Als würden sich tanzende Dämonen die Hände reichen
N 22°14’04.5“ E 146°10’42.6“Tag: 207 Etappe Drei / Expeditionstage gesamt 598
Sonnenaufgang:
05:23
Sonnenuntergang:
18:51
Luftlinie:
22,3
Tageskilometer:
28
Gesamtkilometer:
6101 km
Temperatur - Tag (Maximum):
40° Grad, Sonne ca. 60°
Temperatur - Nacht:
16,9° Grad
Breitengrad:
22°14’04.5“
Längengrad:
146°10’42.6“
Heart Leaf Umgehungs-Camp — 09.12.2002
Wenige hundert Meter vor der Homestead von Jochmus Station biegen wir in einen schmalen Track nach Osten ein. Ein von Hand bemaltes Schild zeigt uns, dass es hier nach Doongmabulla geht. Bob von Eastmere schlug uns diese Abkürzung vor. Große Rodungen enthüllen wie hart die Stationbesitzer hier arbeiten um Buschland in Weideland zu verwandeln. Da im Schatten der Bäumen kaum Gras wächst sind die Rinderzüchter hier zu solchen Maßnahmen gezwungen, um überleben zu können. Tausende von Baumleichen liegen über das jetzt offenen Land verstreut, so dass wir mehr oder weniger durch totes Land schreiten. Kein Rind ist auf der offenen Ebene zu entdecken. Wie auf vielen Station in Queensland sind die riesigen Herden evakuiert worden. Die gnadenlose Dürre hat selbst das Gras vernichtet weshalb die Rinder absolut nichts mehr zu fressen haben. Es ist ein unangenehmer Anblick an den wir uns nur schwer gewöhnen können.
Wieder weit weg von jeglichem menschlichen Leben marschieren wir durch die unmenschliche heiße Buschlandschaft. Spätestens alle 15 Minuten halten wir die Karawane an, um unsere trockenen Münder mit ein paar Schluck Wasser aus den Trinksäcken zu benetzen. Während des Gehens werfe ich dann immer wieder einen Blick auf das GPS, um mir sicher zu sein, dass dieser schlangenförmig verlaufende Track uns nicht in die falsche Richtung führt. „Wie schnell sind wir?“ ,fragt Tanja. „5,5 Stundenkilometer,“ antworte ich und bin überrascht das unsere Körper diese straffe Marschgeschwindigkeit gut durchhalten.
DAS LAND DER TÖDLICH GIFTIGEN PFLANZEN
Wie so oft ändert sich plötzlich die Vegetation. Wir erreichen die Shuttleworth Bore auf Doongmabulla Station. Hier gibt es wieder tausende von Rindern. Ein paar hundert von ihnen versammeln sich um die hiesige Wasserstelle. „Halt mal bitte,“ sage ich zu Tanja, gebe ihr die Führungsleine und suche für die Karawane einen Weg durch das Zaunlabyrinth. „Da vorne können wir unsere Jungs tränken,“ meine ich dann als ich zurückkomme und führe Sebastian durch zwei offene Zaungatter zu einem langen Wassertrog. „Schau mal! Dort drüben fährt eine Ute,“ weist mich Tanja auf einen Jeep hin der neben einem Wassertank hält. Es dauert einige Zeit bis uns der Fahrer entdeckt. Dann kommt er zu uns. „Hätte nicht gedacht euch zutreffen,“ sagt er und stellt sich vor. Es ist Cleve mit dem Tanja schon vor wenigen Tagen telefonierte, um ihn über die Heart Leaf Situation auf seiner Station zu befragen. Laut den Aussagen der umliegenden Farmen befinden wir uns hier im Zentrum der giftigen Pflanze. „Wie kannst du so viele Rinder in dem Giftpflanzenland halten?“ ,möchte Tanja wissen. „Wenn die Rinder anderes Grünzeug zu fressen haben naschen sie kaum vom Desert Poison Bush und jetzt während der Trockenheit ist er nicht ganz so giftig. Trotzdem verlieren wir immer wieder welche. Da schau,“ sagt er und deutet auf paar verendete Tiere die unweit des Wassertroges in verkrümmter Stellung herumliegen. „Letztendlich ist es eine Sache des Management. Der Desert Poison Bush ist nach einem Regen absolut tödlich. Genau dann wenn er frisches Grün austreibt. Wir müssen versuchen die Rinder vor dieser Zeit in andere Einzäunungen zu bringen in denen es keine Giftpflanzen gibt. Sollten sie allerdings von ihnen gefressen haben dürfen wir sie auf keinem Fall herumtreiben. Jede Art von Stress und Bewegung bringt sie mit hundertprozentiger Sicherheit um. Wir benötigen hier also ein gutes Gefühl das Richtige in der passenden Zeit zu unternehmen,“ erklärt er.
