfel beißen und die Kamelfarm verlassen. Leider bedeutet ein Umzug zu Inspektor Gadget´s Kamelfarm in der Nähe von Perth den Aufbau einer neuen Basis. Dies würde uns neben dem Verlust unserer Kamele weitere 12 bis 15.000 australische Dollar kosten.

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