48 Stunden!
N 56°28'21.2'' E 084°57'28.2''Tag: 117
Sonnenaufgang:
06:51 Uhr
Sonnenuntergang:
19:38 Uhr
Gesamtkilometer:
10677.67 Km
Temperatur – Tag (Maximum):
4 °C
Temperatur – Tag (Minimum):
1 °C
Temperatur – Nacht:
4 °C
Breitengrad:
56°28’21.2“
Längengrad:
084°57’28.2“
Weil unsere Wäsche 48 Stunden benötigt, um einigermaßen trocken zu werden, sind wir gezwungen einen Tag länger in dem Hotel in Tomsk zu bleiben. “Wenn man bedenkt, dass dieses kleine Zimmer ohne Heizung, Toilette und Dusche 1800,- Rubel (51,50 Euro) am Tag kostet und wir nur wegen der nassen Klamotten eine Nacht länger bleiben müssen, ist das die teuerste Wäsche unseres Lebens”, überlege ich. “Stimmt. Am besten wir denken nicht zu sehr darüber nach und nutzen die Zeit für unsere Dokumentationsarbeit”, schlägt Tanja vor. “Okay, hast Recht”, antworte ich. “Ich geh mal und suche ein Internetcafe. Vielleicht kann ich ein paar Emails beantworten”, meint Tanja wenig später. “Gute Idee”, sage ich etwas apathisch. Als Tanja die Zimmertür hinter sich schließt lasse ich mich wieder auf den unbequemen Holzstuhl nieder und sehe aus dem Fenster. Tiefhängende, schwere Regenwolken ziehen vorbei und benetzen die Stadt und ihre Bewohner mit unaufhörlichem Nieselregen. Meine Laune ist nicht gerade auf dem Höhepunkt. Das Thermometer steigt heute nicht über vier Grad. Mich fröstelt es selbst in unserem Zimmer. Ich wende meine Augen von dem unerfreulichen Anblick der nassen Dächer und grauen Himmel ab und blicke auf die dicht besetze Wäscheleine, die kreuz und quer durch unsere 10 Quadratmeter kleine Bleibe gezogen ist. Auch hier drinnen ist es feucht und kalt. Ich ziehe mir ein weiteres Unterhemd über. “Eine heiße Dusche wird dein Gemüt heben”, geht es mir durch den Kopf, weswegen ich auf den Gang gehe, um zu checken ob das Bad, welches von 5 Zimmern benutzt wird, frei ist. “So ein Mist”, fluche ich leise als es nur lauwarm aus der Leitung kommt. “Was ist nur los mit dir? Es ist nichts Schlimmes geschehen. Nur Feuchtigkeit und ein wenig Regen. Das ist alles”, höre ich meine Innere Stimme. “Nur Feuchtigkeit und ein wenig Regen? Was heißt hier eigentlich nur? Bis nach Krasnojarsk, sind es knapp 600 Kilometer und bis nach Irkutsk sogar 1.700 Kilometer. Wenn es noch kälter wird, und davon ist auszugehen, ist die Strecke dieses Jahr schwer zu bewältigen.” “Na und? Wer gibt euch denn die Entfernung vor? Hat irgendjemand von euch verlangt noch dieses Jahr bis nach Irkutsk zu radeln? Das ist einzig und alleine deine eigene Entscheidung. Dein eigenes gesetztes Ziel. Also setze dich nicht selbst unter Druck. Lasse es fließen. Habe vertrauen in dich, in mich und Allem Was Ist. Das haben wir dir doch in den Wüsten Australiens jahrelang gepredigt”, höre ich und bin überrascht, denn mir ist bewusst nach langer Zeit mal wieder die Stimme der Mutter Erde zu vernehmen. “Ach ist das schön wieder nach so langer Zeit von dir zu hören. Dachte schon du hast mich verlassen?” “Ich werde dich nie verlassen.” “Aber ich habe schon seit Monaten nichts mehr von dir vernommen?” “Du hast mich auch nicht gerufen.” “Habe ich nicht?” “Nein. Du hast meinen Rat nicht benötigt. Ihr habt die Herausforderungen der letzten Monate selbst gelöst.” “Hm, ist mir gar nicht bewusst. Und jetzt habe ich um Hilfe gebeten?” “Dein Unterbewusstsein hat um Hilfe gebeten.” “Mein Unterbewusstsein?” “Ja.” “Na, da macht sich mein Unterbewusstsein also selbstständig”, versuche ich ein wenig witzig zu sein. “Du meinst also ich brauche mir wegen der immer kälter werdenden Tage und dem kommenden Winter nicht den Kopf zu zerbrechen?”, frage ich. “Nein. Wie gesagt, lasse es fließen. Bleib aufmerksam und bewusst und belaste dich nicht unnötig mit negativen Überlegungen”, vernehme ich und spüre wie sich meine innere Verspannung etwas löst.
Außendienst
Tanja
Für mich gab es im Außendienst so einiges zu erledigen. Ich nenne es Außendienst, wenn ich mich um Registrierungen, Einkäufe, Ersatzteile oder Internet kümmere. Während Denis damit beschäftigt ist, unsere Erlebnisse aufzuschreiben, schlendere ich durch die Straßen von Tomsk und kümmere mich darum, was so anliegt.
Das Wetter hat eine wirklich schnelle Wende genommen und ich sehe viele Menschen bereits mit dicken Jacken und Mänteln bekleidet. Es wird geschnupft und gehustet. Trotz der ständigen Nässe, dem Schwitzen und dem vielen Draußen sein hat es uns nicht mit einer Erkältung erwischt. Ich bin mir sicher, dass wir auch weiterhin gesund bleiben. Auf jeden Fall nehme ich mir das fest für Denis und mich vor! Nicht umsonst radle ich unsere Nahrungsergänzung von Sanatur seit tausenden von Kilometern.
Da wir uns leider nicht immer so ernähren können wie wir es normalerweise gerne tun würden ist die BioSpirulina sehr wichtig für uns. Mit über 50 Vitalstoffen, zum Beispiel hochwertigem Pflanzeneiweiß mit allen acht essentiellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen kann ich BioSpirulina als ideale Nahrungsquelle bezeichnen. Auch zu Wissen, dass wir noch reichlich Magnesium, Kalzium, Bio Acerola und Omega 3 Fettsäuren dabei haben beruhigt mich und ich bin über den vor uns liegenden Verlauf der Reise guter Dinge und Gedanken.