„Wo wächst der Heart Leaf?“ ,fragt Tanja weiter. „Die nächsten 10 Kilometer seid ihr noch relativ sicher, dann müsst ihr aufpassen. Am besten ihr bewegt euch nicht weit vom Track weg. Der Heart Leaf Bush wächst in Gruppen. Ich kann und möchte euch allerdings auch nicht garantieren das es auch auf den nächsten 10 Kilometern ein paar Exemplare gibt,“ warnt er uns.
Wir verabschieden uns von Cleve und laufen weiter. Aufmerksam lassen wir unsere Blicke durch die Buschlandschaft kreisen, um eine der Giftbüsche zu erkennen. So weit unsere Augen reichen entdecken wir kaum etwas Fressbares für unsere Kamele. „Ich frage mich wie die Rinder hier überleben?“ ,meine ich nachdenklich. Schon lange ist es Zeit sich vor der steigenden Mittagshitze in einem Camp zu verstecken, doch zwingt uns die sterbende Vegetation weiter und weiter. Seit wir uns mit Cleve unterhalten haben sind 1 ½ Stunden vergangen. Um nicht in das von ihm beschriebene Giftland zu gelangen sind wir gezwungen bald zu stoppen. Vorsichtig führe ich jetzt die Karawane die Uferböschung eines ausgetrockneten Creekbetts hinunter. Plötzlich entdecke ich viele saftige Bäume und genügend Schatten. Ich bin versucht hier unser Lager zu beziehen, jedoch treibt mich ein unbestimmtes Gefühl voran. Schon Minuten später ärgere ich mich nicht neben dem Creekbett unser Lager aufgeschlagen zu haben. Immer noch könnte ich mich zu einer Umkehr entscheiden, doch laufe ich ungern zurück. Konzentriert suche ich während des Laufens nach fressbaren Büschen links und rechts des Weges. „Lass uns den Track verlassen,“ entscheide ich mich und ziehe die Tiere nach Nordwesten. Wir schreiten in eine Senke. Die Blätter der Bäume sehe hier unten wieder besser aus. Anscheinend läuft das Wasser der umliegenden leichten Hügel in diese Talsenke, weshalb die Wurzeln der Büsche und Bäume an mehr Wasser kommen.
„Da drüben! Das sieht aus wie ein Gidyeawald!“ ,rufe ich freudig auf meine Entdeckung deutend. „Ja, wunderbar,“ jubiliert Tanja. Obwohl im Gidyeagebieten kein Heart Leaf wächst bindet Tanja nach dem Abladen unsere Kamele sofort an die Fressbäume. „Sicher ist Sicher,“ meint sie und hat recht. Das Risiko hier einen unserer Jungs durch eine Vergiftung zu verlieren ist einfach zu hoch.
WAR ES DAS GERUMPEL EINES KAMLMAGENS?
Am späten Nachmittag ziehen seit langen einmal wieder dunkle Gewitterwolken auf. „Ob es regnen wird?“ ,fragt Tanja. „Hm, keine Ahnung,“ antworte ich und studiere den Himmel. So wie es aussieht scheint sich die Wolkenfront vor unserem Camp zu teilen.
