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Vorbereitung der RED EARTH EXPEDITION

Abreise von Tom!

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Bei Perth — 20.11.1999

Der Abschied von Tom verläuft Gott sei Dank ohne Schwierigkeiten. Wir einigen uns in einem langen Gespräch, dass wir die untrainierten Kamele Look, Sabu, und Boo zurücklassen. Sebastian und Hardy hingegen, mit denen wir in den letzten drei Monaten viel arbeiteten, holen wir ab, sobald wir uns bei Inspektor Gadget niedergelassen haben und wissen wie es mit den Vorbereitungen dort vorangeht.

Am frühen Morgen befinden wir uns auf dem Highway und am Abend des gleichen Tages werden wir von Inspektor Gadget und seiner Frau begrüßt. Um die Gastfreundschaft der beiden nicht zu sehr zu beanspruchen, müssen Tanja und ich so schnell wie möglich versuchen, wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Jeden Tag verbringen wir im Auto, um in den verschiedensten Geschäften für unsere neue Basis einzukaufen. Die meiste Aufmerksamkeit richten wir darauf einen gebrauchten, gut erhaltenen Wohnwagen zu finden. Wir lesen jeden Morgen die Annoncen in den Zeitungen und sehen uns die verschiedensten Caravans an. Viele von ihnen sind in sehr schlechtem Zustand, doch bereits fünf Tage nach unserer Ankunft auf der Kamelfarm bei Perth werden wir fündig und kaufen uns für 5.000 australische Dollar einen 7 Meter langen Wohnwagen den uns der freundliche Besitzer am nächsten Tag liefert.

Kaum steht er auf Inspektor Gadgets Gelände, beginnen wir ihn in unendlich aufwendiger Kleinarbeit herzurichten. Um das alte Ding einigermaßen bewohnbar zu machen, muss ich sein Inneres total zerlegen. Als ich dann erkenne was ich mit dem Auseinandernehmen angerichtet habe, wird mir das Ausmaß dieses Mammutprojektes erst bewusst.

Ganze sechs Wochen schleifen, spachteln, kitten und streichen wir, bis uns die Arme fast abfallen. Dabei verspannt sich unsere Muskulatur derart, das Tanja und ich unter schrecklichen Rückenschmerzen leiden, die Paulin, die Wundermasseurin, wieder weichkneten muss.

Das nötige Mobiliar besorgen wir uns von den Familystores (Secondhandläden) und der naheliegenden Müllhalde. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich mal auf einer Müllhalde herumtreibe, um Möbel zu holen. Doch muss ich ehrlich gestehen, dass ich als “Müllgogerer” sehr erfolgreich bin. Natürlich liegt das ganze Zeug nicht auf einem riesigen Berg, sondern alles was brauchbar erscheint wird feinsäuberlich aufgeschlichtet und wie in einem Laden verkauft. So finde ich wunderbare Garten und Liegestühle, Regale, eine Schaufel, Farben, Teppiche und vieles mehr was heute unsere Basis schmückt. Keiner unserer Besucher kann sich vorstellen, dass wir all das Zeug so zusammengesammelt haben und ich bin immer wieder überrascht, was der Zivilisationsmensch alles wegwirft.

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