Wie es der Zufall will!

Wundowie — 14.02.2000

Wie es der Zufall so will besuchen uns die bekannte Kamelfrau Jo White, heute Jo Kitchner, und ihr Mann Tom. Sie haben von den Kamelen hier in der kleinen Ortschaft gehört und wollen sie sich ansehen. Tanja stellt ihnen unsere fünf Expeditionspartner vor und als sie den Namen Kadesch erwähnt kann es Jo kaum glauben. Kadesch war ihr Baby und sie hatte ihn vor einigen Jahren verkauft. Wir besitzen geradezu ungeheuerlichen Gesprächsstoff und natürlich auch einige gemeinsame Bekannte deren Bekanntschaft sie und wir besser nie gemacht hätten. Jo erzählt uns ihre Lebensgeschichte und wir können nicht glauben was wir da hören. Uns fällt es wie Schuppen von den Augen und all unsere negativen Erlebnisse, den Neid, die Missgunst, die Gier, Habsucht, Unehrlichkeit und übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsum anderer Menschen werden von ihr bestätigt. Nach einem ganzen Tag der angeregten Unterhaltung bieten uns Tom, der bald Jahrzehnte mit Kamelen gearbeitet hat und Jo ihre Hilfe an, die Sättel für uns zu bauen. Tanja und ich können unser Glück kaum fassen und nehmen das großzügigen Angebot an. Jetzt haben wir neben Verne die beste Unterstützung für den Sattelbau. Im Verlauf unserer spannenden Unterhaltung erwähnen wir, dass sich Kadesch zur Verabreichung der Tetanusspritze nicht absetzen wollte. Sofort springen Jo und Tom auf, um sich Kadesch noch mal anzusehen. Wieder versuchen Tanja und ich erfolglos Kadesch zum Absetzen zu bewegen. Jo zeigt uns darauf hin wie wir ein Seil an Kadeschs Vorderfuß binden müssen. Wieder befiehlt Tanja ihm mit dem Kommando “usch” das Absetzen, während ich an dem Seil ziehe, welches an seinem rechten Vorderfuß befestigt ist. Ich bin in der Lage seinen Fuß abzuwinkeln und kaum ist das geschehen setzt sich Kadesch wie eine Feder zu Boden.