Einige der Wolkentürme ziehen sich in nordwestlicher Richtung knapp an uns vorbei. Eine andere aggressiv aussehende Wolkenformation scheint unser Lager von Ost nach Süd zu umgehen. „Ich glaube wir haben Glück,“ sage ich und lege ein paar Zweige in die Feueröffnung der Thermet. Es dauert nicht lange bis das Wasser kocht. Um mir nicht die Finger zu verbrennen hebe ich mit einem Schweißerhandschuhe die heiße Thermet unter unsere Schutzfolie und fülle unsere Thermoskannen auf. Das restliche Wasser schütte ich in die Beutel mit der gefriergetrockneten Reiternahrung von der wir uns neben den köstlich schmeckenden biologischen Produkten von Rapunzel ernähren. Es dauert nicht lange bis wir das Abendessen genießen. Rrrrooohhhrrr! Hören wir ein entferntes Grummeln. „Was war denn das?“ ,frage ich erschrocken aufschauend. „Ich glaube es donnert,“ antwortet Tanja. „Es donnert? Glaube ich nicht. Es klang eher so als ob einer der Kamelmägen gerumpelt hat.“ „Nein, ich glaube es war ein entferntes Donner.“ „Hm, kann schon sein,“ antworte ich und betrachte mir wieder den Himmel. Die zwei uns umarmenden Wolkenfronten sehen in der Tat bedrohlich aus. Ich bin im Begriff mich gerade wieder zu setzen als ich im Augenwinkel einen grellen Blitz durch die Wolken zucken sehe. Gebannt bleibe ich stehen. Tatsächlich folgen dem ersten Blitz viele weitere der gleißenden Energieströme. Ihr weißes, bald beißendes Licht, durchtrennt für wenige Sekunden die schwarzblauen Wolkengebirge. Rrrrooohhhrrr, hören wir es wieder. „Eindeutig kein Kamelmagen,“ stelle ich fest und setze mich.
„Meinst du es kommt über uns?“ „Du meinst ob es regnen wird?“ ,frage ich. „Ja.“ Es macht auf mich den Eindruck eines lokalen Gewitters. Wenn die Wolken sich weiterhin so aufspalten bleiben wir verschont,“ antworte ich wieder zuversichtlich. Nun doch etwas angespannt löffle ich mein schmackhaftes Abendessen in mich hinein. Nachdem die Tüte leer ist verspüre ich noch immer großen Hunger. „Haben wir noch irgend etwas Süßes?“ ,frage ich. „Lass mal nachdenken. Du kannst noch ein paar Nüsse essen und einen Kakao trinken.“ „Her damit,“ sage ich wie ein Löwe der gleich über seine Beute fällt. Rrrrooooohhhrrr…! Rrrrrrrrooohhhrrr…! Rrrrooohhhrrr, donnert es wieder und wieder als ich mir eine Packung Rapunzelnüsse hinter die Kiemen werfe.
Die tiefliegende Sonne zwängt sich durch ein paar Wolkenspalten und beleuchtet unser Camp und den Gidyeawald in dramatischen aber weichen Goldfarben. Fasziniert lassen wir das Farbenspiel und die ungewöhnliche Ruhe auf uns wirken. Ob es die Ruhe vor dem Sturm ist? Kreuzt es mein Gehirn. Ich schiebe die Gedanken auf die Seite und schieße ein paar Fotos von unseren Kamelen die ausgehungert an den Bäumen fressen. Ihr braunes Fell leuchtet in unbeschreiblichen Tönen. In diesem einmaligen Augenblick wirken sie als ob sie Wesen aus einer längst vergessenen Zeit wären. Rrrrooohhhrrr, erinnert es uns wieder an den Himmel. Ein leichter Wind kommt auf. Die Schutzfolie flattert und knattert über unseren Köpfen. „Ich baue mal die Campbetten auf,“ sage ich und bereite unser Nachtlager vor. Rufus hat sich unter einen der Sättel verkrochen. Nur sein Kopf spitzt heraus. Seine wachen, braunen Augen beobachten mich. Rrrrooohhhrrr, brüllt es näher kommend, worauf Rufus seinen Kopf einzieht und nicht mehr zu sehen ist. Plötzlich schließen sich die zwei Wolkenfronten hinter unserem Camp zu einer massiven Wand zusammen. Erschrocken stelle ich fest, dass sie sich nun wie in einem Kreis über unseren Köpfen vereint haben. Als würden sich da oben tanzende Dämonen die Hände reichen und das letzte Stückchen blauen Himmel mit vereinten Kräften zusammenpressen, verschwindet das Licht.
Ein unangenehmer Windstoß reißt beachtlich stark an der Schutzfolie und ehe wir uns versehen fallen die ersten Regentropfen auf uns nieder. „Die Betten! Wir müssen die Campbetten retten!“ ,rufe ich und springe mit Tanja auf um sie unter die Schutzfolie zu tragen. Noch während unserer Bettenrettungsaktion öffnen sich die Schleusen und ein Schwall des unverhofften Nass prasselt auf die Schlafsäcke. Seit April haben wir keinen solchen Regen mehr gesehen. Das sind jetzt bald acht Monate. Das ist wahrscheinlich der Grund warum wir kaum Vorbereitungen getroffen haben, um uns vor ihm zu schützen. Regen ist für uns ein Fremdwort geworden, eine Tatsache die es in unserem Leben nicht mehr zu geben schien und jetzt hämmert es plötzlich vom Himmel was das Zeug hält. „Ich hole unsere Regensachen!“ ,ruft Tanja, um das Prasseln zu übertrumpfen. „Ja, ist eine gute Idee!“ antworte ich, alles was nicht nass werden darf unter die Schutzfolie ziehend.
Gott sei Dank ist nahezu unsere gesamte Ausrüstung in Ortliebtaschen und Säcken verpackt, so dass wir uns darum zu diesem Stadium kaum Gedanken machen müssen. Rrrrooohhhrrr! Rrrrooohhhrrr, donnert es laut über unseren Köpfen. Ein heftig aufkommender Sturm bläst die großen Regentropfen vertikal übers Land. Obwohl wir unter der Folie sitzen werden wir nass. Rufus liegt zitternd vor Angst unter den Campbetten. Wir können es immer noch nicht richtig begreifen das es wirklich regnet. „Mein Gott! Schau dir das an! Der Regen fließt nicht ab! Es bilden sich große Pfützen um unser Lager!“ ,rufe ich entsetzt auf die größer und größer werdenden Wasserflächen achtend. „Ach du Scheiße!“ ,flucht Tanja und da solche Worte äußerst selten über ihre Lippen kommen tragen sie für mich nicht dazu bei gelassen zu bleiben. Gebannt beobachten wir die Pfützen die sich innerhalb von wenigen Minuten zu immer größer werdenden Seen ausweiten. An der Stelle, an der vor kurzem unsere Betten standen, ist keine Erde mehr zu sehen. Der Boden ist hier anscheinend so hart, dass das Wasser keine Möglichkeit besitzt abzufließen. Auch kann es sein, dass der Grund diese plötzlichen Wassermassen nicht aufnimmt. „Wenn das so weiter regnet saufen wir hier ab!“ ,brülle ich gegen das Trommeln auf die Folie ankämpfend. „Ob wir die Kamele beladen sollten, um von hier auf einen der nahen Hügel zu fliehen?“ ,fragt Tanja. „Ich weiß nicht. Vielleicht hört es ja bald wieder auf? Außerdem müssten wir uns dann auf dem glitschig gewordenen Untergrund bewegen und ganz neben bei kann es nicht mehr lange dauern bis es Nacht wird,“ sage ich unsicher.
Tanjas und meine Erinnerungen kreisen um unsere schrecklichen Erlebnisse die wir in der Great Sandy Wüste vor über einem Jahr hatten. In einem furchtbarem 100 Stunden anhaltenden Dauerregen sind wir mitten in der Wüste fast ertrunken. (Tagebuchgesamtübersicht vom 13.07.01-16.07.01, Tag 28-31 Etappe Zwei). Nach einem langen Kampf gegen die Fluten überlebten wir, doch einer unserer besten Kamelfreunde namens Goola starb an den Folgen einer Lungenentzündung.
Tanja und ich sehen uns an. In unseren Augen können wir die jeweiligen Gedanken lesen. Wir versuchen nicht auszusprechen was wir denken aber ich spüre wie die klammen Finger einer unangenehmen Angst nach mir zu greifen beginnen. Es kann nicht mehr lange dauern bis die Wasserflächen unser Camp erreichen. Zu dumm, gerade heute befindet sich unser Lager in einer Talsenke. „Ohhhch, wenn ich daran denke das ich im Begriff war unser Camp neben dem tiefen Creekbett aufzuschlagen wird mir ganz übel,“ sage ich fröstelnd. „Ob dieses Gewitter das Ende der Trockenheit bedeutet?“ ,meint Tanja. „Hoffentlich nicht,“ antworte ich gebannt auf das Wasser sehend. Mittlerweile befindet sich einer der Seen nur noch einen Meter von uns entfernt. Es kann nur noch Augenblicke dauern bis er über unsere Zehen schwappt. „So ein verfluchter Misst,“ schimpfe ich. Der Sturm reißt böse an der Folie. An der Stelle, an der sie zusammengenäht ist fließen kleine Rinnsale hindurch. Es tropft auf unsere Stühle, auf den Tisch, die Teller und auf uns. Im Nu ist alles nass und unangenehm. Rufus sieht aus wie ein begossener Pudel. Von der Sonne ist mittlerweile nichts mehr zu erkennen. Sie hat uns verlassen und das Tageslicht mit sich genommen. „Gut das wir das Schwarze – Erde – Land hinter uns gelassen haben,“ sagt Tanja leise. „Oh ja, sehr gut. Es wäre allerdings noch besser wenn uns dieses Gewitter wieder in Ruhe lässt bevor wir hier absaufen.“
Kaum sind mir diese Worte über die Lippengegangen stoppt der Regen. Als hätte jemand den Schalter umgelegt hört es auf. Im ersten Augenblick sprachlos blicken wir unter unserer Folie in den dunkler werdenden Gidyeawald. „Ob es wiederkommt?“ ,fragt Tanja. Ich trete ins Freie und blicke nach oben. Direkt über uns befindet sich klarer, blauer Himmel. Das Unwetter zieht weiter. Grelle Blitze und bebende Donner verraten uns das es sich weiter entlädt. Als ob es den Wind wie einen Umhang hinter sich herzieht, wirbelt es plötzlich Wind durch den Wald. Äste brechen, die Folie ist kurz vorm zerreißen, einiges an Ausrüstung wird ein paar Meter durch die Luft geschleudert und auf einmal ist es ruhig. Die Luft ist glasklar. Das Sternendach wölbt sich wie jeden Abend über unsere Köpfe. Tanja und ich räumen das Camp auf und stellen die Betten auf einen Platz an dem sich noch kein See gebildet hat. Rufus schüttelt sich kräftig und darf es sich unter unseren Betten bequem machen. Müde und erleichtert diesmal nicht im Wasser versunken zu sein kriechen wir seit langer Zeit einmal wieder in unsere Schlafsäcke. Durch den Sturm sind die Temperaturen um 10° Grad gefallen. Mit offenen Augen liege ich da und genieße die junge, frisch gewaschene Nacht. Durch den Regen erwachen plötzlich viele Tiere aus ihrer Trockenheitsstarre. Vögel beginnen hell und klar zu zwitschern. Grillen zirpen und die Kamele kauen malment ihr Wiedergekautes. Noch einige Zeit denke ich über die krassen Gegensätze der Natur nach. Zerstörung und Tot liegen nur eine Haaresbreite neben Wiedergeburt und Leben.